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26.08.2012 | (rsn) – Paolo Savoldelli, der mit Lance Armstrong im Jahr 2005 gemeinsam im damaligen Discovery Channel-Team gefahren ist, hat sich kritisch zur Vorgehensweise der US-Anti-Doping-Agentur USADA geäußert. Auch wenn er für „niemanden die Hand ins Feuer legen würde, nicht einmal für Lance“, so vermutet der Italiener hinter dem Vorgehen der Dopingjäger „politische Motive“, wie Savoldelli gegenüber dem Corriere della Sera sagte.
„Ich denke nicht, dass es ihnen gelingen wird, ihm alle (Erfolge) zu nehmen, weil es gegen die Prinzipien der Bewährung verstoßen würde, die ja nur acht Jahre beträgt“, vermutete der Giro-Gewinner von 2005, der zwar anerkannte, dass mit dem Urteil gegen Armstrong ein starkes Zeichen gesetzt würde. „Aber 14 Jahre zurückzugehen, macht wenig Sinn“, so Savoldelli mit Blick auf den langen Zeitraum. „Und was machen wir dann mit Coppi, Bartali oder Merckx?“, fragte er provozierend.
Savoldelli betonte, dass sich Armstrong und Teamchef Johan Bruyneel mit ihrem Verhalten im Lauf der Jahre viele Feinde gemacht hätten. „Armstrong ist mit vielen Leuten kollidiert. Ich selber habe ihn auch nicht unter besten Vorzeichen verlassen, weil er sich bei der Tour wie ein echter Patron verhalten hat“, erklärte der ehemalige T-Mobile-Profi. „Er war ein Angeber und es überrascht mich nicht, dass ihn jemand bezahlen lassen will. Er hat viel Feindschaft provoziert, manchmal ohne Grund: Er und Bruyneel haben sich für unbesiegbar gehalten.“
Savoldelli glaubt nicht, dass sein ehemaliger Kapitän jemals ein umfassendes und ehrliches Bekenntnis abliefern wird. „Ich würde das ausschließen“, sagte der 39-Jährige. „Er ist nicht naiv und er hat nun die für ihn günstigste Entscheidung getroffen. Er wird weiter kämpfen.“, kommentierte Savoldelli Armstrongs Ankündigung, nicht mehr gegen die massiven Dopingbeschuldigungen vorzugehen.
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