WM-Zeitfahren der Profis

Stößt Tony Martin Cancellara vom Thron?

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Tony Martin im WM-Zeitfahren von Mendrisio 2009 Foto: ROTH

29.09.2010  |  (rsn) – In den frühen Morgenstunden des Donnerstag (MEZ) steht der erste Höhepunkt der Straßen-WM in Melbourne an. Im Zeitfahren der Profis will Titelverteidiger Fabian Cancellara eine neue Bestmarke aufstellen und den vierten Weltmeistertitel im Kampf gegen die Uhr holen.

Der Schweizer gilt als Topfavorit, auch wenn er zuletzt im Zeitfahren der Vuelta eine überraschende Niederlage gegen den Slowaken Peter Velits – der in Geelong ebenfalls am Start stehen wird - und den Russen Denis Mentschow hatte hinnehmen müssen. Nachdem Cancellara zwischenzeitlich sogar einen WM-Verzicht erwogen hatte, reiste er doch nach Australien und kündigte dort auf einer Pressekonferenz selbstbewusst an: „Ich will hier Geschichte schreiben.“

Tony Martin verhindern, der gemeinhin als schärfster Konkurrent des 29 Jahre alten Berners gilt. Der 25-Jährige konnte Cancellara in dieser Saison bereits in zwei Zeitfahren – bei der Kalifornien-Rundfahrt und der Tour de Suisse – schlagen. Bei der Tour de France drehte der beste Zeitfahrer der vergangenen Jahre allerdings den Spieß um, so dass die Bilanz derzeit ausgeglichen ist.

„Mein Ziel ist das Podium", so der vorsichtige Martin, der aber durchaus von der Goldmedaille träumen darf. Bei der Eneco-Tour im August zeigte sich Eschborner mit Schweizer Wohnsitz in bester Verfassung und dank zusätzlichem Spezialtraining einschließlich Windkanaltests in Silverstone hofft Martin, an Cancellara vorbeiziehen zu können.

Weitere Medaillenkandidaten sind der schwedische WM-Zweite von 2009, Gustav Larsson, der Australier Richie Porte, der Schotte David Millar, der US-Amerikaner David Zabriskie und Bert Grabsch, Zeitfahrweltmeister von 2008. Stark einzuschätzen sind außerdem der Slowene Janez Brajkovic, der Spanier Luis Leon Sanchez, der Litauer Ignatas Konovalovas, der Russe Vladimir Gusev, der Kanadier Svein Tuft, der dreifache Weltmeister Michael Rogers, der beim Heimspiel glänzen will, sowie Peter Velits.

Der 45,8 Kilometer lange Kurs wird den Fahrern alles abverlangen. Auf den beiden Runden (je 22,9 km) warten jeweils zwei kurze, aber steile Anstiege, die den Rhythmus der Fahrer gewaltig durcheinander bringen dürften. Zudem ist die Strecke sehr windanfällig und auch das kalte und regnerische Wetter könnte eine entscheidende Rolle spielen.

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