Die Radsport news Rangliste 2008

Platz 10: Tom Boonen (Quick.Step, 399 Punkte)

27.12.2008  |  (rsn) - Wie im Vorjahr konnte sich Tom Boonen auch 2008 in den Top 10 der Radsport News Rangliste platzieren. Allerdings ging es für den Belgier trotz seines Triumphs bei Paris-Roubaix drei Plätze nach unten. Zudem sorgte Boonen durch einen positiven Kokain-Test für negative Schlagzeilen. Einem Dopingverfahren entkam er nur, weil er außerhalb eines Wettkampfes erwischt wurde.

Wie im Vorjahr dominierte der Quick Step-Kapitän den Saisonauftakt in Katar (Kat. 2.1). Diesmal gewann er inklusive des Mannschaftszeitfahrens vier von sechs Etappen und sicherte sich zudem den Gesamtsieg. "Es ist gut hier Rennen zu fahren”, bilanzierte Boonen, der auf der arabischen Halbinsel in den letzten Jahren nicht weniger als 14 Etappen gewinnen konnte. „Es ist gutes Training, das Rennen ist nicht zu schwer. Hier sind starke Teams am Start und das garantiert gute Wettkampfbedingungen". Auch bei der anschließenden Kalifornien-Rundfahrt (Kat. 2.HC) lief es mit einem weiteren Sprinterfolg sehr ordentlich.

Die Saison der Eintagesrennen begann Boonen mit einem vierten Platz bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (Kat. 1.1). Das war, abgesehen von Rang acht beim E3 Prijs (Kat. 1.HC), jedoch die einzige Spitzenplatzierung bei den Vorbereitungsrennen auf die großen Klassiker. Auch bei der Flandern-Rundfahrt lief es für den zweifachen Tirumphator (2005/2006) mit Rang 17 nicht nach Wunsch. Einziges Trostpflaster war, dass der Sieg an seinen Teamkollegen Stijn Devolder ging.

Nach einem für Boonens Verhältnisse enttäuschendem Frühjahr konnte der Belgier dann bei Paris-Roubaix quasi auf den letzten Drücker noch den heiß ersehnten großen Sieg einfahren. In der "Hölle des Nordens" bewahrte Boonen kühles Blut und siegte im Dreiersprint vor Fabian Cancellara (CSC/Sieger 2006) und Alessandro Ballan (Lampre). "Ich bin extrem stolz auf das, was wir heute hier erreicht haben. Es ist immer schwer, Kaliber wie diese beiden zu besiegen. Zuletzt gab es viel Kritik, heute habe ich es meinen Kritikern gezeigt“, sagte Boonen nach seinem zweiten Roubaix-Triumph.

Wenige Tage danach verpasste Boonen den nächsten Sieg nur knapp. Beim Scheldreprijs (Kat. 1.HC)  jagte der Sieger von 2004 und 2006 bereits jubelnd der die Ziellinie entgegen, wurde auf dem letzten Meter allerdings noch von Mark Cavendish (Columbia) übersprintet. Erfolgreich war Boonen dann wieder Ende Mai bei der Belgien-Rundfahrt (Kat. 2.1). In seiner Heimat gewann er die Schlussetappe und feierte seinen siebten Saisonerfolg.

Anschließend hatte Boonen allerdings nur wenig Grund zum Feiern. In einer Dopingprobe wurde er positiv auf Kokain getestet - zu seinem Glück außerhalb des Wettkampfs, so dass er keine Sperre zu befürchten hatte. Allerdings wollten weder die Veranstalter der Tour de France noch die der Tour de Suisse den flämischen Superstar, der sich wegen seines Kokain-Missbrauchs in kruden Verschwörungstheorien ergeht, nicht am Start sehen.

So fuhr der belgische Volksheld statt der Tour de Suisse zunächst die Ster Elektrotoer (Kat. 2.1), wo ihm ein Etappensieg gelang. Auch bei der Österreich-Rundfahrt (Kat. 2.HC), die er statt der der Tour de France bestritt, gelang ihm ein Sprinterfolg.

Seinen zehnten Saisonsieg machte Boonen schließlich Ende Juli bei der Tour de Wallonie (Kat. 2.HC) perfekt. So richtig auf Touren kam "Tornado-Tom" gut drei Wochen später bei der Eneco-Tour, wo ihm gleich zwei Siege und ein zweiter Platz gelangen. Für die anschließende Vuelta war er also gut gerüstet.

In Spanien stellte Boonen seine Sprintfähigkeiten mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen erneut eindrucksvoll unter Beweis. Seinen letzten Saisonerfolg feierte der 28-Jährige Anfang Oktober beim Circuit Franco Belge (Kat. 2.1) mit einem Etappensieg auf dem Auftakt-Teilstück. Im letzten Saisonrennen, dem Sluijtingprijs (Kat. 1.1) reichte es immerhin noch einmal zu Rang zwei.

Tom Boonen wird auch 2009 zu den stärksten Sprintern im Feld zählen. Nach den Abgängen von Gert Steegmans und Paolo Bettini wird Quick.Step noch mehr auf seinen Kapitän ausgerichtet sein.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2008Platz 1: Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne, 822 Punkte)

(rsn) - Auch 2008 war Alejandro Valverde der erfolgreichste und konstanteste Fahrer im Peloton. Mit zwölf Saisonsiegen, darunter Etappenerfolgen bei der Tour und der Vuelta, dem Gesamtsieg bei der Da

31.12.2008Platz 2: Davide Rebellin (Gerolsteiner, 777 Punkte)

(rsn) - Auch in seiner 14. Profisaison hat Davide Rebellin Spitzenergebnisse am Fließband eingefahren. Gleich mehrfach verpasste der mittlerweile 37-Jährige in großen Rennen nur knapp den Sieg.

30.12.2008Platz 3: Alberto Contador (Astana, 729 Punkte)

(rsn) - Obwohl er mit seinem Astana-Team nicht bei der Tour de France antreten durfte, war Alberto Contador 2008 der Rundfahrten-Dominator. Der Toursieger von 2007 gewann sowohl den Giro als auch die

30.12.2008Platz 4: Fabian Cancellara (CSC, 671 Punkte)

(rsn) - Fabian Cancellara zählt zu den großen Gewinnern des Jahres. Der Schweizer gewann nicht weniger als zehn Rennen, darunter Mailand-San Remo und das Olympische Zeitfahren. In der Radsport New

30.12.2008Platz 5: Cadel Evans (Silence-Lotto, 628 Punkte)

(rsn) - Trotz vier Saisonsiegen und zahlreicher Spitzenplatzierungen wurde Cadel Evans auch 2008 seinen Ruf als "ewiger Zweiter" nicht los. Wie im Vorjahr  konnte sich der Australier den Traum vom T

29.12.2008Platz 6: Damiano Cunego (Lampre, 609 Punkte)

(rsn) - Wieder einmal eine sehr starke Saison fuhr Damiano Cunego. Der Lampre-Kapitän konnte zwar bei den großen Rundfahrten nur wenige Akzente setzen, dafür aber bei den schweren Eintagesrennen, v

29.12.2008Platz 7: Levi Leipheimer (Astana, 520 Punkte)

(rsn) - Auch wenn er im Schatten seines Teamkollegen Alberto Contador stand, kann Levi Leipheimer auf seine stärkste Profi-Saison zurückblicken. Der US-Amerikaner fuhr sechs Siege und zahlreiche Spi

28.12.2008Platz 8: Alessandro Ballan (Lampre, 455 Punkte)

(rsn) - Alessandro Ballan landete in der abgelaufenen Saison den Coup seines Lebens. In Varese wurde der Italiener vor heimischer Kulisse im WM-Straßenrennen Nachfolger seines Landsmanns Paolo Betti

28.12.2008Platz 9: Philippe Gilbert (Fdjeux, 452 Punkte)

(rsn) - Philipp Gilbert zählte 2008 zu den Aufsteigern des Jahres. Der Belgier gewann fünf Rennen, darunter Paris-Tours. Bei der Tour, der Vuelta, der Tour de Suisse und beim Frühjahrsklassiker Mai

27.12.2008Platz 11: Kim Kirchen (Columbia, 396 Punkte)

(rsn) - Auch wenn Kim Kirchen in der Radsport News Rangliste 2008 vom Vorjahres-Rang neun auf Platz elf abrutschte, so lieferte der Columbia-Profi auch in der abgelaufenen Saison Weltklasseleistunge

26.12.2008Platz 12: Fränk Schleck (CSC, 382 Punkte)

(rsn) - Mit nur einem Saisonsieg konnte Fränk Schleck nicht ganz an die starken Leistungen der Vorsaison, als er Rang vier in der Radsport News Rangliste belegte, anknüpfen. Bei der Tour und den Ard

26.12.2008Platz 13: Carlos Sastre (CSC, 376 Punkte)

(rsn) - Carlos Sastre ist 2008 am Ziel seiner Träume angekommen. Der Spanier gewann die Tour de France und feierte damit den größten Erfolg seiner langen Karriere. Den Grundstein dazu legte er mit

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofftem “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

12.05.2024Buchmann erneut kurz vorm Ziel abgefangen - diesmal von Poels

(rsn) – Wie schon an der ersten Bergankunft beeindruckte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) auch auf der alles entscheidenden 5. Etappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro). Er musste auf den letzten

12.05.2024Highlight-Video der 9. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat auf der 9. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen ersten Tagessieg bei einer Grand Tour gefeiert. Der 22-jährige Niederländer entschied nach 214 Kil

12.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)