Berliner gewinnt 24. Rothaus-Regio-Tour

Fothen kann Schröder nicht mehr abfangen

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Björn Schröder gewinnt die 24. Rothaus-Regio-Tour

Foto: cyclingpictures.de

24.08.2008  |  (rsn) – Björn Schröder (Milram) hat auf der Schlussetappe der 24. Rothaus-Regio-Tour sein im Zeitfahren am Samstag erobertes Gelbes Trikot verteidigt und die fünftägige Rundfahrt durch den deutschen Südwesten gewonnen, die zum vorerst letzten Mal als Profirennen ausgetragen wurde.

Die abschließende Königsetappe über 166,7km von Teningen nach Vogtsburg-Oberrotweil gewann Markus Fothen (Gerolsteiner), der in einem packenden Finale auf dem Schlusskilometer aus einer Spitzengruppe heraus attackierte und zwei Sekunden Vorsprung ins Ziel retten konnte. Das reichte allerdings nicht, um den 27-jährigen Schröder noch von der Spitze der Gesamtwertung zu verdrängen. Dem Berliner reichte der dritte Platz hinter dem Italiener Luca Paolini (Aqua&Sapone), um seinen bisher größten Erfolg unter Dach und Fach zu bringen. Fothen verbesserte sich dank der Zeitbonifikation mit vier Sekunden Rückstand noch auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vor dem Spanier Manuel Vasquez (Contentpolis Murcia/+0:11).

"Mir fällt ein Stein vom Herzen. Diese junge Mannschaft ist gefahren wie der Wahnsinn. Ich wollte nur eine Etappe gewinnen und jetzt habe ich die ganze Rundfahrt gewonnen", sagte Schröder unmittelbar nach dem Rennen. „Es war heute ein unglaublicher Kampf bis zum letzten Meter“, ergänzte Milrams Sportlicher Leiter Jochen Hahn. „Die Jungs sind an ihre absolute Schmerzensgrenze gegangen, teilweise sogar darüber hinaus. Ein großes Kompliment an Björn, der uns alle dank seiner starken Leistung mit einem Riesenergebnis belohnt.“

Die Schlussetappe war wie erwartet von Dutzenden Attacken in den Serpentinen des Texaspasses bestimmt, den die Fahrer auf der 16,2km langen Schlussrunde sieben Mal zu bewältigen hatten. Unmittelbar nach der ersten Sprintwertung bei km 18 konnte sich eine sechsköpfige Gruppe vom Feld lösen. Der Schweizer Oliver Zaugg (Gerolsteiner), der Kolumbianer Mauricio Adrila (Rabobank), der Niederländer Malaya Van Ruitenbeck (Kuota Senges) sowie die drei Deutschen Frank Scherzinger (3C-Gruppe), Nico Schneider (Atlas Romers Hausbäckerei) und Kim Lachmann (Mapei-Heizomat) fuhren einen Maximalvosprung von 4:30 Minuten heraus.

Bestplatzierter Fahrer der Spitzengruppe war Ardila mit 2:25 Minuten Rückstand auf das Gelbe Trikot von Björn Schröder, weshalb dessen Milram-Team zur Tempoarbeit im Feld gezwungen war. Unterstützung erhielt die deutsche ProTour-Mannschaft zunächst vom serbischen Centri della Calzatura-Team und der deutschen U23-Natinalmannschaft. Bis etwa km 90 konnte das Sextett dennoch einen Vorsprung von rund drei Minuten halten, danach zahlte sich die Tempoarbeit der Verfolger aus. Bei km 102 hatte das Feld den Rückstand auf eine Minute reduziert, bei km 149 war der Ausreißversuch beendet.

Aber gleich darauf bildete sich eine neue Gruppe, unter anderem mit dem Gesamtzehnten Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner), der bei rund einer Minute Vorsprung kurze Zeit im virtuellen Gelben Trikot fuhr. Die aufopferungsvoll für ihren Kapitän Schröder kämpfende junge Milram-Mannschaft, die mit gleich drei Stagiaires angetreten war, sorgte aber dafür, dass auch diese Gruppe wieder gestellt wurde. Auf den letzten Kilometern versuchten es nacheinander der Gesamtzweite Vasquez und der Rostocker Paul Martens (Rabobank), der in der Gesamwertung nur 21 Sekunden hinter Schröder lag. Der entscheidende Angriff gelang einen Kilometer vor dem Ziel aber erst Markus Fothen, der schließlich als Solist die Ziellinie überquerte.

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