65. Paris-Nizza

Die Pro-Tour-Saison kann beginnen

Von Matthias Seng

09.03.2007  |  (Ra) – Mit Paris-Nizza wird am Wochenende die ProTour-Saison eröffnet. Lange Zeit sah es so aus, als ob der Veranstalter ASO (der auch die Tour ausrichtet) und der Weltradsportverband UCI im Streit um die Teilnahme des schwedisch-belgischen ProTour-Rennstalls Unibet.com bis zum Äußersten gehen und die Austragung des Rennens dadurch gefährden würden. Erst nach dem Kompromiss vom Mittwoch war klar, dass das „Rennen zur Sonne“ wie vorgesehen stattfinden würde. Einziger Leidtragender ist Unibet, das der Vereinbarung zum Opfer fiel und keine Startberechtigung erhalten hat.

Das insgesamt 1260,2 Kilometer lange Rennen beginnt auch diesmal wieder mit einem kurzen Prologzeitfahren in Issy-les-Moulineaux am Rand von Paris, in nächster Nähe zum Sitz der ASO. Die ersten drei Etappen sind topografisch nicht sehr anspruchsvoll und für die Sprinter gemacht. Die vierte Etappe endet nach vier Bergwertungen mit der einzigen Bergankunft des Rennens am Flughafen von Mende. Der Schlussanstieg ist übrigens dem französischen Radsportidol Laurent Jalabert gewidmet, der bei der Tour 1995 am französischen Nationalfeiertag hier siegreich war.

Nach der hügeligen fünften Etappe (vier Bergwertungen der zweiten und dritten Kategorie) folgt die Königsetappe nach Cannes mit insgesamt neun Bergwertungen. Auch die Abschlussetappe rund um Nizza herum hat es mit drei Anstiegen der ersten Kategorie noch einmal in sich.

Bei der 65. Austragung ist der Favoritenkreis so groß wie lange nicht mehr. Den arrivierten Kräften wie Levi Leipheimer (Discovery Channel), Bobby Julich (CSC, Sieger 2005), Davide Rebellin (Gerolsteiner, Zweiter 2004)) oder Cadel Evans (Predictor Lotto), Cyril Dessel (Ag2R) bekommen Konkurrenz Fahrern der jüngeren Generation wie Frank Scleck (CSC), Alberto Contador (Discovery Channel), Luis León Sánchez (Caisse d'Epargne), Samuel Sanchez (Euskaltel) oder Philippe Gilbert (Française Des Jeux). Mit Ambitionen geht auch der Fuldaer Patrik Sinkewitz (T-Mobile) ins Rennen. Sportdirektor Rolf Aldag ("Patrik befindet sich bereits in guter Form“) traut seinem Fahrer eine vordere Platzierung jedenfalls zu. Das deutsch-italienische Team Milram hat keinen Fahrer für das Gesamtklassement und setzt auf den anspruchsvolleren Etappen auf Neuzugang Igor Astaloa und bei den Sprintankünften auf den Italiener Mirco Lorenzetto.

Für den 25-jährigen Sprinter werden genauso wie für T-Mobiles Greg Henderson und Heinrich Haussler (Gerolsteiner) die Trauben aber hoch hängen. Tom Boonen (Quick Step) ist nicht nur der große Star der Fernfahrt, sondern auch der Topfavorit für die Sprintankünfte. Herausfordern wird ihn der Italiener Daniele Bennati (Lampre), der zuletzt bei der Valencia-Rundfahrt Alessandro Petacchi drei Mal bei Sprintankünften schlagen konnte.

Nicht am Start sein wird Titelverteidiger Floyd Landis. Gegen den bei der Tour de France positiv auf Testosteron getesteten Toursieger läuft in den USA ein Dopingverfahren.

Die Etappen:
11.März: Prolog in Issy-les-Moulineaux, EZF 4,7 km
12.März: 1.Etappe: Cloyes-sur-le-Loir - Buzançais, 186 km
13.März: 2.Etappe: Vatan - Limoges, 177 km
14.März: 3.Etappe: Limoges - Maurs, 215,5 km
15.März: 4.Etappe: Maurs - Mende, 169,5 km
16.März: 5.Etappe: Sorgues - Manosque, 178 km
17.März: 6.Etappe: Brignoles - Cannes, 200 km
18.März: 7.Etappe: Nizza - Nizza, 129,5 km

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