Die Winterserie von Radsport aktiv

Profis privat - Andreas Dietziker

04.12.2006  |  Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Menschen im Sattel? In einer neuen Reihe von Radsport aktiv geben die Profis einige Geheimnisse preis. Heute: Andreas Dietziker (24, Boifava-Team) privat.

Wie und wo verbringen Sie den Winter?

Nach meinem obligatorischen dreiwöchigen Militärdienst im November mache ich nun zu Hause viel verschiedenen Sport, um mich fit und bei Laune zu halten. Bei mir geht das von Kraftraum und Biken, über Laufen, Schwimmen und einem Hallentraining bis zu einem Badmintonspiel. Mitte Dezember plane ich die ersten zwei Wochen Grundlagentraining in Spanien oder Italien, da das Wetter bei uns zu unsicher ist. Im Januar und Februar folgen nochmals zwei oder drei Blöcke à zwei Wochen mit intensiverem Straßentraining im Süden.

Welchen Schulabschluss haben sie?

Abgeschlossene Lehre als Bauzeichner (Tiefbauzeichner).

Welchen Beruf hätten Sie gewählt, wenn Sie kein Radprofi geworden wären?

Ich würde wohl immer noch als Bauzeichner arbeiten, wie ich es bis Januar 2005 tat.

Was machen Sie, wenn Sie nicht im Sattel sitzen?

Während der Saison bin ich froh, wenn ich nach dem Training mal nichts tun muss, um zu regenerieren. Die restliche Zeit verbringe ich mit Flugzeugmodellen und einem Puzzle mit über 18.000 Teilen. Im Winter mache ich gerne möglichst viele Sportarten. Die Kinobesuche werden häufiger und ich treffe mich auch öfters mit Freunden außerhalb des Radsports.

Welches ist Ihr Lieblingsrennen?

Ich habe kein eigentliches Lieblingsrennen. Ich mag die Weltmeisterschaften wegen ihres eigenen Charakters und vor allem wegen der Belohnung mit dem schönsten Trikot.

Haben Sie besondere Rituale vor dem Start?

Nein.

Was darf bei keinem Rennen fehlen?

Nebst genügend Verpflegung in den Trikottaschen verstaue ich dort auch meine Pulsuhr, um meine Herzfrequenz zu speichern.

Wie verkraften Sie die Trennung von Ihrer Lebensgefährtin/Freundin während der Einsätze?

Wenn es gut läuft und die Form stimmt, ist die Trennung viel einfacher zu verkraften. Wenn ich hingegen nicht so recht vorwärts komme, tue ich mir einiges schwerer. Die Zeit scheint dann fast still zu stehen. Ein Foto, das ich immer bei mir trage, hilft mir über die Runden zu kommen. Je länger die Trennung, desto schöner ist das Wiedersehen.

Wie halten Sie während der Saison Kontakt zu Ihrer Lebensgefährtin/Freundin?

Wenn die Rennen in der Nähe sind, begleitet sie mich oft. Sonst telefonieren wir regelmäßig. Ich bin ja auch nach zwei oder drei Wochen wieder zu Hause und lebe nicht monatelang getrennt von ihr.

Was war Ihr peinlichstes Erlebnis als Radprofi?

Die erste Ausfahrt im Trainingslager mit ZVVZ (tschechisches Continental-Team, d. Red.) als Neoprofi. Es war auch die erste Fahrt mit dem neuen Teamvelo. Ich keuchte mir die Lunge aus der Brust, fuhr schon am ersten Hügel über der Schwelle. Diese Profis schienen mir von einem anderen Stern. Nach einer Stunde wies mich ein Teamkollege darauf hin, dass meine Hinterbremse permanent die Felge streifte!

Was war Ihr schönster Erfolg?

Als ich dieses Jahr bei meinem ersten Pro Tour-Einsatz beim Prolog der Tour de Romandie auf Platz neun fuhr.

Welches war Ihr schlimmstes Erlebnis?

Nebst dem schweren Sturz bei der ersten Etappe der Tour de Romandie war das die Lebensmittelvergiftung nach der 6. Etappe der Tour de Suisse. Den Morgen danach werde ich nicht mehr so schnell vergessen.

Was machen Sie nach der Karriere?

Einer Arbeit nachgehen und möglichst viel reisen, als Tourist natürlich.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.02.2007Profis privat - Jochen Summer

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Menschen im

16.02.2007Profis privat - Björn Schröder

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

13.02.2007Profis privat - Philipp Ludescher

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

10.02.2007Profis privat - Stefan Rucker

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Menschen im

09.02.2007Profis privat - Robert Wagner

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Menschen im

04.02.2007Profis privat - Wolfram Wiese

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

01.02.2007Profis privat - Markus Eichler

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

31.01.2007Profis privat - Piet Rooijakkers

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

26.01.2007Profis privat - Stefan Heiny

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

22.01.2007Profis privat - Enrico Poitschke

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

21.01.2007Profis privat - Hans- Jürgen Juretzek

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

13.01.2007Profis privat - Christian Pömer

(Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Mensche

Weitere Radsportnachrichten

09.05.2024Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Fleche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe des Giro d´Itala

(rsn) – Pelayo Sánchez (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 24-jährige Spanier setzte sich über 180 hügelige Ki

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

09.05.2024Sanchez spart Kraft und schlägt Alaphilippe im Sprint

(rsn) - Pelayo Sanchez (Movistar) hat die 6. Etappe des 107. Giro d’Italia von Viareggio nach Rapolano terme über 180 Kilometer und drei Schottersektoren gewonnen. Im Dreiersprint war der Spanier s

09.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

09.05.2024Cavendish holt sich die 2. Etappe, Voltr das Gelbe Trikot

(rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt noch mit Rang sechs hatte begnügen müssen, hat sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) die 2. Etappe der 45. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) gesichert. Der 38-jährige

09.05.2024Ludwig: “Dachte so oft, dass ich nie einen Profisieg hole“

(rsn) – Hannah Ludwig hat geschafft, woran sie selbst nicht geglaubt hat. Die 24-Jährige aus Traben-Trarbach machte am Mittwoch den Tag für ihr Team Cofidis perfekt. Nachdem kurz zuvor Benjamin Th

09.05.2024Lipowitz muss den Giro vor der 6. Etappe verlassen

(rsn) – Nach nur fünf Tagen ist das Grand-Tour-Debüt von Florian Lipowitz bereits wieder beendet. Wie Bora – hansgrohe vor dem Start der 6. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) mitteilte, sei der

09.05.2024Schachmann: “Es wird heute schwer, in die Gruppe zu kommen“

(rsn) – Am sechsten Tag des 107. Giro d’Italia geht es auf die Schotterpisten. Auf den 180 Kilometern zwischen Viareggio und Rapolano Terme stehen drei Gravel-Sektoren an, auf denen vor allem die

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)