Tritt in den Hintern

Riis lästert gegen Ullrich

Von Pit Weber

21.04.2006  |  „Nach meiner Überzeugung ist Jans Form katastrophal. Man sieht deutlich, dass er keine Lust hat, auf dem Rad zu sitzen“, so beschreibt Bjarne Riis in der dänischen Zeitung B.T. eine Begegnung der besonderen Art mit dem deutschen T-Mobile-Star. Beim Training mit seinem Schützling Ivan Basso seien sie am Berg an Ullrich „vorbeigerauscht“. „Man sah deutlich, dass Jan keine Lust auf Radsport hat“, soll Riis gesagt B.T. haben. Und dass Ullrich zehn Kilo zuviel habe.

„Ich verstehe nicht, warum Jan professioneller Radfahrer werden wollte“, lästerte Riis weiter. „Ich hoffe nicht, dass er bei der Tour durchfällt.“ In einem am Donnerstag nachgeschobenen Artikel bekräftigt Riis: „Ich möchte Jan nicht im Team haben. Er hat nicht die Mentalität, die man für CSC braucht.“ Ullrich habe sicher Persönlichkeit, sonst würden die Deutschen nicht jedes Jahr auf die Wiederholung des Tour-Erfolges von 1997 warten.

Seinen Kapitän Ivan Basso sieht der Däne auf einem guten Weg. „Ich beobachte Ivans Konkurrenten sehr genau. Meiner Überzeugung nach, ist er weit voraus. Die anderen werden viel arbeiten müssen, um ihn einzuholen“, glaubt der Toursieger von 1996.

Seine heftige Kritik an Ullrich will er als eine Art Tritt in den Hintern verstanden wissen, damit sich Ullrich bis zum Tour-Start am 1. Juli in Straßburg noch richtig anstrengt. Riis: „Wir wollen die Tour gewinnen, aber gegen einen starken Ullrich.“

Die Frage muss erlaubt sein, was Riis mit den harten Aussagen bezwecken will? Versucht er Ullrich wirklich zu mehr Leistung anzustacheln? Oder nutzt der Däne jede sich bietende Gelegenheit, Ullrich eins auszuwischen, weil er sich 2002 gegen CSC und für Coast entschieden hat?

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