Tour de Suisse

Gerdemann nur Wasserträger in der Schweiz?

Von Matthias Seng

10.06.2005  |  Nach seiner spektakulären Kür bei den "4 Tagen von Dünkirchen" (Vierter der Gesamtwertung) und der Bayern-Rundfahrt (Dritter) beginnt für Linus Gerdemann jetzt die Pflicht! Bei der morgen beginnenden Tour de Suisse muss er den Wasserträger für sein Team CSC spielen.

Auf die Schweiz-Rundfahrt hat sich der CSC-Profi rund um Badenweiler vorbereitet. "Ich habe hart trainiert", sagte Gerdemann im Gespräch mit Radsport aktiv, "und im Hinblick auf die Schweiz längere Touren durch die Berge absolviert. In den letzten Tagen habe ich dann ein ewas rausgenommen."

Gerdemann hat sich auf die Helferrolle eingestimmt, die er ab Samstag übernehmen wird: "Ich will ein bisschen von dem Vertrauen zurückgeben, das CSC in mich gesetzt hat. Nach meinen beiden guten Auftritten bei Dünkirchen und der Bayern-Rundfahrt, wo ich unverhofft in die Rolle des Kapitäns geschlüpft bin, kann ich diesmal nicht davon ausgehen, dass es wieder so läuft."

Die Tour de Suisse wird ein echter Härtetest für Gerdemann. Fünf Alpenpässe, mehrere wellige Etappen und ein schweres Einzelzeitfahren stehen auf dem Programm. Eine erste Vorentscheidung erwartet der 22 jährige Neuprofi bereits am Sonntag: "Ich denke, dass sich das Feld nach dem relativ langen Einzelzeitfahren schon sortieren wird. Da wird sich auch herausstellen, wer von uns vorne dabei sein wird, ob Bobby Julich oder Jens Voigt. Auch Frank Schleck ist sehr stark." Sich traut Gerdemann noch keine vordere Platzierung zu: "Meine Erwartungen an das Einzelzeitfahren sind relativ gering. Ich habe mit meiner Zeitfahrmaschine noch nicht viel trainieren können, habe noch keinen Aerodynamiktest gemacht, die Feinabstimmung stimmt noch nicht."

Als Favorit auf den Gesamtsieg tippt Gerdemann auf Vorjahressieger Jan Ullrich. "Der hat sich gut vorbereitet und wird sicher ganz stark fahren. Bobby Julich traue ich nach seiner Rennpause auch einiges zu. Aber ich habe auch einen Fahrer wie Stefano Garzelli, der sich nach seinem schwachen Giro-Auftritt rehabilitieren will, ganz oben auf der Rechnung."

Vielleicht steht ja auf der Rechnung am Ende auch noch ein weiterer Name weit oben: Linus Gerdemann.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.07.2005„Turbo-Beppe“ macht die Teamwertung klar

Bevor ich zum Sieger der gestrigen Etappe komme, noch einige Sätze zu einem Fahrer, der bei dieser Tour von Tag zu Tag stärker wird: Ich meine Oscar Pereiro. Der Spanier vom Team Phonak hätte sich

17.07.2005Kummer: Es gibt zwei Bessere!

(sid) - Auf der Königsetappe der 92. Tour de France zeigten Lance Armstrong und Ivan Basso dem Mitfavoriten Jan Ullrich erneut die Grenzen auf - das musste auch das T-Mobile-Team neidlos anerkenn

16.07.2005Jagd in den Pyrenäen

(sid) - In der "schwarzen Stadt" Agde an der Mittelmeer-Mündung der Herault beginnt beim Aufstieg in die Pyrenäen das letzte Bergduell zwischen Lance Armstrong und Jan Ullrich bei de

13.07.2005Voigt nach Zeitüberschreitung ausgeschlossen

(sid) - Nur drei Tage nach seiner Fahrt ins Gelbe Trikot ist für Jens Voigt das Kapitel Tour de France vorzeitig beendet. Der Berliner Profi des CSC-Rennstalls, gezeichnet von einer scheren Bronc

06.07.2005Ein Schlagloch beendete Zabriskies Traum in Gelb

Chambord (dpa) - Der tiefe Fall war schmerzhaft und folgenschwer. Das Gelbe Trikot hing David Zabriskie nur noch in Fetzen am Körper. Der Sturz im Team-Zeitfahren 1,8 Kilometer vor dem Ziel in Blois

23.06.2005Bis 2009: Tour de Suisse endet in Bern

(sid) - Jeweils am gleichen Zielort gehen die kommenden vier Auflagen der Tour de Suisse zu Ende. Die Zieldurchfahrt der Radprofis wird bis ins Jahr 2009 auf dem Bundesplatz in Bern über die B

19.06.2005Ullrich gelingt die Generalprobe

Ulrichen/Berlin (dpa) - Im Zeitfahren ist Jan Ullrich bereits top, an seiner Bergfestigkeit muss er noch arbeiten. 13 Tage vor dem Start der Tour de France konnte der T-Mobile-Kapitän eine alles in a

19.06.2005Am Furka-Pass muss Ullrich abreißen lassen

(sid) - Jan Ullrich hat den Gesamtsieg und eine mögliche Titelverteidigung bei der 69. Auflage der Tour de Suisse verpasst. Der T-Mobile-Kapitän landete im Schlussklassement mit 1:36 Minuten

19.06.2005Showdown in den Bergen

Tag der Entscheidung bei der Tour de Suisse. Die heutige Schlussetappe von Ullrichen nach Ullrichen ist zwar nur 100 Kilometer lang, hat es aber in sich. Der Alpencircuit genannte Rundkurs ist ein e

18.06.2005Wegmann bravourös, Ullrich wahrt alle Chancen

Verbier/Schweiz (dpa) - Jan Ullrich geht als Zweiter der Gesamtwertung auf die schwere Schluss-Etappe bei der 69. Tour de Suisse. Auf der vorletzten Etappe über 162 Kilometer zwischen Lenk und dem 15

18.06.2005Holt sich Ullrich Gelb zurück?

Die 8. Etappe der Schweiz-Rundfahrt führt heute durch bergiges Terrain über 165 Kilometer von Lenk nach Verbier. Kann sich Jan Ullrich das Gelbe Trikot von Bradley McGee zurückerobern? Der T-Mobile

17.06.2005Solo zum Sieg - Gerdemann lässt alle stehen!

Lenk (dpa) - Linus Gerdemann hat den Favoriten ein Schnippchen geschlagen und auf der 7. Etappe der Tour de Suisse seinen ersten großen internationalen Erfolg verbucht.Der 23-jährige Münsteraner vo

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)