Mountainbike-Star fährt Cross

Sabine Spitz ungefedert zur WM

16.12.2004  |  Am vergangenen Wochenende feierte Mountainbikerin Sabine Spitz bei den baden-württembergischen Meisterschaften den zweiten Sieg in ihrem erst dritten Querfeldeinrennen. Dass sie sich auf dem ungewohnten Terrain sehr geschickt bewegt, hatte die Olympia-Dritte des MTB-Rennens von Athen in der Woche zuvor schon in Mailand beim ersten Weltcuprennen ihrer Karriere bewiesen, als sie auf Anhieb 15. wurde.

„Die Kälte war für mich immer ein Hemmnis, im Winter ins Gelände zu gehen“, sagt die 32-Jährige, die normalerweise die kalte Jahreszeit zur Vorbereitung auf die nächste Mountainbike-Saison nutzt. „Mit den Jahren aber steigt das Ausdauerniveau, da kann man in der Aufbauarbeit ruhig variieren und neue Reize reinnehmen“, erklärt sie, warum sie sich nun plötzlich doch ins Gelände wagt. „Dass die Weltmeisterschaft in St.Wendel stattfindet, hat mich natürlich noch zusätzlich motiviert“, sagt Spitz, die die saarländische Radsport-Hochburg von vielen Mountainbike-Events kennt. „Viele Mountainbiker, die im Winter Cross fahren, zeigen zu Beginn der neuen MTB-Saison eine gute Form, wenn die wichtigen Rennen kommen, ist bei ihnen aber die Luft raus. Darum habe ich das nie gewagt“, sagt sie. Sabine Spitz hat nach dem MTB-Sommer, als sie ihren WM-Titel von 2003 zwar nicht verteidigen konnte, aber bei den Olympischen Spielen und der Europameisterschaft mit einer Bronzemedaille glänzte, eine längere Pause eingelegt und erst Ende November mit dem Querfeldeinsport begonnen. Die Pause war wichtig, um Kraft zu tanken, denn bei der WM in St. Wendel hat sie große Ziele. „Unter die ersten Zehn zu fahren wäre klasse“, hofft Spitz, die sich keine Sorgen darüber macht, dass sie im Moment leistungsmäßig der Konkurrenz noch ein wenig hinterherfährt. „Das kommt schon.

Ich werde in den nächsten Wochen viele Rennen bestreiten und zwischen der Deutschen Meisterschaft und den Titelkämpfen in St.Wendel noch einmal entspre-chendes Grundlagentraining absolvieren“, ist sie zuversichtlich. Wie hart das Quer-feldeinfahren gegenüber dem Mountainbike ist, konnte sie in den letzten Rennen erfahren. „Eigentlich ist das Crossrad ein ungeeignetes Sportgerät im Gelände. Es hat keine Federgabel, die Reifen sind sehr schmal, der Körper muss viele Schläge abfangen. Querfeldein ist wesentlich Kraft orientierter als Mountainbike.“ Längst beherrscht die MTB-Spezialistin auch das Crossrad, auf dem sie sich für die Titel-kämpfe in St.Wendel noch qualifizieren muss. Aber das ist eigentlich nur eine Formsache. Auf eine Top-Athletin wie Sabine Spitz wird der Verband bei den Titel-kämpfen im eigenen Land wohl kaum verzichten.

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)