Reaktionen zum Tour-Aus von Mark Cavendish

Renshaw: “Ich werde nicht lügen. Ich habe geweint“

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Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) | Foto: Cor Vos

08.07.2023  |  (rsn) – Mark Cavendish (Astana – Qazaqstan) war die tragische Gestalt der 8. Tour-Etappe. 60 Kilometer vor dem Ziel in Limoges stürzte der Brite in einer harmlos scheinenden Rennsituation und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dort bestätigte sich der Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch beim 38-jährigen Briten, der bei seiner letzten Tour de France den alleinigen Rekord von 35 Etappensiegen jagte und den er noch auf dem siebten Abschnitt denkbar knapp gegen Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) verpasst hatte. Der Belgier gehörte im Ziel in Limoges dann auch zu den zahlreichen Fahrern, die auf die Nachricht mit großem Bedauern reagierten.

Wir haben Stimmen zu Cavendish Tour-Aus zusammengetragen:

Mads Pedersen (Trek – Segafredo / Eurosport): “Für mich war es immer ein Genuss, mit Mark zu fahren. Ich hatte eine gute Beziehung zu ihm. Es ist schade, wenn eine Legende die Tour so verlassen muss. Er schuldet mir übrigens noch einen Trikotwechsel. Ich wünsche ihm das Beste. Hoffentlich kann ich sein absolut letztes Rennen dann auch mit ihm fahren, um ihm meine Ehre zu erweisen.“

Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck / letour.fr): “Ich war überrascht zu hören, dass Mark Cavendish gestürzt war. Er war auf einem guten Weg, eine Etappe zu gewinnen und den Rekord von Merckx zu brechen, und es ist sehr bedauerlich, dass seine Geschichte bei der Tour de France auf diese Weise zu Ende geht. Es tut mir leid für ihn und ich wünsche ihm alles Gute. Er hat mich wirklich inspiriert, denn er ist der beste Sprinter aller Zeiten. Er ist eine Legende und ein großes Vorbild für mich."

Peter Sagan (velon.cc): “Wir haben einige gemeinsame Erinnerungen. Wenn wir 100 Mal gegeneinander sprinten, schlägt er mich 100 Mal. Ich habe ihn nur einmal geschlagen (Straßen-WM 2016 in Doha – und das war ein sehr wichtiges Rennen für mich!“

Mark Renshaw (Ehemaliger Teamkollege und Astana-Sprintberater): “Das tut heute mehr weh als gestern. Ich dachte nicht, dass das noch möglich ist. Wir wussten, dass seine Form gut genug für einen Sieg war. Er ist – wie das ganze Team – sehr enttäuscht, denn wir waren hier mit einem klaren Ziel. Ich werde nicht lügen. Ich habe geweint.“

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / letour.fr.): "Es ist schade, dass Mark sich das Schlüsselbein gebrochen hat und nach Hause fahren muss, besonders, nachdem er gestern so nah am Etappensieg dran war. Alle wollten ihn noch einmal um einen Sieg kämpfen sehen, zumal er gesagt hat, dass dies sein letztes Jahr sei."

Marcel Kittel (ehemaliger Konkurrent / ZDF): “Es ist absolut dramatisch, durch einen vermeintlich so kleinen Sturz die Tour beenden zu müssen, das hat mir weh getan. Die Enttäuschung sitzt tief bei ihm, aber auch bei seinen Fans. Jeder hat gehofft, dass er vielleicht doch noch den Merckx-Rekord bricht. Was bleibt ist ein großer Sportler, der viel erreicht hat. Er ist eine gute Erinnerung für mich, als ich mich mit ihm messen konnte.“

Gianni Moscon (Teamkollege bei Astana Qazaqstan): "Wir waren nach dem ersten Anstieg des Tages am Ende des Feldes. Dann gab es einen Crash oder so etwas weiter vorne. Wir mussten voll bremsen und dann hat jemand vor ihm die Linie gewechselt. Er hat dessen Hinterrad berührt und ist ziemlich schwer gestürzt. Ich bin bei ihm geblieben, um zu sehen, wie es ihm geht. Aber es war schnell klar, dass er das Rennen nicht würde fortsetzen können. Er hat sehr gelitten. Es gab nicht viel zu sagen. Ich habe nur geschaut, ob ich etwas für ihn tun kann, bevor ich dann dem Feld hinterhergefahren bin."

Fred Wright (Bahrain Victorious / Landsmann): “Ich habe im Tourfunk nicht viel verstanden. (Nach der Bestätigung des Ausscheidens von Cavendish): “Wirklich, ist das wahr? Er sagte mir heute, wie das gestern mit der Kette lief, und er hoffte auf mehr Glück. Ich wünsche ihm das Beste.“

 

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