Kukrle und Meiler bleiben im GC vorne dabei

Flèche du Sud: Nolde und Kockelmann sprinten in die Top Ten

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Flèche du Sud: Nolde und Kockelmann sprinten in die Top Ten"
Tobias Nolde (P&S Benotti) | Foto: P&S Benotti

18.05.2023  |  (rsn) - Auf der sprinterfreundlichen 1. Etappe des Flèche du Sud (2.2) konnten sich die beiden deutschen Kontinental-Teams P&S Benotti und Lotto - Kern Haus über Top-Ten-Ergebnisse freuen. P&S-Kapitän Tobias Nolde sprintete beim Sieg des Italieners Giacomo Ballabio (Global 6 Cycling) auf den fünften Platz, der für Lotto - Kern Haus fahrende Luxemburger Mathieu Kockelmann wurde bei seinem Heimrennen Siebter.

"Platz fünf ist erstmal ganz in Ordnung. Auf den letzten drei Kilometern hat vor allem Jannis (Peter) einen Klassejob gemacht. Aber letztlich haben alle im Team an diesem Sprint mitgearbeitet. Ich bin an Position zwei um die letzte Kurve gefahren, da war es ein bisschen schade, dass ich am Ende nur Fünfter werde. Ich wollte natürlich aufs Podium fahren, aber es gab heute auch nicht viel, was wir hätten besser machen können", sagte Nolde nach dem Rennen zu radsport-news.com.

Einziger Wehmutstropfen bei P&S Benotti am Donnerstag war ein Sturz von Peter, bei dem dieser sich das Knie verletzte. "Er hat vermutlich eine leichte Prellung, das ist ärgerlich, da morgen die Königsetappe ansteht, die was für Jannis wäre", erklärte Nolde.

Eine ähnliche Bilanz - Top Ten und einen schweren Sturz - hatte auch Lotto - Kern Haus vorzuweisen. Während Kockelmann am Ende auf Rang sieben sprintete, war unterwegs nach 60 Kilometern sein Teamkollege Fabian Wünstel zu Boden gegangen. Der 19-Jährige musste das Rennen aufgeben und ins Krankenhaus gebracht werden.

"Wir wissen noch nicht genau, was er hat. Ich hoffe, dass er relativ glimpflich davongekommen ist, ohne Brüche. Er ist aber gegen einen Metallpfosten gefahren und klagt über Schmerzen an der Hüfte und am Handgelenk, dazu hat er Kopfschmerzen, weshalb wir entschieden haben, ihn ins Krankenhaus zu bringen", meinte der Sportliche Leiter Patrick Banfi, gegenüber radsport-news.com.

Ohne Wünstel entschied sich Lotto - Kern Haus den finalen Sprint für Kockelmann anzufahren. "Das hat auch sehr gut geklappt. Leider hatte zwölf Kilometer vor dem Ziel Ole (Theiler) einen Defekt und da schon Barrage war, konnten wir erst spät zu ihm fahren und das Rad wechseln, so dass auch er uns nicht mehr zur Verfügung stand. Aber auch ohne ihn haben es die Jungs sehr gut hinbekommen und Mathieu ist ein wirklich schönes Finale gefahren", lobte Banfi.

Dazu verpasste der für Hrinkow Advarics fahrende Deutsche Timon Loderer als Elfter knapp die Top Ten, beim deutschen Elite-Team Dauner Akkon war Tillman Sarnowski auf Rang 18 bester des Teams.

Für Felbermayr und Vorarlberg ging es darum, die guten GC-Plätze zu verteidigen

Dagegen ging es für die beiden weiteren österreichischen KT-Teams Felbermayr Simplon Wels und Vorarlberg, die beide ohne Sprinter angereist waren, darum, sturzfrei und ohne Zeitverlust ins Ziel zu kommen. Da dies gelang, konnten der Prolog-Fünfte Michael Kukrle (Felbermayr Simplon Wels) und der Prolog-Achte Lukas Meiler (Vorarlberg) ihre Top Ten-Plätze im Gesamtklassement verteidigen.

"Mit Blick auf die schwere Etappe morgen wollten wir heute Kräfte sparen und defensiv fahren, ohne aber Attacken zu verschlafen. Es war wichtig, die GC-Platzierung von Kuki zu verteidigen. Wir haben während der Etappe auch alles souverän abgearbeitet und keiner unserer Fahrer hat heute Zeit eingebüßt", berichtete Rupert Hödlmoser, der Sportliche Leiter von Felbermayr Simplon Wels, gegenüber radsport-news.com. Bester Fahrer des Teams war der Österreicher Emanuel Zangerle auf Rang 16.

Auch Werner Salmen, der Sportliche Leiter von Vorarlberg, konnte am Ende des Tages gegenüber radsport-news.com als wichtigste Nachricht mitteilen: "Alle Fahrer sind ohne Zeitverlust ins Ziel gekommen", so Salmen, dessen bester Akteur der Schweizer Lukas Rüegg auf Rang 19 war. Der Sturz von Oscar Cabedo und der Defekt von Meiler blieben entsprechend ohne Folgen.

Geprägt wurde die vor allem zu Beginn schnell gefahrene Etappe vom Solo-Ausreißer Yorben Lauryssen (Pauwels Sauzen - Bingoal), der sich nach der ersten Rennstunde lösen und 2:40 Minuten an Maximalvorsprung erarbeiten konnte. Der Bingoal-Profi wurde allerdings 40 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt und es kam zum Massensprint.


Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

09.05.2024Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

09.05.2024Fleche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

09.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe des Giro d´Itala

(rsn) – Pelayo Sánchez (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 24-jährige Spanier setzte sich über 180 hügelige Ki

09.05.2024Sanchez spart Kraft und schlägt Alaphilippe im Sprint

(rsn) - Pelayo Sanchez (Movistar) hat die 6. Etappe des 107. Giro d’Italia von Viareggio nach Rapolano terme über 180 Kilometer und drei Schottersektoren gewonnen. Im Dreiersprint war der Spanier s

09.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

09.05.2024Cavendish holt sich die 2. Etappe, Voltr das Gelbe Trikot

(rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt noch mit Rang sechs hatte begnügen müssen, hat sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) die 2. Etappe der 45. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) gesichert. Der 38-jährige

09.05.2024Ludwig: “Dachte so oft, dass ich nie einen Profisieg hole“

(rsn) – Hannah Ludwig hat geschafft, woran sie selbst nicht geglaubt hat. Die 24-Jährige aus Traben-Trarbach machte am Mittwoch den Tag für ihr Team Cofidis perfekt. Nachdem kurz zuvor Benjamin Th

09.05.2024Lipowitz muss den Giro vor der 6. Etappe verlassen

(rsn) – Nach nur fünf Tagen ist das Grand-Tour-Debüt von Florian Lipowitz bereits wieder beendet. Wie Bora – hansgrohe vor dem Start der 6. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) mitteilte, sei der

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)