Nach 184 Kilometern im Dauerregen

Gent-Wevelgem U23: Uhlig gleich beim Saisondebüt Dritter

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Gent-Wevelgem U23: Uhlig gleich beim Saisondebüt Dritter"
Henri Uhlig (Deutsche Nationalmannschaft, rechts) wird Dritter beim Gent-Wevelgem der U23 | Foto: Privat

26.03.2023  |  (rsn) – Das Gent – Wevelgem der U23 scheint den deutschen Nachwuchsfahrern zu liegen. Nachdem Nils Politt 2015 Rang drei belegt und Jonas Rutsch vier Jahre später sogar den Sieg gefeiert hatte, sorgte Henri Uhlig (Nationalteam) nun für das nächste Podium.

Bei seinem ersten Rennen der Saison musste sich der gebürtige Regensburger nach 184 Kilometern im Dauerregen aus einer sieben Fahrer starken Spitzengruppe nur dem 1500 Meter vor dem Ziel enteilten Solosieger Gil Gelders (Soudal Quick-Step Development) und dem Italiener Nicolo Buratti (Friuli ASD), der im Sprint etwas schneller war, geschlagen geben.

"Eine sehr starke Leistung von Uhlig, ein absolutes Top-Resultat“, freute sich U23-Bundestrainer Ralf Grabsch gegenüber radsport-news.com über das Abschneiden seines Schützlings.

Uhlig, der bereits im letzten Jahr – damals nach längerer Krankheitspause – erst bei Gent-Wevelgem der U23 in die Saison eingestiegen war, hatte in diesem Winter seine Ausbildung bei der Polizei abgeschlossen und sich erst seit Februar wieder auf das Radfahren konzentriert. "Es ist schon fantastisch, wie schnell ich wieder in Form bin. Es zeigt, dass ich den Formaufbau richtig gemacht habe“, so Uhlig, dem auch die Witterungsbedingungen in die Karten spielten. "Ich habe mich über den Regen gefreut“, so der 21-Jährige und fügte an: "Es ist mein Ziel, bei solchen Rennen gut zu sein und das habe ich heute gezeigt“.

Lotto – Kern Haus verpasste ein Top-Ergebnis

Die Fahrer von Lotto – Kern Haus verpassten hingegen ein Top-Ergebnis beim ersten großen U23-Rennen der Saison. "Ich habe vom Start an nur gezittert“, gestand etwa Pierre-Pascal Keup gegenüber radsport-news.com, dass er mit den Bedingungen am Sonntag zu kämpfen hatte. "Zwischenzeitlich bin ich einfach von vorne gefahren, dass mir warm wird“, fügte er an.

Der zunächst zurückgefallene Keup konnte sich im Finale, bevor es das zweite Mal den Kemmelberg hinauf ging, wieder zurück an die Spitze kämpfen, musste dann aber im zehn Prozent steilen Anstieg reißen lassen. "Ich bin schließlich mit einer kleinen Gruppe ins Ziel getuckert“, so Keup, der mit seinem Einstieg und Rang 51 nach einer krankheitsbedingten Pause "halbwegs zufrieden“ war.

Das Rennen war zunächst bis Kilometer 70 von einer fünfköpfigen Spitzengruppe geprägt worden, die von 20 weiteren Fahrern um Uhlig, Nationalmannschaftskollege Malte Maschke und Leslie Lührs (Lotto – Kern Haus) Gesellschaft bekam, als es auf die windanfällige De Moeren-Passage ging. Die Gruppe wurde zwar wieder gestellt, aber zu Beginn des steilen Kemmelbergs ging Uhlig wieder in die Offensive, ging danach die weiteren Attacken mit und konnte schließlich mit sieben weiteren Fahrern entscheidend absetzen.

Als klar war, dass die auf sieben Fahrer geschrumpfte Gruppe durchkommen würde, attackierten sich die Ausreißer, Gelders Versuch 1500 Meter vor dem Ziel war schließlich der siegbringende.

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