Sekundenjäger Maschke rückt in die Top Ten vor

Mazowsze Tour: Proc kratzt am Podium, Lindner wird Achter

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Mazowsze Tour: Proc kratzt am Podium, Lindner wird Achter"
P&S Benotti bei der Mazowsze Tour | Foto: P&S Benotti

29.07.2022  |  (rsn) - Während sich Bartlomiej Proc vom Passauer Rennstall Santic - Wibatech bei der Mazowsze-Tour (2.2) als Tagesvierter weiter dem Podium nähert, musste Tom Lindner (P&S Benotti) einen kleinen Rückschlag  hinnehmen. Der 21-Jährige wurde zwar wieder bester Deutscher, musste sich nach Rang sechs am Vortag  auf der 3. Etappe aber mit Platz acht zufrieden gebe.

Den Sieg nach 163 Kilometern rund um Plonsk sicherte sich der Israeli Oded Kogut (Nationalteam), der wie schon gestern den Gesamtführenden Marceli Boguslawski (Mazowsze) schlug. Hinter dem Niederländer Jasper Rasch (A Bloc CT) verpasste Lokalmatador Proc nur knapp das Podium. "Das ist ein guter vierter Platz für Proc gewesen", kommentierte sein Teamkollege Patrick Haller gegenüber radsport-news.com das Abschneiden des Polen.

Haller selbst war in einer vierköpfigen Spitzengruppe unterwegs. "Das Feld hat uns aber nicht richtig weggelassen und uns nach dem Zwischensprint nach 80 Kilometern wurden wir wieder eingeholt", berichtete der 25-Jährige, der sich an den Zwischensprints Zeitbonifikation sicherte und somit auf Rang elf in der Gesamtwertung vorrückte. Bester Fahrer seines Teams bleibt aber Pawel Szostka auf Platz sieben.

Nationalfahrer Maschke rückt in die Top Ten vor

Noch einen Platz vor Haller liegt als bester Deutscher Malte Maschke (Nationalteam). Der 19-Jährige sicherte sich ebenfalls eine Bonunssekunde und macht  im Klassement eine weitere Position gut, in der Nachwuchswertung ist Maschke weiterhin Zweiter. Dies war aber nicht die einzige positive Nachricht, die der Sportliche Leiter Frank Augustin übermitteln konnte.

"Wir waren heute gut unterwegs, hatten Moritz Czasa in der Gruppe des Tages", berichtete Augustin gegenüber radsport-news.com. Der Sportliche Leiter erlebte aus dem Teamfahrzeug heraus ein "ziemlich haariges, unruhiges Rennen mit Kopfsteinpflaster, Stürzen und Defekten." Von der Deutschen Nationalmannschaft waren Philipp Gebhardt und Adrian Latocha zu Fall gekommen, dazu hatte die Auswahl mehrere Defekte zu beklagen. "Man hat fast die Überblick verloren", so Augustin mit einem Augenzwinkern.

Im Finale war die BDR-Auswahl noch mit vier Fahrern an der Spitze vertreten. "Malte hat eingangs der Zielrunde im Sprint noch mal eine Sekunde Bonifikation geholt, im finalen Sprint ist er dann zwischen den Sprintteams aber etwas unter die Räder gekommen", erklärte Augustin, warum sein Schützling nicht über Rang 58 herauskam. Dennoch überwog die Freude, zumal sich Czasa in der Gesamtwertung als zweiter BDR-Fahrer in die Top 20 vorarbeitete:

"So wie die Jungs heute rangegangen sind und sich engagiert haben, um hier was zu reißen, das hat mir gut gefallen. Wir waren immer auf der Höhe des Geschehens, da kann man was draus machen. Wir müssen aber weiter üben, um ein Ergebnis einzufahren. Aber ich denke, mit der Einstellung ist das perspektivisch möglich", so Augustin abschließend.

P&S Benotti erreichte das Minimalziel

Ein noch besseres Ergebnis hätte sich auch Lars Wackernagel, Teamchef von P&S Benotti gewünscht. Doch im Sprint kam Linder nur auf den achten Platz. "Diesmal war Tom im Gegensatz zu den ersten beiden Etappen nicht direkt bei Proc von Santic-Wibatech hintendran. Das Ergebnis ist erstmal so in Ordnung, aber wieder nicht das was wir uns gewünscht hatten", gab Wackernagel gegenüber radsport-news.com zu.

Neben Czasa und Haller war Tobias Nodle der dritte Deutsche in der vierköpfigen Spitzengruppe. Zunächst verpasste P&S Benotti den Anschluss, doch Nolde jagte dem um 50 Sekunden enteilten Trio erfolgreich hinterher, sammelte noch einige Bonussekunden und verbesserte so auf Rang 14 in der Gesamtwertung.

"Unser Minimalziel war es, bei einem Zwischensprint mal eine Sekunde abzubekommen. Als die Gruppe ging, haben wir etwas geschlafen und den Zug verpasst. Das haben die Jungs dann aber sehr gut geregelt und Tobi in Position gebracht und er ist dann wie ein Mann hingefahren", sagte Wackernagel.

Aufwärtstrend bei Bertholdt Rad Team

Ein kleines Erfolgserlebnis verzeichnete auch die vierte deutsche Mannschaft am Start. Für das Bertholdt Rad Team kam Kapitän Toni Franz erstmals zumindest halbwegs zum Sprint und verpasste auf Rang 14 die Top Ten nur knapp. "Ich hatte zwei Defekte. Aber ich denke, es läuft langsam besser. Aber ganz zufrieden bin ich nicht", meinte Franz gegenüber radsport-news.com. Ebenfalls in die Top 20 fuhr sein Teamkollege Peter Richter (18.).

Weitere Radsportnachrichten

09.05.2024Sánchez schlägt Alaphilippe und feiert größten Sieg seiner Karriere

(rsn) – Pelayo Sánchez (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 24-jährige Spanier setzte sich über 180 hügelige Ki

09.05.2024Cavendish gewinnt 2. Etappe, Voltr im Gelben Trikot

(rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt noch mit Rang sechs hatte begnügen müssen, hat sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) die 2. Etappe der 45. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) gesichert. Der 38-jährige

09.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

09.05.2024Schachmann: “Es wird heute schwer, in die Gruppe zu kommen“

(rsn) – Am sechsten Tag des 107. Giro d’Italia geht es auf die Schotterpisten. Auf den 180 Kilometern zwischen Viareggio und Rapolano Terme stehen drei Gravel-Sektoren an, auf denen vor allem die

09.05.2024Für Pogacar geht es mehr um Risiko-Minimierung als um Attacke

(rsn) – Die Aufregung um seine Bekleidung hat sich erstmal gelegt. Auf der 5. Etappe des Giro d´Italia trug Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) keinen der UCI übel aufgestoßenen zweifarbigen Eintei

09.05.2024Lipowitz muss den Giro vor der 6. Etappe verlassen

(rsn) – Nach nur fünf Tagen ist das Grand-Tour-Debüt von Florian Lipowitz bereits wieder beendet. Wie Bora – hansgrohe vor dem Start der 6. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) mitteilte, sei der

09.05.2024Ungarn-Auftakt: Liepins räumte Campbell bei Highspeed ab

(rsn) – Nach dem schlimmen Sturz zum von Sam Welsford (Bora - hansgrohe) gewonnenen Auftakt der Ungarn-Rundfahrt mussten zwei Fahrer ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wurden beim Neuseeländer C

09.05.2024Israel - Premier Tech beim Giro nur noch mit fünf Fahrern

(rsn) – Mit nur noch sechs Fahrern wird Israel - Premier Tech am Mittag in Viareggio zum Start der 6. Giro-Etappe antreten. Nachdem der Zweitdivisionär bereits am gestrigen späten Abend mitgeteilt

09.05.2024Ludwig: “Dachte so oft, dass ich nie einen Profisieg hole“

(rsn) – Hannah Ludwig hat geschafft, woran sie selbst nicht geglaubt hat. Die 24-Jährige aus Traben-Trarbach machte am Mittwoch den Tag für ihr Team Cofidis perfekt. Nachdem kurz zuvor Benjamin Th

09.05.2024Auf den Spuren der Strade Bianche

(rsn / ProCycling) –Zum Giro-Feld gehören in diesem Jahr zwei frühere Gewinner von Strade Bianche: Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Julian Alaphilippe (Soudal - Quick-Step). Beide waren im MÃ

09.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

08.05.2024Knoten endlich geplatzt: Traum-Mittwoch für Cofidis

(rsn) - Steter Tropfen höhlt den Stein. Das war das Motto des Tages auf der 5. Etappe des Giro d´Italia. Und die tapferen Tropfer kamen dieses Mal vom Team Cofidis. Schon in der ersten Ausreißergru

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)