Heidemanns Neo-Profi Blog

Die Intensität bei Eintagesrennen ist gut für meine Entwicklung

Von Miguel Heidemann

Foto zu dem Text "Die Intensität bei Eintagesrennen ist gut für meine Entwicklung"
Miguel Heidemann (B&B Hotels p/b KTM) | Foto: Team B&B Hotels p/b KTM / Franz-Renan Joly

07.05.2022  |  (rsn) - Hallo Zusammen, wie immer werde ich zwei Fragen für euch in meinem Blogbeitrag beantworten: Nämlich zum einen, wie die Anreise zu den Wettkämpfen abläuft und wie sich Eintagesrennen etwa in der Fahrweise von Rundfahrten unterscheiden.

Wie funktioniert die Anreise zu Wettkämpfen?

In allen Profiteams gibt es für die Organisation der Reisen eigenes Personal. Zu einem Rennen müssen sowohl Personal als auch Athleten anreisen und hinzu kommen Ressourcen wie ein Bus, ein Mechaniker-LKW und diverse Autos. Außerdem müssen Fahrräder, Helme und Regentaschen (gerne auch Rainbags genannt) von einem zum nächsten Rennen wechseln. Für das Personal bedeutet dies, dass häufig zur eigenen Reise noch Materialtransporte hinzukommen.

In meinem Team ist es so, dass wir eine eigene Plattform für Reiseinformationen haben. Dort kann ich in den Tagen vor meinen Rennen die Anreisedetails finden: wann ich von wo aufbreche, welches Transportmedium ich nutze und wie ich von meinem Ankunftsort bis ins Hotel komme. Am Anfang der aktuellen Saison bin ich häufig geflogen, doch zu den französischen Rennen nehme ich meist den Zug.

Von Frankfurt aus kann ich mit dem ICE oder TGV bis nach Paris fahren und dort dann entsprechend meines Ziels in einen anderen Zug umsteigen. Ich finde es angenehm in Frankreich mit dem Schnellzug zu reisen, da dieser auf einer eigenen Schieneninfrastruktur verkehrt und somit häufig mit einer Reisegeschwindigkeit von über 300km/h unterwegs ist.

An meinem Zielbahnhof angekommen, werde ich in der Regel von einem Assistenten abgeholt und mit einem Auto zum Hotel gebracht. Aktuell stehen viele Eintagesrennen auf meinem Programm. Das bedeutet, dass auf zwei Renntage in der Woche auch gerne mal vier Reisetage kommen.

Während dieser Reisetage beschäftige ich mich gerne mit verschiedensten Dingen: Manchmal programmiere ich etwas an meinem Laptop oder lese ein Buch, schaue eine Serie oder höre einen Podcast. Die Tage kommen mir immer besonders lang vor und ich bin froh, wenn ich am Zielort ankomme.

Apropos Eintagesrennen. Wie unterscheiden sich eigentlich Eintagesrennen von Rundfahrten?

Zunächst einmal unterscheiden sich die Rennen natürlich über die Anzahl der Tage, also Eintagesrennen entsprechend nur einen Tag und Etappenrennen gehen über mehrere Tage. Unabhängig von den Renntagen gibt es verschiedene Rennkategorien: die höchste Kategorie ist .UWT, dann folgen .Pro und .1. Natürlich verteilt sich entsprechend der Kader einer Mannschaft. Ich werde aktuell eher bei Rennen der Kategorie .Pro und .1 eingesetzt, um mir den Einstieg etwas zu erleichtern und mir eine kontinuierliche Verbesserung zu ermöglichen.

Um nochmal auf den Reiseaufwand der ersten Frage zurückzukommen: Ich persönlich finde, dass sich die Anreise für ein Etappenrennen mehr lohnt als für ein Eintagesrennen. Denn immerhin bin ich dann ein paar Tage am gleichen Ort.

Bei Eintagesrennen geht der Kampf, um Positionen immer vom Start bis zur Ziellinie, sodass meist nur selten Ruhe im Feld einkehrt. Gerade diese Intensitäten haben mir sehr in meiner Entwicklung als Rennfahrer dieses Jahr geholfen.

Mit meiner Erfahrung der letzten Rennen würde ich sagen, dass je “niedriger“ die Rennkategorie ist, desto härter (im Sinne von Positionskämpfen) wird das Rennen ausgefahren. Aktuell habe ich die Tour de Bretagne beendet und mich sehr über diese sieben Tage Rundfahrt gefreut. Bis Ende Mai werde ich dann wieder hauptsächlich an Eintagesrennen teilnehmen. Mein Highlight wird mein Start beim deutschen Klassiker Rund um Köln sein.

Vielleicht sieht man sich ja an der Strecke.

Bleibt gesund
Euer Miguel

Miguel Heidemann bestreitet im Dress des französischen Zweitdivisionärs B&B Hotels - KTM seine erste Profisaison und berichtet dabei von seinen Erlebnissen auf und neben der Rennstrecke.

 

Weitere Radsportnachrichten

12.05.2024Buchmann erneut kurz vor dem Ziel abgefangen - diesmal von Poels

(rsn) – Wie schon an der ersten Bergankunft beeindruckte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) auch auf der alles entscheidenden 5. Etappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro). Er musste auf den letzten

12.05.2024Vollering stürmt mit 30-km-Solo am letzten Tag ins Gelbe Trikot

(rsn) – Mit einem Solo über gut 30 Kilometer hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) am letzten Tag der 3. Itzulia Women (2.WWT) ihrer Teamkollegin Mischa Bredewold das Gelbe Trikot noch abgenomme

12.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

12.05.2024Sarnowski fehlen 100 Meter zum ersten UCI-Sieg

(rsn) – Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat beim GP de la Ville d`Oran (1.2) in Algerien sein erstes UCI-Podium in einem Eliterennen eingefahren. Der 19-Jährige, 2022 Gesamtsieger der U19-

12.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

11.05.2024Highlight-Video der 8. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 8. Etappe des 107. Giro d´Italia hätte eine für kletterstarke Ausreißer sein können. Entsprechend groß war der Kampf um die Plätze in der Spitzengruppe zu Beginn und entsprechend

11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe

(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Flèche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren des Flèche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. Pim Ronhaar (Baloise - Trek Lions) behauptete seine Gesamtführu

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Flèche du Sud (2.2, LUX)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)