Schwabe sorgte für entscheidenden Zusammenschluss

Steimle öffnete Jakobsen das Tor zum siebten Saisonsieg

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Steimle öffnete Jakobsen das Tor zum siebten Saisonsieg"
Jannik Steimle (Deceuninck - Quick-Step) | Foto: Cor Vos

30.09.2021  |  (rsn) – Wenn 72 Mann innerhalb von 14 Sekunden gewertet werden, riecht das normalerweise nach einer recht normalen Sprintankunft. Doch davon konnte bei der 80. Eurométropole Tour in Tournai am Mittwoch nicht die Rede sein. Rund 30 Mann spurteten dort um den Sieg, den dann Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick-Step) davontrug, eine weitere 40-köpfige Gruppe folgte kurz dahinter.

Doch auch dass die erste Gruppe am Ende so groß sein würde, das war zehn Kilometer vor Schluss noch nicht abzusehen. Hauptsächlich Jannik Steimle und Bert van Lerberghe (Deceuninck – Quick-Step) waren es, die nach einem hart gefahrenen Rennen dafür sorgten, dass vorne überhaupt gesprintet wurde. Denn in den Hügeln um den Zielort war das Feld explodiert und mehrere Kleingrüppchen rauschten im Finale dem Ziel entgegen.

"Es muss fürs Fernsehen ein tolles Rennen gewesen sein. Es wurde nie langweilig, auch nicht im Peloton", sagte Jakobsen nach seinem siebten Saisonsieg - alle in den Monaten Juli, August und September errungen und freute sich: "Wir haben es geschafft, Ruhe zu bewahren."

Noch 7,5 Kilometer vor dem Ziel fuhren nur rund 15 Mann an der Spitze des Rennens. Rund fünf Sekunden dahinter folgte ein Septett um den WM-Dritten Michael Valgren (EF Education – Nippo) und weitere sieben Sekunden zurück eine achtköpfige Gruppe mit Jakobsen sowie van Lerberghe und Steimle. Nur einige Meter dahinter fuhr eine größere Gruppe um Elia Viviani (Cofidis), Fernando Gaviria und Alexander Kristoff (beide UAE Team Emirates). Zu diesem Zeitpunkt roch es nach einem Zusammenschluss und großen Massensprint.

Steimle zieht die Jakobsen-Gruppe vom Feld weg nach vorne

Doch Steimle gab Vollgas und zog das Jakobsen-Grüppchen erst an Valgren und Co. heran, um dann auch noch 4,5 Kilometer vor Schluss den Anschluss an die Spitze des Rennens herzustellen – ein beeindruckender Kraftakt des Schwaben.

"Jannik Steimle hat die Lücke geschlossen und dann hat mich Bert van Lerberghe gut für den Sprint positioniert. Ich bin froh, dass ich das dann vollenden konnte", erzählte der niederländische Top-Sprinter, der am Ende aus dem Windschatten von Mads Pedersen (Trek – Segafredo) heraus zum Sieg fuhr, indem er rechts am Dänen vorbeifuhr.

"Wie jeder weiß, finde ich es besonders spannend, rechts an den Gittern zu sprinten", sagte der Niederländer in Anspielung auf seinen schweren Unfall bei der Polen-Rundfahrt vor etwas mehr als einem Jahr, wo er auch rechts an Dylan Groenewegen vorbei wollte und dann von seinem Landsmann in die Gitter gedrängt wurde. Diesmal aber war neben Pedersen bedeutend mehr Platz und auch Jordi Meeus (Bora – hansgrohe) konnte noch mit durchschlupfen, um Zweiter zu werden.

"Ich bin eine gute Vuelta gefahren und die Form ist noch immer da. Wer hätte das vor einem Jahr gedacht?", freute sich Jakobsen über seinen siebten Sieg in zehn Wochen. Ein Rennen wird er in dieser Saison noch bestreiten: Das Memorial Franck Vandenbroucke in Binche am kommenden Dienstag.

Weitere Radsportnachrichten

08.05.2024Benjamin Thomas triumphiert als Ausreißer auf 5. Giro-Etappe

Cofidis-Equipe den ersten Saisonsieg beschert. Der 28-jährige Franzose entschied aus einer vierköpfigen Ausreißergruppe heraus die 5. Etappe über 178 Kilometer zwischen Genua und Lucca vor dem Dä

08.05.2024Welsford findet zum Ungarn-Auftakt in die Erfolgsspur zurück

(rsn) – Nach einem perfekten Saisonauftakt und eine nachfolgenden wochenlangen Flaute hat Sam Welsford (Bora – hansgrohe) zum Auftakt der 45. Ausgabe der Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) w

08.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 5. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

08.05.2024Ackermann kehrt nach langer Verletzungspause ins Feld zurück

(rsn) - Rund rund sieben Wochen, nachdem er sich bei der Classic Brugge-De Panne (1.UWT) einen Bruch des linken Schlüsselbeinbruchs zugezogen hatte, wird Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) sein

08.05.2024Kooij: “Ich hoffe, dass es heute für mich klappt“

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia erhalten die Sprinter heute die dritte Chance in Folge. Auf den 178 Kilometern der 5. Etappe zwischen Genua und Lucca stellt sich den schnellen Männern nur ein Ber

08.05.2024Intermarché - Wanty mit “beruhigender Nachricht“ zu Girmay

(rsn) - Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) ist bei seinen zwei Stürzen auf der 4. Giro-Etappe offenbar glimpflich davon gekommen. Wie sein Team meldete, würden die detaillierten Ergebnisse der i

08.05.2024Buchmann will auch bei der Ungarn-Rundfahrt angreifen

(rsn) – Während die Kollegen beim 107. Giro d’Italia (2.UWT) im Einsatz sind, treten die ursprünglich ebenfalls für die erste Grand Tour des Jahres vorgesehenen Sam Welsford und Emanuel Buchman

08.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

07.05.2024Giro-Posse: UCI verbietet Pogacar die lila Hose zum Rosa Trikot

(rsn) – Tadej Pogacar hat auf der 4. Etappe des Giro d´Italia am Dienstag offenbar der Wechsel seines Kleidungsstücks vor einer Disqualifikation durch die UCI-Jury bewahrt. Die nämlich sah in im

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Das ´kleine Sanremo´ und die Freude, es überlebt zu haben

(rsn) - Die 4. Etappe von Acqui Terme nach Andora hielt ein Finale bereit, das alle an Mailand-Sanremo erinnerte. Manche freuten sich darüber. "Oh, ich kenne hier fast jeden Meter. Es war schön, mal

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)