Sturz auf 7. Etappe

Weinend muss Valverde aus der Vuelta aussteigen

Von Joachim Logisch

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Alejandro Valverde (Movistar) | Foto: Cor Vos

20.08.2021  |  (rsn) - Dieser Anblick schmerzte sogar beim Zuschauen! Bitterlich weinend stand Alejandro Valverde (Movistar) am Straßenrand, den Kopf auf den Lenker gelegt. Der Betreuer musste ihm helfen, vom Rad zu steigen. Das bittere Ende einer starken Attacke, die das Finale der 7. Etappe der Vuelta a Espana hätte prägen können!

Movistar hatte alles für eine große Attacke Valverdes vorbereitet. In der großen Ausreißergruppe des Tags fuhren Carlos Verona und Nelson Olivera. Sie warteten auf ihren Kapitän, der in der Gesamtwertung als Vierter mit 41 Sekunden Rückstand auf Primoz Roglic (Jumbo – Visma) glänzend platziert war.

Etwa 44 Kilometer vor Schluss griff der Vuelta-Sieger von 2009 am Berg an. Mit drei weiteren Fahrern, darunter Olympiasieger Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), riss er schnell eine kleine Lücke zum Hauptfeld mit dem Roten Trikot, als er in einer Kurve durch ein kleines Schlagloch fuhr und die Kontrolle über sein Rad verlor. Ohne reagieren zu können, rutschte der Weltmeister von 2018 über die Straße und zwischen zwei Leitplanken hindurch einen Abhang hinunter.

Im nächsten TV-Bild war zu sehen, wie Valverde auf allen Vieren versuchte, wieder hinaufzuklettern. Ein Mannschaftskollege und der Teamarzt zogen ihn schließlich auf die Straße zurück. Obwohl das Ersatzrad schnell bereitstand, machte Valverde zunächst keine Anstalten, aufzusteigen. Offensichtlich hatte er sich an der rechten Schulter verletzt.

Erst nach minutenlanger Behandlung setzte er mühsam tretend die Fahrt fort, bergauf geschoben von einem Movistar. Doch nach wenigen Kilometern war Schluss. Der 41-Jährige hielt weinend an und beendete die 15 Vuelta a Espana seiner Karriere! Lediglich bei seinem Debüt im Jahr 2002 hatte er seine Heimat-Rundfahrt nicht beenden können.

 

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