Dänemark-Rundfahrt: Belgier jubelt trotz Fahrfehler

Steimle und Morkov ebnen Evenepoel den Weg zum Sieg

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Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) hat die Königsetappe der Dänemark-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

12.08.2021  |  (rsn) - Mit einem beeindruckenden Solo hat Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) die Königsetappe der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) gewonnen und auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Dabei ließ sich der 21-Jährige auch nicht von einem unfreiwilligen Ausflug ins Gelände bremsen, nachdem er sich in einer bergabführenden Kurve versteuert hatte.

Bis ins Ziel konnte sich Evenepoel einen Vorsprung von 1:29 Minuten auf seinen Landsmann Tosh Van der Sande (Lotto Soudal) herausfahren, Rang drei ging weitere drei Sekunden dahinter an den Niederländer Nick van der Lijke (Riwal). Bester Deutscher war auf Rang 19 Evenepoels deutscher Teamkollege Jannik Steimle, der im Finale ein wichtiger Helfer des Belgiers war.

"Ich habe es mehrmals mit Attacken probiert und nach einer der Attacken ist mir ein Fehler unterlaufen", spielte Evenepoel darauf an, dass sich 32 Kilometer vor dem Ziel eine Kurve verpasste und geradewegs in einen Feldweg fuhr. Danach musste er von seinen Teamkollegen erst wieder in Position gefahren werden.

"Ich hatte ein fantastisches Team an meiner Seite. Jannik und Michael (Morkov) haben sich für mich aufgeopfert, um die Ausreißergruppe zu stellen", erklärte Evenepoel. "Wir haben wirklich alles auf der Straße gelassen, was wir in uns hatten und es natürlich schön, wenn sich das bezahlt macht. Ich bin einfach nur stolz", fügte Steimle an.

Auch wenn er in der Gesamtwertung deutlich führt - 1:33 Minuten beträgt sein Vorsprung auf Van der Sande und 1:36 auf Mads Pedersen (Trek - Segafredo) - und ihm das Zeitfahren am Schlusstag zusätzlich in die Karten spielt, so wollte sich Evenepoel noch nicht zum Gesamtsieg gratulieren lassen.

“Der Kampf ist noch nicht vorbei, aber natürlich hoffe ich, an den kommenden Tagen das Trikot verteidigen zu können", so Evenepoel, der seinen ersten Sieg in einem Straßenrennen einfuhr, seit er im letzten Jahr bei der Lombardei-Rundfahrt so schwer gestürzt war. In dieser Saison hatte er nur das Einzelzeitfahren und die Gesamtwertung der Belgien-Rundfahrt gewonnen. "Dieser erste Straßensieg nach einer sehr schwierigen Zeit bedeutet mir sehr viel. Ich hatte Höhen und Tiefen, aber ich bin ruhig und zuversichtlich geblieben und heute gab es dafür die Belohnung", sagte er.

So lief das Rennen:

Das Peloton war auf dem anspruchsvollen Kurs zwischen Tonder und Veijle mit zahlreichen kurzen, aber teilweise sehr steilen Steigungen 50 Kilometer vor dem Ziel auf 30 Fahrer reduziert, wobei Evenepoel noch Steimle und Bahn-Olympiasieger Morkov an seiner Seite wusste.

Doch zunächst benötigte der Belgier die Hilfe seiner Teamkollegen nicht und ging mehrmals vergeblich in die Offensive. Doch Evenepoel gab nicht auf und setzte sich diesmal mit Pedersen, Mike Teunissen (Jumbo - Visma) sowie dem DSM-Duo Casper Pedersen und Sören Kragh Andersen ab.

Allerdings versteuerte sich der Deceuninck-Kapitän 32 Kilometer vor dem Ziel in einer Kurve ebenso wie Pedersen, verlor genau wie der Däne den Anschluss an seine Mitstreiter und fand sich schließlich in der Verfolgergruppe wieder, wo schließlich die große Stunde von Morkov und Steimle schlug. 19 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer Pedersen, Teunissen und Kragh Andersen durch die Verfolgungsarbeit des deutsch-dänischen Duos wieder gestellt und Evenepoel ging kurz darauf zum dritten Mal in die Offensive.

Diesmal attackierte er bei der ersten Überquerung des steilen Schlussanstieges Kiddesvej, der auf den drei Zielrunden bewältigt werden musste. "Ich wusste von Michael, dass da noch ein steiler Anstieg kommen würde und dort habe ich den Unterschied gemacht", so Evenepoel, der seine Begleiter abschüttelte und im Zeitfahrmodus seine Führung beständig ausbaute.

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