Ecuadorianer fordert erneut Roglic heraus

Carapaz: Folgt dem Olympia-Gold auch noch der Vuelta-Sieg?

Von Matthias Seng

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Thomas Pidcock hat im Olympischen Mountainbike die Goldmedaille gewonnen. | Foto: Cor Vos

11.08.2021  |  (rsn) - Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) musste sich bei der letztjährigen Vuelta a Espana nach großem Kampf Titelverteidiger Primoz Roglic (Jumbo - Visma) um gerade mal 24 Sekunden geschlagen geben. "Ich beende dieses Rennen mit demselben Lächeln, dass ich bei der Ankunft hatte, weil ich alles gegeben habe. Es war eine wunderbare Vuelta, ich hatte hier viel Spaß", sagte der Ecuadorianer damals im Ziel in Madrid, nachdem er als einziger Fahrer neben Roglic das Rote Trikot getragen hatte und auf gleich zehn Etappen in den Top Ten gelandet war.

Bei der am Samstag beginnenden 76. Auflage der Spanien-Rundfahrt wird Carapaz den zweimaligen Gesamtsieger aus Slowenien erneut herausfordern. Die Aussichten auf den zweiten Grand-Tour-Gesamtsieg seiner Karriere stehen für den Giro-Champion von 2019 gut. Der 28-Jährige zeigte bereits mit Rang drei bei der Tour de France seine Klasse, vor allem aber mit seinem herausragenden Auftritt bei den Olympischen Spielen von Tokio, wo er als erster Fahrer seines Landes die Goldmedaille im Straßenrennen gewann. Dort spielte Roglic zwar keine Rolle, dafür hielt sich der Slowene wenige Tage später schadlos, als er Olympiasieger im Zeitfahren wurde.

Somit werden bei der Vuelta also zwei Straßen-Olympiasieger aufeinandertreffen, wobei Carapaz‘ Team noch einen weiteren Goldmedaillengewinner von Tokio an den Start bringt: Thomas Pidcock holte sich im Mountainbike überlegen die Goldmedaille und wird in Burgos sein Grand-Tour-Debütant geben. Der 22-jährige Brite ist nur einer von einer ganzen Reihe herausragender Fahrer im Ineos-Aufgebot. Giro-Sieger Egan Bernal ist wie Carapaz ein Kandidat für das Rote Trikot, Adam Yates ist ebenso für Etappensiege gut wie Pavel Sivakov - beide werden aber wie Carapaz‘ Landsmann Jhonatan Narváez vor allem als Edelhelfer im Hochgebirge gefordert sein.

"Es ist für uns als Organisatoren eine große Ehre, dass Team Ineos solch eine Auswahl an Champions nominiert hat. Das sagt viel über ihre Ambitionen", kommentierte Javier Guillén, General Manager der Vuelta, das Ineos-Aufgebot, das von Salvatore Puccio und Dylan van baarle komplettiert wird.

"Bernal und Carapaz sind die gegenwärtig führenden südamerikanischen Fahrer und beide können die Vuelta gewinnen wie zwei Kolumbianer vor ihnen (Luis Herrera 1987 and Nairo Quintana 2016, d. Red.)", so Guillen, der allerdings Carapaz etwas mehr als Bernal zuzutrauen scheint. “Er ist seit seinem Olympia-Titel eine Ikone. So meisterhaft, wie er das Straßenrennen gewonnen hat, hat er die Radsportfans auf der ganzen Welt begeistert", sagte der Spanier und fügte an: "Er hat alles, um ein Held der Vuelta zu sein."

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