Dank Kooperation mit P&S Metalltechnik

Win-Win-Win-Situation: Lindner crosst für Team Schamel

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Win-Win-Win-Situation: Lindner crosst für Team Schamel"
Tom Lindner (P&S Metalltechnik) ist aktueller Deutscher U23-Meister im Cross | Foto: EGO-Promotion (Armin M. Küstenbrück)

03.06.2021  |  (rsn) – U23-Meister Tom Lindner ist Deutschlands größtes Cross-Talent. Aktuell bestreitet der erst 19-Jährige die Straßensaison für das Team P&S Metalltechnik, die Rennen im Gelände wird er ab Herbst für das deutsche Cross-Team Schamel bestreiten. Diese neue Kooperation zwischen P&S Metalltechnik, Schamel und Lindner stellt eine Win-Win-Win-Situation dar, wie alle drei Beteiligten gegenüber radsport-news.com bestätigen.

Denn das Team Schamel war auf der Suche nach starken Nachwuchsfahrern für die Crossrennen, Lindner wollte in einem professionellen Umfeld im Gelände den nächsten Schritt machen und P&S Metalltechnik, das kein eigenes Cross-Team stellt, konnte so Lindner genau das geben, ohne bei den Straßenrennen künftig auf die Dienste des Zwickauers verzichten zu müssen.

"Ich freue mich, dass ich beim Team Schamel künftig mit professioneller Unterstützung Crossrennen fahren kann. Das ist ein wichtiger Schritt für mich. Zugleich möchte ich mich bei meinem Straßenteam P&S Metalltechnik bedanken, dass sie mich bei diesem Weg unterstützen", sagte Lindner zu radsport-news.com.

Dabei war bei den Gesprächen förderlich, dass sich Lars Wackernagel, Teamchef bei P&S Metalltechnik, und Grischa Janorschke, der Sportliche Verantwortliche beim Team Schamel, bereits seit Jahren bestens kennen. In der Vergangenheit leitete Janorschke die Geschicke beim Herrmann Radteam, das bis Ende der Saison 2019 mit einer Kontinental-Lizenz unterwegs war.

Janorschke: "Der Radsport in Deutschland muss zusammenhalten"

“Tom ist jemand, der sich sowohl auf der Straße als auch im Gelände wohlfühlt. Dadurch ist letztlich auch die Idee der Zusammenarbeit entstanden. Man hat sich kurzgeschlossen und besprochen, wie so eine Kooperation laufen kann. Ich hatte zu den Verantwortlichen beim Team Schamel schon immer einen guten Draht. Auch als sie das Straßenteam noch hatten, haben wir gut zusammengearbeitet. Und ich bin der Meinung, wenn man sich gegenseitig unterstützen kann, dann sollte man das machen. Und das Wichtigste: der Tom hat etwas davon“, sagte Wackernagel zu radsport-news.com.

Ähnlich äußerte sich auch Janorschke gegenüber radsport-news.com. “Wir vertrauen uns einander, schätzen unsere Arbeit und das ermöglicht letztlich auch die Kooperation in diesem Bereich. Der Radsport muss in Deutschland aktuell auch wirklich zusammenhalten. Wir machen das zusammen für Tom und stehen in engem Austausch. Und so können wir Tom sowohl auf der Straße als auch für den Cross ein gutes Umfeld bieten.“

Dabei wird Wackernagel weiterhin als Trainer von Lindner agieren, der dann auch in Zukunft die Straßensaison für P&S Metalltechnik bestreitet, ehe er dann für die Cross-Rennen das Trikot vom Team Schamel überstreift. Generell geben es die UCI-Statuten sogar her, dass Lindner an einem Tag ein Straßenrennen für P&S Metalltechnik fährt, und am Tag drauf ein Crossrennen für das Team Schamel. Eine Überbeanspruchung erwartet Wackernagel indes nicht. “Es ist auch eine Frage der Pausen und wie man das ganze vorbereitet. Und alles was Spaß macht, kann nicht zu viel sein“, spielte Wackernagel auf Lindners Cross-Leidenschaft an.

Wackernagel: "Kombination aus Cross und Straße nicht die Schlechteste"

Dass P&S Metalltechnik bei den Straßenrennen von Lindners Weiterentwicklung im Gelände profitieren kann, ist auch die Hoffnung von Wackernagel. “Es hat sich ja in den letzten Jahren herauskristallisiert, dass die Kombination zwischen Straße und Cross nicht die Schlechteste ist, wenn man einen Blick auf die aktuelle Weltspitze wirft“, so der P&S-Teamchef, der damit auf den Werdegang etwa von Wout Van Aert, Mathieu van der Poel oder Tom Pidcock anspielte.

Zu hohe Erwartungen will Wackernagel aber auch nicht wecken. “Mit der Entwicklung von Tom sind wir nicht unzufrieden. Er ist ein riesiges Talent, aber auch er muss den richtigen Riecher haben, den richtigen Renninstinkt, um dann auch mal sein Talent in ein brauchbares Ergebnis umzusetzen. Das ist bisher noch nicht gelungen, aber ich werde deswegen überhaupt nicht panisch. Wir wissen genau, woran wir sind und er hat in den 1,5 Jahren bei uns sehr viel gelernt, was man mitbringen muss, um bei einem internationalen Rennen etwas zu gewinnen. Er bringt auch die nötige Lockerheit mit, das tut uns allen gut“, so Wackernagel, der seinem Schützling “eine gute Zukunft prognostizierte.“

Team Schamel: Auch Schweizer Stehli kommt, Teamhaus in Belgien

Das Team Schamel, das neben Lindner auch den Schweizer Straßen-Vizemeister der U23, Felix Stehli, für die Crossrennen verpflichtete, bastelt also weiter an einem starken Kader für die kommende Saison. “Er ist eines der größten Deutschen Cross-Talente“, sagte Janorschke über Lindner, der bei der U19 in seiner Spezialdisziplin die Plätze vier und sechs bei den Welttitelkämpfen erringen konnte.

Doch nicht nur personell rüstete das Team Schamel auf. “Durch ein Teamhaus in Belgien können wir unseren Fahrern nicht nur gute Bedingungen vor Ort für Wettkampfblöcke bieten. Auch fällt für die Fahrer dann möglicherweise die Problematik von nötigen Grenzübertritten weg, man weiß ja nie, wie die Corona-Situation im Herbst sein wird“, so Janorschke.

 

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)