Bei Paris-Nizza mehr als Platz 2 möglich?

Diesmal fehlten Schachmann der Mut und Großschartner

Von Joachim Logisch

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Maximilian Schachmann (Mitte) mit Tiesj Benoot (vorne) und Aleksandr Vlasov während der 4. Etappe von Paris-Nizza. | Foto: Cor Vos

10.03.2021  |  (rsn) - Erfolg verleiht Flügel und macht selbstbewusst! Das merkte man Primoz Roglic (Jumbo – Visma) am Col de Durbize an. Der Vuelta-Sieger, der in den vergangenen drei Jahren neun Mehretappenrennen gewann, attackierte drei Kilometer vor dem Ziel, während Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) und alle anderen Favoriten sitzenblieben. Das entschied die 4. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza.

Niemand weiß, wie das Rennen ausgegangen wäre, wenn Schachmann mehr Mut gehabt hätte. Doch der Titelverteidiger traute sich wohl nicht, so früh alles auf eine Karte zu setzen. Erst, als nichts mehr passieren konnte, griff Schachmann an und bewies als Etappen- und damit auch Gesamtzweiter hinter dem Slowenen, dass er mindestens auch der zweitbeste Profi dieser Fernfahrt ist.

"Roglic attackierte im optimalen Moment und ich konnte nicht ganz folgen. Ich dachte, die letzten drei Kilometer wären steiler gewesen. Vielleicht hat mir das Selbstvertrauen am Ende etwas gefehlt und ich hätte es doch versuchen sollen, da mitzuhalten", zweifelte der Berliner, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er sein Herz in beide Hände genommen und Roglic früher nachgestiefelt wäre.

Platz zwei und damit "Best oft the Rest" zeigt Schachmann aber, dass er schon in Topform ist, obwohl er bisher nur diese vier Renntage bei Paris-Nizza in den Beinen hat. Deshalb stellte er fest: "Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Roglic hat eine sehr starke Mannschaft um sich, deshalb wird es schwer sein. Aber die Stimmung im Team ist gut und wir werden es natürlich versuchen und auch weiterhin unser Bestes geben."

Sicher nicht förderlich war aber, dass Schachmann im Schlussanstieg auf sich allein gestellt war, während Roglic noch lange von Steven Kruijswijk und George Bennett unterstützt wurde. Warum Felix Großschartner, der als zweiter Kapitän in die Fernfahrt gegangen war, einbrach und mit 14:53 Minuten Rückstand als 97. das Ziel in Chiroubles erreichte, war auch Stunden nach dem Rennen noch ungeklärt.

"Er weiß es selbst nicht", rätselte auch der Sportliche Leiter Jens Zemke im Telefongespräch mit radsport-news.com. "Sein Zeitfahren am Tag zuvor war noch gut gewesen. Jetzt ist Felix sehr enttäuscht. Er hat aber sofort erklärt, dass er von nun ab voll und ganz für Max (Schachmann) fahren wird", so Zemke, der dem Österreicher die volle Unterstützung zusagte, "um ihn wieder aus dem kleinen Knick zu holen."

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