Pfälzer gewinnt UAE-Auftakt vor Ewan

Ackermann schlägt in Dubai die Sprinter-Weltklasse

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Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) jubelt zum UAE-Auftakt in Dubai. | Foto: Cor Vos

23.02.2020  |  (rsn) - Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) hat gleich am ersten Tag des Sprintergipfels in den Vereinigten Arabischen Emiraten zugeschlagen. Am Sonntagmittag gewann der 25-jährige Pfälzer nach 148 Kilometern mit Start und Ziel in Dubai einen hartumkämpften Massensprint vor dem Australier Caleb Ewan (Lotto Soudal) und dem Franzosen Rudy Barbier (Israel Start-Up Nation) und katapultierte sich mit seinem zweiten Saisonsieg an die Spitze der Gesamtwertung der einzigen WorldTour-Rundfahrt des Mittleren Ostens.

"Ich bin super glücklich über diesen Sieg, weil hier ja fast alle Top-Sprinter dabei sind und weil ich mir nicht sicher war, ob meine Form gut genug sein würde, um sie zu schlagen“, strahlte Ackermann im Ziel, nachdem er sich aus der Traube seiner Teamkollegen gelöst hatte. “Jetzt weiß ich, dass meine Form gut ist und ich die nächsten Tage locker angehen kann.“

Wie stark die Konkurrenz bei der UAE Tour ist, zeigt nicht nur ein Blick auf die weiteren Plätze, auf denen der Niederländer Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma), der Slowene Luka Mezgec (Mitchelton - Scott) sowie der Italiener Alberto Dainese (Sunweb) folgten. Die weiteren Top-Sprinter wie Sam Bennett (Deceuninck – Quick-Step / 13.), Arnaud Demare (Groupama - FDJ / 11.), Mark Cavendish (Bahrain - McLaren / 15.) sowie Fernando Gaviria (UAE - Team Emirates / 20.) landeten unter ferner liefen, und das, obwohl ihre Mannschaften das Finale dominiert hatten.

Als es darauf ankam, war dann aber Ackermann zur Stelle, der sich diesmal erfolgreich als Einzelkämpfer versuchte, als er von Mezgecs Windschatten heraus auf der von vorn gesehen linken Seite mit einem unwiderstehlichen Antritt alle seine Gegner düpierte. “Es war ein hektischer Sprint, in dem ich von Hinterrad zu Hinterrad gesprungen bin. Und 300 Meter vor dem Ziel habe ich sie mit meinem Sprint überrascht. Ich habe zum richtigen Zeitpunkt meine Chance genutzt“, stellte er zufrieden fest.

Im Gesamtklassement liegt der Deutsche Meister von 2018 nun vier Sekunden vor Ewan und fünf vor dem Serben Veljko Stojnic (Vini Zabu - KTM), der sich aus der Gruppe des Tages heraus an den beiden Zwischensprints fünf Bonussekunden gesichert hatte. Der 21-jährige Stojnic führt auch die Nachwuchswertung an, Ackermann steht zudem an der Spitze der Punktewertung.

So lief das Rennen:

Auf der Flachetappe ohne eine einzige Bergwertung bildeten der Russe Nikolay Cherkasov (Gazprom - RusVelo), sein italienischer Teamkollege Cristian Scaroni sowie Stojnic und dessen italienischer Mannschaftskollege Leonardo Tortomasi die Gruppe des Tages, die sich auf der Schleife um Dubai herum aber nur einen kleinen Vorsprung von rund drei Minuten erarbeiten konnte. Zu einig waren sich die Sprinterteams wie UAE, Deceuninck - Quick-Step, Jumbo - Visma und Lotto Soudal, sich die erste Chance auf einen Massensprint nicht entgehen zu lassen. Scaroni fiel rund 35 Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe heraus, kurz darauf nahm auch Stojnic die Beine hoch, ehe Tortomasi und Cherkasov rund zwölf Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen wurden.

Zu diesem Zeitpunkt hatte zwischen den Sprinterteams der Kampf um die besten Positionen schon begonnen. Zunächst versuchte nach einer Richtungsänderung Deceuninck - Quick-Step auf der Windkante vergeblich, das Feld zu sprengen, ehe auf den letzten zehn Kilometern das von Tony Martin angeführte Jumbo-Visma-Team mit Macht nach vorne drängte. Kurz darauf schalteten sich auch Lotto Soudal, Mitchelton - Scott und schließlich mit gleich vier Fahrern Groupama - FDJ ein, wogegen Bora - hansgrohe kein Interesse bekundete, sich vorn zu zeigen.

Stattdessen hangelte sich Ackermann im hektischen Finale, in dem kein Team die Kontrolle ausüben konnte, clever von Hinterrad zu Hinterrad, ehe er schließlich von vierter Stelle aus an Mezgec vorbeijagte. Der 31-Jährige war von seinen Helfern perfekt lanciert worden, hatte die Rechnung aber ohne den Deutschen gemacht, der in einem langgezogenen Sprint alle Konkurrenten auf Distanz hielt.

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