Niederländisches Podium beim fünften Superprestige

Worst bezwingt in Zonhoven Alvarado im Sprintduell

Foto zu dem Text "Worst bezwingt in Zonhoven Alvarado im Sprintduell "
Annemarie Worst (777, re.) hat den Superprestige in Zonhoven gewonnen. | Foto: Cor Vos

08.12.2019  |  (rsn) - Die niederländischen Cross-Spezialistinnen haben auch dem fünften Superprestige-Lauf ihren Stempel aufgedrückt. Auf dem schweren Parcours von Zonhoven rang Annemarie Worst (777) in einem spannenden Sprintduell auf den letzten Metern ihre Landsfrau Ceylin Del Carmen Alvarado (Corendon - Circus) mit einer Sekunde Vorsprung nieder. Rang drei ging mit neun Sekunden Rückstand an Europameisterin Yara Kastelijn (777), die nach einem frühen Sturz ihre fulminante Aufholjagd auf dem Podium beendete.

Vierte wurde mit der Italienerin Alice Maria Arzuffi (+0:20) eine weitere Fahrerin des überragenden 777-Teams, gefolgt von der Niederländerin Inge van der Heijden (CCC Liv) sowie Weltmeisterin Sanne Cant (IKO - Crelan / +0:55). Die Zonhoven-Siegerin von 2018 landete nach einem starken Beginn auf Rang sechs und war damit beste Belgierin.

Als Tageszweite baute die 21-jährige Alvarado ihre Führung im Gesamtklassement gegenüber der zwei Jahre älteren Kastelijn auf nunmehr vier Punkte aus. Sie hat nun 67 Zähler auf ihrem Konto. Cant folgt mit 53 Punkten auf Rang drei.

"Ich habe endlich in der Superprestige gewonnen. Ich bin glücklich und komme (im Gesamtklassement) näher und näher", sagte Worst nach ihrem ersten Sieg in der belgischen Crosserie, mit dem sie sich auf den fünften Platz der Gesamtwertung verbesserte, bei allerdings siebzehn Punkten Rückstand auf die Spitzenreiterin.

"Es war ein sehr schwerer Kurs. Wir sind lange zusammen geblieben, aber Annemarie und ich waren letztlich die Stärksten. Wir konnten einen Sturz vermeiden, aber es wurde immer schwieriger. Am Ende hat die Beste gewonnen“, sagte Alvarado, die ihren dritten Superprestige-Sieg in dieser Saison verpasste und ebenso wie Worst auf der Schlussrunde in den Sandpassagen einige Male nur knapp einem Sturz entging.

So lief das Rennen:

Nachdem Kastelijn schon auf der ersten von sechs Runden in einer sandiger Bergabpassage gestürzt war, musste die junge Niederländerin ihre Konkurrentinnen davonziehen lassen. In Runde zwei formierte sich die aus Alvarado, Worst und van der Heijden bestehende Spitzengruppe, zu der in der darauf folgenden Runde noch Arzuffi stieß.

Dagegen verlor nach starkem Beginn Vorjahressiegerin Cant den Anschluss und musste auch noch Kastelijn an sich vorbeiziehen lassen. Nach mehreren Tempobeschleunigungen schüttelten Alvarado und Worst ihre Begleiterinnen ab, die aber zumindest zwischenzeitlich nochmals aufschließen konnten, nur um dann bei weiteren Attacken passen zu müssen.

Eingangs der letzten Runde hatten sich Worst und Alvarado einen Vorsprung von einigen Sekunden gegenüber den ersten drei Verfolgerinnen erarbeitet, zu denen mittlerweile auch Kastelijn gehörte. Zunächst sorgte die Europameisterin von 2018 für Tempo an der Spitze, ehe Alvarado bei einer weiteren Überholung an ihrer Konkurrentin vorbeizog und in einer kurz darauf folgenden Laufsektion beim Passieren einer ganzen Gruppe abgehängter Fahrerinnen sich sogar einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnte.

Dahinter schüttelte Kastelijn, die bis auf die letzten Meter einen sehr starken Eindruck hinterließ, im Kampf um Rang drei schließlich Arzuffi ab, ohne allerdings die Lücke zum Spitzenduo noch schließen zu können. Das erreichte nach der letzten Kurve Seite an Seite die asphaltierte Zielgerade, auf der Worst keine Mühe hatte, im Sprint Alvarado hinter sich zu lassen.

Tagesergebnis:
1. Annemarie Worst (777) 43:20
2. Ceylin Del Carmen Alvarado (Corendon-Circus) +0:01
3. Yara Kastelijn (777) +0:09
4. Alice Maria Arzuffi (777) +0:20
5. Inge van der Heijden (CCC Liv) +0:32

Gesamtwertung nach fünf von acht Rennen:
1. Ceylin Del Carmen Alvarado (Corendon - Circus) 67
2. Yara Kastelijn (777) 63
3. Sanne Cant (IKO - Crelan) 53
4. Alice Maria Arzuffi (777) 52
5. Annemarie Worst (777)  50

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024UCI veröffentlicht kompakten Cyclocross-Weltcup-Kalender

(rsn) – Der vom Radsportweltverband UCI präsentierte Cross-Weltcup-Kalender 2024/25 weist einige bemerkenswerte Änderungen auf. So wurde die Anzahl der Rennen von 14 auf 12 reduziert, die zudem al

02.03.2024Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

(rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rausc

19.02.2024Iserbyt feiert beim X2O-Finale in Brüssel seinen 50. Sieg

(rsn) – Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) hat in Brüssel den finalen Lauf der X2O Badkamers Trofee 2023/24 gewonnen und den Zielstrich dabei 3:15 Minuten vor Lars van der Haar (Baloise – T

19.02.2024Brand verabschiedet sich mit zwei Siegen aus dem Cross-Winter

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat ihre Cross-Saison bis zum Schluss durchgezogen und sich am letzten Wochenende des Querfeldein-Winters noch zwei Siege gesichert: Am Samstag gewann

11.02.2024Sprachloser Vandeputte gewinnt in Lille erstmals einen Topcross

(rsn) - Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) hat in Lille den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23-Jährige gewann beim siebten und vorletzten Lauf der X2O Trofee erstmals einen Cros

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

04.02.2024Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)