Froomes Dauphiné-Sturz “verheerend“

Dumoulin: “Ich werde mich noch verbessern müssen“

Foto zu dem Text "Dumoulin: “Ich werde mich noch verbessern müssen“"
Tom Dumoulin (Sunweb) im Zeitfahren des 71. Critérium du Dauphiné | Foto: Cor Vos

13.06.2019  |  (rsn) - Auch nach dem Zeitfahren des 71. Critérium du Dauphiné wartet Tom Dumoulin (Sunweb) noch auf seinen ersten Saisonsieg. Angesichts der Umstände war der allerdings auch nicht unbedingt zu erwarten, denn der Niederländer ist zur Tour-Generalprobe aus einer Verletzungspause ins Peloton zurückgekehrt.

Grund für die unerwünschte Auszeit war der Sturz Mitte Mai auf der 4. Etappe des Giro d‘Italia, bei dem sich Dumoulin am Knie verletzte, woraufhin er am folgenden Tag das Rennen aufgeben musste. Anschließend pausierte der 28-Jährige mehr als eine Woche, bevor wieder ins Training einstieg, um sich auf sein zweites großes Saisonziel, die Tour de France, vorzubereiten.

Nachdem er bereits auf der 2. Dauphiné-Etappe den Sprung in die Gruppe des Tages gewagt hatte, am Ende aber wieder gestellt und sogar abgehängt worden war, spielte die Gesamtwertung keine Rolle mehr in Dumoulins Erwägungen. Umso wichtiger war dafür der gestrige Tag, als er im Kampf gegen die Uhr eine Standortbestimmung in seiner Spezialdisziplin vornehmen konnte. Rang drei auf dem 26,1 Kilometer langen Parcours von Roanne war dann wohl das, was Dumoulin in etwa erwartet hatte.

"Meine Vorstellung war in Ordnung. Nicht großartig, wenn man auf die Zeiten schaut“, sagte er gegenüber cyclingnews mit Blick auf den überragenden den Belgier Wout Van Aert (Jumbo - Visma), der sich mit 47 Sekunden Vorsprung auf Dumoulin den Sieg holte. Und auch der US-Amerikaner Tejay van Garderen (EF Education) war auf Rang zwei 16 Sekunden schneller. “Ich werde mich in den kommenden Wochen definitiv noch verbessern müssen, aber das wusste ich schon zuvor“, sagte der Tour-de-France-Zweite des vergangenen Jahres.

"Der Sieger in mir mag das nicht"

Dabei mangelte es Dumoulin nicht am Ehrgeiz, wie er nachschob. "In mir ist etwas, das auf mehr hofft, deshalb ist es immer enttäuschend, auch wenn das zu erwarten war. Wenn man das unter diesem Gesichtspunkt sieht, war mein Rennen für jetzt ok, aber wie ich schon sagte, der Sieger in mir mag das nicht. Das Knie war in Ordnung, aber auch nicht großartig“, sagte der Sunweb-Kapitän.

Natürlich wurde er auch zum dramatischen Sturz von Chris Froome (Ineos) befragt, der bei der Tour einer seiner großen Konkurrenten gewesen wäre. "Das ist für ihn und den Radsport verheerend“, antwortete der Maastrichter, der bei seinem Unfall vor einem Monat wesentlich glimpflicher davon gekommen war als Froome, der sich am Mittwoch zahlreiche Knochenbrüche zuzog und auf der Intensivstation versorgt werden muss. "Froome ist der Hauptdarsteller bei der Tour de France, auf den sich alle freuen“, sagte er über den 34-jährigen Briten, der im Juli sein fünftes Gelbes Trikot erobern wollte, nun aber auf unbestimmte Zeit ausfallen wird.

Zwar sieht Dumoulin Team Ineos weiterhin in der Favoritenrolle für die am 6. Juli in Brüssel beginnenden 106. Frankreich-Rundfahrt. “Ineos hat auch ohne Froome ein großartiges Team mit (Titelverteidiger Geraint) Thomas und (Egan) Bernal“, sagte er. Das Fehlen des sechsmaligen Grand-Tour-Siegers aber sei nicht nur für die britische Mannschaft ein herber Verlust. “Normalerweise wäre er die Nummer eins, also ist es schlecht für ihn und es ist schlecht für den Radsport“, so Dumoulin.

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.06.2019Mühlberger: “Gesund bleiben bis zum Juli“

(rsn) – Nur Zentimeter fehlten Gregor Mühlberger (Bora – hansgrohe) zum Etappensieg auf dem sechsten Tagesabschnitt des Critérium du Dauphiné, wo er im Zielsprint nur knapp dem Weltranglisten J

19.06.2019Pernsteiner: “Die Dauphiné ist wirklich gut gelaufen“

(rsn) - Nachdem er keinen Platz in der Giromannschaft seines Teams Bahrain – Merida bekam, musste Hermann Pernsteiner seinen Renneinplan umgestalten. Nach der Tour de Romandie und der Tour of Califo

17.06.2019Großschartner möchte bis zur Meisterschaft in Schwung bleiben

(rsn) – Nach fünf starken Rundfahrten, bei denen Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) zumeist eine tragende Rolle in seiner Mannschaft hatte und welche er nie schlechter als auf Platz 12 in de

17.06.2019Das Zeitfahren war das Ass in van Garderens Ärmel

(rsn) - Mit seinem zweiten Rang beim 71. Critérium du Dauphiné hat Tejay van Garderen (EF Education First) nicht nur sein bisher bestes Ergebnis in einem Etappenrennen diesen Jahres eingefahren, son

17.06.2019Buchmann: “Jetzt freue ich mich auf die Tour de France“

(rsn) - Rennen für Rennen setzt Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) seinen eindrucksvollen Aufstieg in die Weltspitze fort! Nach Platz sieben (2017) und sechs (2018) beendete der Ravensburger nun das

16.06.2019Fuglsang gelingt in diesem Jahr einfach alles

(rsn) - Als er vor zwei Jahren erstmals das Critérium du Dauphiné gewann, gelang das Jakob Fuglsang (Astana) mit zwei spektakulären Etappensiegen zum Rundfahrtende. Bei der 71. Auflage der Tour-Gen

16.06.2019Van Baarles harte Arbeit zahlt sich am Schlusstag aus

(rsn) - Die abschließende 8. Etappe des 71. Critérium du Dauphiné gehörte den Ausreißern. Dylan van Baarle (Ineos) holte sich nach kurzen, aber intensiven 113,5 Kilometern von Cluses nach Champer

16.06.2019Van Baarle gewinnt Schlussetappe, Fuglsang die Gesamtwertung

(rsn) - Dylan van Baarle (Ineos) hat in Champéry die 8. und letzte Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen. Der Niederländer setzte sich im Sprint eines Ausreißerduos gegen Jack Haig (Mitchelto

16.06.2019Buchmann: “Ich gebe alles, um diese Sekunde aufzuholen“

(rsn) - "Uns erwarten sicherlich zwei spannende Tage", hatte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) vor dem Start der vorletzten Etappe des Critérium du Dauphiné gegenüber radsport-news.com geäuße

16.06.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 16. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wicht

15.06.2019Dauphiné: Poels siegt in der Regenschlacht von Pipay

(rsn) - Schwere Berge und heftige Regenfälle kennzeichneten die 7. Etappe des 71. Critérium du Dauphiné. Den ersten Schlagabtausch der Favoriten hinauf zur Bergankunft in 1.561 Metern Seehöhe in L

15.06.2019Poels gewinnt, Fuglsang schlüpft ins Gelbe, Buchmann Dritter

(rsn) - Gerade einmal 133,5 Kilometer standen auf dem Programm der 7. und vorletzten Etappe des Critérium du Dauphiné. Auf dem mit vier Bergen gespickten Terrain machte sich eine 22-köpfige Spitzen

Weitere Radsportnachrichten

28.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

28.04.2024Lidl - Trek gewinnt trotz Stürzen Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Trotz eines Sturzes in der letzten Kurve hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Obwohl Ellen van Dijk und Eleanor Bac

28.04.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat zum Abschluss der 77. Tour de Romandie (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der Franzose entschied bei regnerischem Wetter die 5. E

28.04.2024Zangerle verpasst für sein Team nur knapp den Heimsieg

(rsn) –Lukas Kubis (Elkov – Kasper) hat in Österreich das 62. Kirschblütenrennen gewonnen, das erstmals als UCI-Rennen der Kategorie 1.2 ausgetragen wurde und zugleich der zweite Stopp der Road

28.04.2024Carlos Rodriguez feiert Gesamtsieg vor Vlasov und Lipowitz

(rsn) – Beinahe noch eine Spur deutlicher als auf der 1. Etappe ging es im Sprint der Schlussetappe der Tour de Romandie (2.UWT) zu. Der Sieger war dabei derselbe: Dorian Godon (Decathlon – AG2R L

28.04.2024Lechner lässt in Tschechien nichts mehr anbrennen

(rsn) – Am letzten Tag der Gracia-Rundfahrt (2.2) hat Corinna Lechner (Wheel Divas) nichts mehr anbrennen lassen und sich den Gesamtsieg der tschechischen Rundfahrt gesichert. Auf der 5. Etappe, di

28.04.2024Van den Broek gewinnt als erster Niederländer Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Wegen Regen und Wind musste die Schlussetappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) abgesagt werden. Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) verteidigte so kampflos sein Führungstrikot

28.04.2024Lipowitz mit seiner Giro-Generalprobe mehr als happy

(rsn) – Auch wenn er im Vorjahr bei der Czech Tour die Gesamtwertung gewann, so ist die diesjährige Tour de Romandie als Durchbruch in der Karriere von Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) zu bewe

27.04.2024Reusser zurück im Feld und auf dem Weg zu Olympia

(rsn) - Knapp ein Monat ist seit dem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt vergangen, der für die 32-jährige Marlen Reusser (SD Worx - Protime) schwere Folgen hatte. Ober- und Unterkiefer, die

27.04.2024Huys saust im Zeitfahren allen davon

(rsn) – So schnell wie Tabea Huys (Maxx Solar Rose Women Racing) war noch nie eine Athletin auf dem 13,5 Kilometer langen Zeitfahrparcours der Gracia-Rundfahrt in der Tschechischen Republik. Seit 20

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)