Belgier will nach zwölf Anläufen Flandern gewinnen

Bringt Van Avermaet die 13 bei der Ronde Glück?

Foto zu dem Text "Bringt Van Avermaet die 13 bei der Ronde Glück?"
Greg Van Avermaet (CCC Team) | Foto: Cor Vos

07.04.2019  |  (rsn) - Bei der heute anstehenden Flandern-Rundfahrt kann Greg Van Avermaet auf eine stolze Serie blicken. Der Belgier nahm in seinen bisher zwölf Jahren jedesmal am größten Rennen in seiner Heimat teil und gehörte im vergangenen Jahrzehnt zu den erfolgsreichsten Startern. Davon zeugen nicht weniger als zehn Top-Ten-Platzierungen, darunter zweite Ränge 2014 und 2017 sowie Platz drei 2015.

Doch ein Triumph bei der Ronde fehlt dem mittlerweile 33-jährigen Olympiasieger in seinen Palmares noch. Auch wenn er bei der 103. Austragung der Flandern-Rundfahrt nur einer aus einer langen Reihe von Favoriten ist, werden Van Avermaet zumindest von den belgischen Journalisten die besten Chancen beigemessen, in Oudenaarde für einen Heimsieg zu sorgen. Und auch, wenn er in der bisherigen Klassikersaison noch keinen Sieg einfahren konnte, traut dich den der CCC-Kapitän auch zu.

“Von 2014 bis jetzt war ich immer in der Lage zu gewinnen. Ich war einige Male auf dem Podium, hatte ein paar Mal auch Pech, aber ich spüre, dass ich immer noch bereit für den Flandern-Sieg bin. Hoffentlich bringt mir die 13 Glück“, sagte Van Avermaet auf der Pressekonferenz in Oostkamp den Reportern.

Bisher fehlte ihm dieses Glück ausgerechnet bei der Ronde. 2016 etwa stürzte Van Avermaet und musste frühzeitig aufgeben, im Jahr darauf, als er nach Siegen beim Omloop Het Nieuwsblad, E3 Harelbeke und Gent-Wevelgem als haushoher Favorit angetreten war, musste er sich hinter seinem Landsmann Philippe Gilbert (Deceuninck - Quick-Step) mit dem zweiten Platz begnügen - gewann dann eine Woche später mit Paris-Roubaix sein bisher einziges Monument. Auch in der vergangenen Saison war Van Avermaet als Fünfter nicht weit entfernt vom großen Coup, dem er nun seit 2008 hinterherjagt - damals belegte er bei seiner zweiten Ronde als 23-Jähriger den achten Platz.

“Natürlich denkt man dann, dass man es auch gewinnen kann. Jetzt bin ich 33 und habe es noch nicht gewonnen. Ich war ein paar Mal nahe dran, aber es hat noch nicht geklappt“, sagte er und betonte, dass er für sich noch einige Chancen sehen würde, selbst wenn er auch am Sonntag wieder mit leeren Händen dastehen würde. “Es wird mein Leben nicht ändern, aber man muss sich im Leben große Ziele setzen, und für mich ist ein großes Ziel, Flandern zu gewinnen. Ich bin super motiviert, es einmal zu gewinnen. Es ist noch immer nicht zu spät, und ich denke, ich habe noch ein paar Jahre, aber natürlich würde ich das Rennen lieber am Sonntag als später gewinnen.“

Da sich in diesem Frühjahr tatsächlich noch kein überragender Klassikerspezialist herauskristallisiert hat, dürfte Van Avermaet tatsächlich nicht schwächer als die weiteren Favoriten einzuschätzen sein, zumal er als Omloop-Zweiter und Dritter der E3 BinckBank Classic bereits zweimal auf dem Podium stand. Auch daraus bezog Van Avermaet seine Zuversicht für die Flandern-Rundfahrt, bei der er auch auf seine solide Helfertruppe um Guillaume Van Keirsbulck und Lukas Wisniowski bauen kann. “Rennen wie E3 und Omloop sind in ihrer Art der Flandern-Rundfahrt am nächsten, was mir Selbstvertrauen gibt, es schaffen zu können, zumal Flandern ein längeres Rennen und damit besser für mich ist“, sagte Van Avermaet.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.04.2019Terpstra kann sich nicht an seinen Sturz erinnern

(rsn) - Niki Terpstra hat sich erstmals seit seinem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt zu Wort gemeldet. Auf Twitter bestätigte der Niederländer, dass er sich dabei eine schwere Gehirnerschütterung z

09.04.2019Sagan auf der Jagd nach Ergebnissen und dem guten Gefühl

(rsn) - Mit einem Etappensieg und zwei weiteren Podiumsplatzierungen bei der Tour Down Under gelang Peter Sagan (Bora - hansgrohe) ein perfekter Saisoneinstand. Doch seit Mitte Januar wartet der dreim

08.04.2019Schachmann demonstriert in Zumarraga seine Vielseitigkeit

(rsn) - Nicht Peter Sagan, sondern Maximilian Schachmann ist bei Bora - hansgrohe bisher der überragende Mann dieses Frühjahrs. Nachdem er im Februar in Italien das Eintagesrennen GP Industria und i

08.04.2019Valverde stimmt sein Ronde-Debüt zuversichtlich

(rsn) - Sein Debüt bei der Flandern-Rundfahrt hat der bald 39 Jahre alte Alejandro Valverde nicht nur ohne Sturz und Defekt überstanden, sondern auch bewiesen, dass er beim belgischen Radsport-Monum

08.04.2019Ronde: Houle spendet 5000 Euro an Stig Broeckx` Rehazentrum

(rsn) - Hugo Houle (AG2R) hat bei der Flandern-Rundfahrt den mit 5000 Euro datierten GP Stig Broeckx gewonnen. Der Kanadier war bei der ersten Überquerung des Oude Kwaremont der erste Fahrer auf der

08.04.2019Van der Poel: “Ich komme hierher zurück“

(rsn) – Nach seinem Sieg bei Dwaars doors Vlaanderen schien für Mathieu van der Poel alles angerichtet für einen großen Tag bei der Ronde van Vlaanderen. Der zweimalige Crossweltmeister sollte am

08.04.2019Asgreen stellt in Oudenaarde Deceuninck-Hierarchie auf den Kopf

(rsn) - Mit gleich drei Kapitänen war Deceuninck - Quick-Step in die 103. Flandern-Rundfahrt gestartet. Nach 270 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde sorgte aber ein Ronde-Debütant für das Erge

08.04.2019Bettiol: Muttersöhnchen, Spinner und jetzt Ronde-Gewinner

(rsn) - Mit dem Sieg von Alberto Bettiol bei der 103. Ronde van Vlaanderen verdeutlichte das EF Education First Team, dass auch der April schon eine passende Zeit ist, um die rosa Farben prächtig zu

08.04.2019Degenkolb: “Ich bin klassisch in die Luft geflogen“

(rsn) - Am Kruisberg etwa 30 Kilometer vor dem Ziel der Flandern-Rundfahrt lief es für John Degenkolb (Trek – Segafredo) noch bestens. Der Oberurseler attackierte aus dem Verfolgerfeld heraus. Piet

07.04.2019Sagan: “Mir hat heute der letzte Punch gefehlt“

(rsn) - Als Elfter fuhr Peter Sagan (Bora - hansgrohe) am Sonntag in Oudenaarde über den Zielstrich. Als er später aus dem Teambus stieg, kam er sich aber vor, als ob er zum zweiten Mal nach 2016 di

07.04.2019Naesen hatte nicht seinen besten Tag auf dem Rad

(rsn) - Oliver Naesen war der beste Belgier bei der 103. Auflage der Flandern-Rundfahrt. Aber Rang sieben war nicht dass, was sich der Kapitän der Equipe von AG2R La Mondiale für das zweite Monument

07.04.2019Politt weiß nicht, warum er so gut sprinten kann

(rsn) - Mit jedem Rennen stößt Nils Politt (Katusha Alpecin) ein Stückchen weiter in die Weltelite vor! Auf einem starken fünften Platz beendete der Kölner die Flandern-Rundfahrt, nachdem er am E

Weitere Radsportnachrichten

28.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

28.04.2024Lidl - Trek gewinnt trotz Stürzen Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Trotz eines Sturzes in der letzten Kurve hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Obwohl Ellen van Dijk und Eleanor Bac

28.04.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat zum Abschluss der 77. Tour de Romandie (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der Franzose entschied bei regnerischem Wetter die 5. E

28.04.2024Zangerle verpasst für sein Team nur knapp den Heimsieg

(rsn) –Lukas Kubis (Elkov – Kasper) hat in Österreich das 62. Kirschblütenrennen gewonnen, das erstmals als UCI-Rennen der Kategorie 1.2 ausgetragen wurde und zugleich der zweite Stopp der Road

28.04.2024Carlos Rodriguez feiert Gesamtsieg vor Vlasov und Lipowitz

(rsn) – Beinahe noch eine Spur deutlicher als auf der 1. Etappe ging es im Sprint der Schlussetappe der Tour de Romandie (2.UWT) zu. Der Sieger war dabei derselbe: Dorian Godon (Decathlon – AG2R L

28.04.2024Lechner lässt in Tschechien nichts mehr anbrennen

(rsn) – Am letzten Tag der Gracia-Rundfahrt (2.2) hat Corinna Lechner (Wheel Divas) nichts mehr anbrennen lassen und sich den Gesamtsieg der tschechischen Rundfahrt gesichert. Auf der 5. Etappe, di

28.04.2024Van den Broek gewinnt als erster Niederländer Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Wegen Regen und Wind musste die Schlussetappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) abgesagt werden. Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) verteidigte so kampflos sein Führungstrikot

28.04.2024Lipowitz mit seiner Giro-Generalprobe mehr als happy

(rsn) – Auch wenn er im Vorjahr bei der Czech Tour die Gesamtwertung gewann, so ist die diesjährige Tour de Romandie als Durchbruch in der Karriere von Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) zu bewe

27.04.2024Reusser zurück im Feld und auf dem Weg zu Olympia

(rsn) - Knapp ein Monat ist seit dem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt vergangen, der für die 32-jährige Marlen Reusser (SD Worx - Protime) schwere Folgen hatte. Ober- und Unterkiefer, die

27.04.2024Huys saust im Zeitfahren allen davon

(rsn) – So schnell wie Tabea Huys (Maxx Solar Rose Women Racing) war noch nie eine Athletin auf dem 13,5 Kilometer langen Zeitfahrparcours der Gracia-Rundfahrt in der Tschechischen Republik. Seit 20

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)