UAE Tour: Weltmeister siegt vor Roglic

Valverde am Jebel Hafeet mit dem Rezept des Vorjahrs erfolgreich

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Alejandro Valverde (Movistar) hat die 3. Etappe der UAE Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

26.02.2019  |  (rsn) - Nach fünf Podiumsplatzierungen in dieser Saison hat sich Alejandro Valverde (Movistar) auf der 3. Etappe der UAE Tour seinen ersten Saisonsieg geholt. Der Weltmeister triumphierte wie schon im Vorjahr bei der damaligen Abu Dhabi Tour an der Bergankunft am Jebel Hafeet (1.024 Meter) und konnte erstmals im Regenbogentrikot jubeln.

Nachdem er sich am Ende der 10,8 Kilometer langen und 5,4 Prozent steilen Anstiegs im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe vor dem Slowenen Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und dem Franzosen David Gaudu (Groupama - FDJ) durchsetzte, ist Valverde mit 38 Jahren, zehn Monaten und einem Tag der älteste Straßenweltmeister, der ein Profirennen gewinnen konnte. "Das ist mein erster Sieg des Jahres und ich wollte ihn unbedingt. Es war schwer, aber ich habe mich gut gefühlt“, sagte der Spanier im Ziel.

Zu den Gewinnern des Tages gehörte auch Emanuel Buchmann (Bora - Hansgrohe), der nach einer engagierten Vorstellung vier Sekunden hinter dem Etappengewinner Rang vier belegte, gefolgt vom Iren Daniel Martin (UAE - Team Emirates) und seinem italienischen Mannschaftskollegen Davide Formolo, der den starken Auftritt des Bora-Hansgrohe-Teams komplettierte.

Während Buchmann schnell reagierte, als Roglic rund vier Kilometer vor dem Ziel attackierte, musste Valverde zunächst die vierköpfige Gruppe mit dem Roten Trikot, dem deutschen Kletterspezialisten, Gaudu und Martin ziehen lassen. Doch der Routinier teilte sich seine Kräfte gut ein, schloss im flacheren oberen Teil knapp einen Kilometer vor dem Ziel zu den dort nur noch drei Spitzenreitern auf und verwies Roglic im Sprint auf den zweiten Platz.

“Es war schwer, Roglic zu folgen. Er ging sehr früh“, kommentierte Valverde die Attacke des Gesamtführenden. “Ich wusste, dass ich abwarten und am selben Punkt wie vergangenes Jahr gehen musste, und so tat ich es auch. Es war sehr wichtig, dass ich den Anstieg kannte und diese Referenz vom vergangenen Jahr hatte.“

Der 29-jährige Roglic verpasste zwar knapp seinen ersten Einzelsieg in dieser Saison, baute aber seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf 14 Sekunden auf den neuen Gesamtzweiten Valverde aus. Gaudu hat auf Rang drei 31 Sekunden Rückstand, Buchmann folgt 39 Sekunden hinter Roglic auf Platz vier. "Das Team war sehr stark, jeder hat seinen Job perfekt gemacht. Alejandro war stärker und hat den Sieg verdient", sagte der alte und neue Spitzenreiter im Ziel, offensichtlich zufrieden mit seiner Vorstellung.

Das war auch der 26-jährige Buchmann, der seinen starken Auftritten zu Saisonbeginn einen weiteren hinzufügte. "Heute hatte ich wirklich gute Beine. Das Team hat mich in eine gute Ausgangsposition am Fuß des Anstiegs gebracht. Das Tempo war dann von Beginn an sehr hoch, und nachdem Roglic eine Attacke gesetzt hatte, gelang es mir zu ihm aufzuschließen“, sagte der Ravensburger, der sich auch zuversichtlich zum weiteren Verlauf des Rennens äußerte: "Wir haben noch zwei harte Etappen vor uns, aber unser Team hier ist sehr stark und meine Form sehr gut.“

So lief das Rennen…

Wie schon am Montag, so setzten sich auch auf der 3. Etappe zunächst die beiden Zweitdivisionäre in Szene. Und erneut waren es das Gazprom-RusVelo-Duo Igor Baev und Stepan Kuriyanov sowie der Franzose Charles Planet vom US-Team Novo Nordisk, die sich als Ausreißer versuchten. Das Quartett komplettierte Planets italienischer Teamkollege Fabio Calabria, der als einziger gestern nicht in der Gruppe des Tages dabei gewesen war.

Auf dem vom Schlussanstieg abgesehen flachem Teilstück erhielt die Spitzengruppe vom Feld rund fünf Minuten an Vorsprung zugestanden. Der schmolz schon in der ersten Rennhälfte schnell auf rund zwei Minuten zusammen, ehe nach 100 gefahrenen Kilometern die Gruppe kurz vor der Verpflegungszone wieder eingefangen war.

In der Anfahrt zum Schlussanstieg blieb das Feld bei nur schwachem Wind zusammen und erhöhte das Tempo sukzessive, ehe es in die 10,5 Kilometer lange Steigung hineinging, in die Roglics und Nibalis Helfer das Feld führten. Bereits im unteren Teil des 1.024 Meter hohen Jebel Hafeet setzten sich auf breiter und gut asphaltierter Straße Diego Ulissi (UAE - Team Emirates), Patrick Bevin (CCC Team) und kurz darauf Robert Power (Sunweb) aus dem schnell zusammen schmelzenden Feld ab, wurden aber schon sechs Kilometer vor dem Ziel dank der Tempoarbeit von Jumbo - Visma wieder eingefangen.

Vor allem Jumbo-Neuzugang Laurens De Plus war es geschuldet, dass immer mehr Fahrer, darunter auch Richie Porte (Trek - Segafredo), Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) und Rui Costa (UAE - Team Emirates) zurückfielen. Vier Kilometer vor dem Ziel konterte Daniel Martin dann eine Tempoverschärfung des Roten Trikots, wodurch das Feld endgültig in viele kleine Teile zerfiel. Zu den beiden Spitzenreitern schloss Gaudu und schließlich noch Buchmann auf.

Dahinter bemühten sich Valverde, Formolo, Tom Dumoulin (Sunweb), Ilnur Zakarin (Katusha - Alpecin) und weitere Fahrer um Anschluss, da die Spitzengruppe aber gut zusammenarbeitete, pendelte sich der Abstand bei rund 15 Sekunden ein, ehe Martin im mit elf Prozent steilsten Teil des Anstiegs seinen Konkurrenten nicht mehr folgen konnte.

Als es flacher wurde, beschleunigte Valverde aus der Verfolgergruppe heraus, fuhr zu Roglic, Gaudu und Buchmann vor und spekulierte auf den Sprint. Dem wollte Buchmann aus dem Weg ging, weshalb der 26-Jährige auf den letzten 600 Metern antrat. Valverde und Roglic hatten aber keine Mühe, am Bora-Kapitän vorbeizuziehen und im Duell den Sieg unter sich auszumachen. Letztlich konnten sich beide freuen: Der Träger des Regenbogentrikots über die Wiederholung seines Vorjahreserfolgs, der Mann im Roten Trikot über die souveräne Behauptung seiner Gesamtführung.

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