Zur Sicherheit und ohne Charakter zu nehmen

Mörtel im Wald von Arenberg? Degenkolb stimmt zu

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John Degenkolb (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

13.12.2018  |  (rsn) - John Degenkolb hat sich zum Vorhaben der Les Amis de Paris-Roubaix geäußert, zwischen die Kopfsteine im berüchtigen Wald von Arenberg Mörtel zu gießen. Der Roubaix-Sieger von 2015 hält das Vorhaben des Vereines, der sich um die Pflege der Kopfsteinpflastersektoren der "Königin der Klassiker" kümmert und dessen Botschafter Degenkolb seit dem Herbst selbst ist, für sinnvoll.

"Ich glaube nicht, dass das eine schlechte Entscheidung ist. Als ich es zum ersten Mal gelesen habe, dachte ich: Das ist heilig, da darf man nichts verändern!", so Degenkolb am Rande des Trainingslagers seines Teams Trek-Segafredo auf Sizilien zu cyclingnews.com. "Aber es wird immer eine Herausforderung sein. Es ist nicht so, dass sie es asphaltieren."

Als die französische La Voix du Nord im November von dem Vorhaben berichtete, runzelten viele Radsport-Romantiker die Stirn. Dass aber gerade die Les Amis de Paris-Roubaix die Aktion planten, sorgte für Beruhigung: Der Verein kümmert sich für gewöhnlich mit viel Herz darum, die Sektoren zu pflegen, ohne den Charakter des Rennens zu verändern. Und genau dieser Antrieb steckt auch hinter der Mörtel-Lösung: Da im Wald von Arenberg aus Umweltschutzgründen nicht mit Giften gegen Unkraut gekämpft werden darf, versucht man nun, mit Mörtel zwischen den Kopfsteinen dafür zu sorgen, dass kein Gras aus den Rillen über die Steine wächst. Das nämlich macht den Sektor bei Regen beinahe unbefahrbar, weil extrem rutschig.

"Wenn im Vorfeld des Rennens viel Regen fällt, wächst das Gras. Und wenn es dann am Renntag auch nass ist, ist es fast unmöglich dort zu fahren", erklärte Degenkolb. "Mir ist es lieber, wenn Mörtel zwischen den Steinen ist und wir auch bei Regen nach Arenberg fahren können, als den Sektor aus Sicherheitsgründen dann streichen zu müssen."

Wichtig für das Verständnis: Der Mörtel wird nicht bis zur Oberkante der Kopfsteine aufgefüllt, sondern lediglich tief in die Rillen, um Unkrautwuchs dort zu verhindern. "Ich denke, wenn man drüberfährt, wird man keinen Unterschied merken", so Degenkolb.

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