Ö-Tour-Sieger von 2008 zum Kitzbüheler Horn

Rohregger: “Schon am ersten Kilometer folgt die große Selektion“

Von Peter Maurer vom Kitzbüheler Horn

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Thomas Rohregger | Foto: UCI Rad WM 2018 Innsbruck/Tirol

09.07.2018  |  (rsn) - 2008 gewann der Tiroler Thomas Rohregger die Österreich Rundfahrt. Mittlerweile fungiert der 35-Jährige als Berater und Botscher der Straßen-WM in Innsbruck. Bei der 70. Österreich Rundfahrt ist er für den Österreichischen Rundfunk als Experte im Einsatz.

Vor elf Jahren feierte Rohregger auf der damals 185 Kilometer langen Etappe von Salzburg auf das Kitzbüheler Horn seinen einzigen Tagessieg bei der Österreich Rundfahrt. Mit 28:24 Minuten hält er auch den Auffahrtsrekord über die 7,6 schweren Kilometer zum Alpenhaus.

Was macht das Kitzbüheler Horn zu einer so schwierigen Bergankunft?

Thomas Rohregger: Das Kitzbüheler Horn ist kontinuierlich steil. Wichtig ist es, das man schon bei der Anfahrt gut aufpasst. Es ist immer Stressig durch Kitzbühel und man muss gut positioniert sein, da es mit 65 km/h in eine Schikane rein geht. Dann geht es los mit dem Anstieg und schon am ersten Kilometer erfolgt die erste große Selektion. Die Steigungsprozente sind immer bei zehn. Am Schluss wird es noch einmal brutal, die Stelle nennt sich Knödelfleischgraben. Mit mehr als 20 Prozent ist dies der Knackpunkt im Finale. Leichter wird es erst, wenn du auf den letzten 300 Metern das Alpenhaus erblickst.

Gibt es eine Stelle im Ansteig, wo man weiß, dass man es geschafft hat?

Rohregger: Nein, denn gerade wo es am letzten Kilometer so steil ist, da darf man sich nicht zu früh freuen sondern muss weiter Vollgas geben.

Wenn Sie auf die ersten beiden Tage zurückblicken, wer waren die auffälligsten Akteure der Österreich Rundfahrt?

Rohregger: Sicherlich Bahrain-Merida. Sie sind das stärkste Team, kontrollieren derzeit nach Belieben und schaffen es die Etappen für sich zu entscheiden. Das kostet viel Kraft, aber ich hoffe der Plan geht für sie auf und Hermann Pernsteiner kann sich gut platzieren in der Gesamtwertung. Aus heimischer Sicht präsentiert sich Felbermayr-Simplon-Wels mannschaftlich sehr stark. Riccardo Zoidl schaut sehr fit und konzentriert aus, das hat mir sehr gut gefallen.

Welche Teams hatten in den ersten Tagen noch das Pokerface aufgesetzt?

Rohregger: Meintjens, Hermans, Moreno würden mir da einfallen, die haben sich noch nicht viel an der Spitze gezeigt und man muss sie am Horn auf der Rechnung haben.

Fällt eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung?

Rohregger: Das war immer so in der Geschichte der Österreich Rundfahrt. Es wird eine Vorentscheidung geben und das Gesamtklassement wird erste Formen annehmen. Aber es bleibt spannend auf den nächsten Etappen spannend, denn der Leader muss das Trikot verteidigen und auf lange Sicht den Vorsprung halten.

Die Topographie der Tour 2018 wäre ja für den aktiven Rennfahrer Thomas Rohregger perfekt gewesen?

Rohregger: So eine wäre ich gerne gefahren. Die Rundfahrt wäre mir extrem gut entgegengekommen. Ich war nicht der Zeitfahrspezialist, deshalb war Podersdorf zu meiner Zeit immer ein Problem. Für unsere jungen Fahrer aus Österreich ist es aber brutal schwer, denn sie versuchen sich in Szene zu setzen, was sie ja auch schon gut gezeigt haben. Wichtig ist, dass sie sich gut präsentieren, aber es ist alles andere als leicht einen Etappensieg hier einzufahren.

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