Platz vier im WM-Teamzeitfahren

Canyon-SRAM wagte viel und verlor nach Cecchinis Defekt alles

Foto zu dem Text "Canyon-SRAM wagte viel und verlor nach Cecchinis Defekt alles"
Platz vier - enttäuscht erreicht Canyon-SRAM das Ziel des WM-Teamzeitfahrens in Bergen. | Foto: Cor Vos

18.09.2017  |  (rsn) - Ähnlich wie Quick-Step Floors bei den Männern erging es am Sonntag Canyon-SRAM im WM-Teamzeitfahren der Frauen. Der erfolgsverwöhnte deutsche Rennstall, der bei allen bisherigen fünf Austragungen der 2012 wieder ins Programm genommenen Disziplin auf dem Podium landete und viermal in Folge Gold gewann, ging zum Auftakt der diesjährigen Welttitelkämpfe leer aus.

Nach Silber im Vorjahr in Doha langte es in Norwegen für das sechsköpfige Aufgebot um die drei Deutschen Lisa Brennauer, Trixi Worrack und Mieke Kröger nur zu Rang vier, deutliche 1:05 Minuten hinter dem siegreichen Sunweb-Team.

So deutlich der Abstand gewesen sein mag - auch zum drittplatzierten Cervélo Bigla-Team fehlten 37 Sekunden -, so war das Ergebnis doch zu einem erheblichen Teil einem Defekt geschuldet, der Elena Cecchini im Finale der 42,5 Kilometer langen Strecke traf. Die Italienerin musste stoppen, weil ihr die Kette herunter gesprungen war, und da Canyon-SRAM zu diesem Zeitpunkt nur noch zu vier unterwegs war, mussten ihre drei Teamkolleginnen auf sie warten, da im Ziel die Zeit nach der vierten Fahrerin gestoppt wurde.

"Mit etwas mehr Glück…am letzten Messpunkt waren wir nur einige Sekunden zurück, wir waren dabei. Das macht es super hart. Wir waren dabei und hatten ein ziemlich gutes Rennen gezeigt“, kommentierte eine enttäuschte Brennauer im Ziel gegenüber cyclingnews.com das Resultat.

Wie die ehemalige Zeitfahrweltmeisterin weiter erklärte, sei ihr Team im Kampf um die Goldmedaille bewusst ein großes Risiko eingegangen. Nur so sah man eine Chance, gegen die anderen Top-Teams wie Boels-Dolmans, Sunweb und Cervelo Bigla zu bestehen. "Wir haben schon früh eine Fahrerin verloren, aber unser Plan war, schon vor dem Anstieg ihre Energie für uns zu nutzen, nachdem wir im Training gesehen hatten, dass dies unsere beste Option sein würde“, erläuterte Brennauer die Taktik ihres Teams, das am Ende des 1,4 Kilometer langen Anstiegs zum Birkelundsbakken mit 14 Sekunden Rückstand zu den Medaillenrängen gestoppt wurde.

Cecchinis Defekt rund fünf Kilometer vor dem Ziel machte dann alle Hoffnungen auf Edelmetall zunichte.

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