Deutliche Worte an Matteo Trentin

Ein Klassikerauftakt zum Vergessen für Quick-Step Floors

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Ein Klassikerauftakt zum Vergessen für Quick-Step Floors"
Matteo Trentin (QuickStep) | Foto: Cor Vos

27.02.2017  |  (rsn) - Denkt man an die Klassiker, kommt einem automatisch das Team Quick-Step Floors in den Sinn. Eine erfolgsverwöhnte Mannschaft während der Frühjahrsklassiker, die die Stellung eines Branchenprimus innehat. Oder besser: Hatte?

Den letzten Erfolg bei einem Monument gab es 2014 durch Niki Terpstra bei Paris-Roubaix. In den vergangenen Jahren gab es nur „kleinere“ Siege bei belgischen Rennen wie dem GP Samyn oder dem Scheldeprijs. Für die Ansprüche von Manager Patrick Lefevere nette, aber keine befriedigende Ergebnisse. Seine Fahrer mischen zwar stets vorne mit, große Siege wollen im Frühjahr gegenwärtig allerdings nicht mehr gelingen.

Dieser Eindruck bestätigte sich auch beim Klassikerauftakt 2017. Beim belgischen Eröffnungswochenende mit dem Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brussel-Kuurne gehörten die großen Schlagzeilen Greg Van Avermaet (BMC) und Peter Sagan (Bora-hansgrohe) – QuickStep blieb dagegen nur ein verpatzter Sprint und eine frühe Aufgabe durch Tom Boonen">Tom Boonen. Es gibt wahrlich bessere Team-PR.

Dabei sah die Ausgangsposition für das Team im Finale von Kuurne gar nicht so schlecht aus. Mit Matteo Trentin gehörte ein sprintstarker Fahrer zur Fünfer-Spitzengruppe, die den Sieg unter sich ausmachte. Doch alle Chancen waren dahin, als Trentin 800 Meter vor dem Ziel zu einem offensichtlich undurchdachten Antritt ansetzte. Seine Kontrahenten schlossen schnell wieder auf und die Kräfte des Italieners waren dahin. Am Ende blieb ihm chancenlos nur der fünfte und letzte Platz in der Gruppe.

Nach Meinung des Sportlichen Leiters Wilfried Peeters war da deutlich mehr drin. "Das kam einen Scherz gleich, was er im Finale tat. Wenn du so früh deinen Sprint ansetzt, ist das Risiko groß, dass jemand von hinten kommt und dir den Sieg wegschnappt. Das ist heute passiert", fand Peeters nach dem Rennen deutliche Worte. "Wir schlugen vor, ruhig zu bleiben und auf den Sprint zu warten – aber in dem Moment traf er seine Entscheidung", so der Belgier weiter.

Mit Platz fünf bei Kuurne und Rang neun beim Omloop Het Nieuwsblad war Trentin dennoch beide Male der bestplatzierte Fahrer des belgischen Teams.

Ebenfalls unglücklich verlief das Wochenende für Tom Boonen. Der 36-Jährige ist auf Abschiedstour und wird nach Paris-Roubaix seine schillernde Karriere beenden. Am liebsten mit einem Sieg. Auf dem Weg dahin musste er allerdings einen Dämpfer hinnehmen. Der Belgier war beim Omloop in mehrere Stürze verwickelt, gab das Rennen schließlich entnervt auf, bekam über Nacht Magenprobleme und verzichtete auf einen Start in Kuurne.

Dass alles passte ins Bild eines Wochenendes zum Vergessen.

Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Offiziell bestätigt: Red Bull wird zur Tour als Titelsponsor sichtbar

(rsn) – Das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe wird ab der kommenden Tour de France (29. Juni - 21. Juli) als Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs sein. Das gab Manager Ralph Denk am Donners

02.05.2024Vollering hängt an erster Bergankunft die Konkurrenz ab

(rsn) – An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) ihre Konkurrentinnen in Grund und Boden gefahren und mit ihrem ersten Saisonsieg auch das Rote Trik

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

02.05.2024Buchmann zur Giro-Ausbootung: “Komische Begründung“

(rsn) - Bis Ende des Jahres steht Emanuel Buchmann noch bei Bora – hansgrohe unter Vertrag. Ob er verlängert wird, scheint zumindest in diesem Moment nicht sicher. Mit großer Verärgerung tritt de

02.05.2024Arkéa - B&B Hotels verlängert vorzeitig mit Costiou

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

02.05.2024Pogacar thront bei seiner Premiere über allen

(rsn) – Auf dem Papier scheint der 107. Giro d’Italia schon entschieden, noch bevor am Samstag in Venaria Reale nördlich von Turin der Startschuss fällt. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist de

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Ãœberblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine