Van der Poel: "Entscheidung zu schnell getroffen"

Sturm in Koksijde: Cross-Weltcup abgesagt

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Sturm in Koksijde: Cross-Weltcup abgesagt"
Sven Nys (vorne) und Wout Van Aert in Koksijde 2015. | Foto: Cor Vos

20.11.2016  |  (rsn) - Der vierte Lauf des Cross-Weltcup 2016/17 im belgischen Koksijde fällt aus. Das gaben die Veranstalter am Vormittag bekannt. Ein Sturm sorgte für zu starken Wind rund um die Strecke an der belgischen Küste und wehte sogar eines der großen VIP-Zelte weg. Zunächst wurde das Juniorenrennen abgesagt, dann das der U23 und kurze Zeit später gegen 10:30 Uhr auch die Eliterennen der Frauen und Männer.

"Offiziell: Alle Rennen des Weltcup Cyclocross Koksijde sind abgesagt wegen heftigem Wind. Alles ist abgesagt", schrieb der Veloclub Koksijde auf seinem Twitter-Account. Einen Ersatztermin gibt es bislang nicht und es scheint fraglich, ob es den überhaupt geben wird. Der Weltcup wird schon am kommenden Wochenende im niedersächsischen Zeven mit dem Comeback Deutschlands als Weltcup-Austragungsort fortgesetzt.

Die Cross-Profis reagierten unterschiedlich auf die Absage von Koksijde. Der aktuell wohl formstärkste unter den Querfeldein-Spezialisten, Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon), kritisierte die frühe Entscheidung der Jury. "Noch viereinhalb Stunden bis zum Start, die Entscheidung wurde meiner Meinung nach viel zu schnell getroffen. Für heute Nachmittag ist weniger Wind vorhergesagt", twitterte der 21-jährige Niederländer und bekam dabei auch Unterstützung von seinem älteren Bruder David: "Sicherheit ist am wichtigsten, aber es ist noch nicht 15 Uhr."

Enttäuscht war auch Van der Poels größter Widersacher Wout Van Aert (Crelan-Vastgoedservice). Der Belgier lobte die Entscheidung der Jury trotzdem. "Enttäuscht, kein Rennen zu fahren, aber ich denke, die Organisation hat eine mutige Entscheidung getroffen, alle Rennen abzusagen. Sicherheit geht vor", schrieb er auf Twitter, und Lars van der Haar (Giant-Alpecin) fasste sich deutlich kürzer, ohne zu werten: "Wooow! Das ist etwas Neues", schrieb der Niederländer.

Mit Humor nahm Philipp Walsleben, der am Samstag 29 Jahre alt wurde, die Entscheidung auf: "Verdammt, ich habe gestern meine Geburtstagsparty abgesagt und jetzt sagen sie das Weltcup-Rennen ab...", so der gebürtige Potsdamer auf Twitter.

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