Kritik an Schlussetappe der Tour de France

Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

Von Jens Claussen

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Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) auf dem Weg zu seinem Olympia-Sieg 2024 | Foto: Cor Vos

29.04.2025  |  (rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step) kurz darauf schon zu seinem Jahres-Highlight geäußert, der Anfang Juli beginnenden Tour de France (2.UWT). Im vergangenen Jahr war der Belgier, der in dieser Saison erst vier Rennen bestreiten konnte, gleich bei seiner ersten Teilnahme als Dritter auf dem Podium gelandet

Doch ausgerechnet mit Blick auf das Terrain zwei seiner bislang größten Erfolge scheint der Doppel-Olympiasieger von Paris 2024 unzufrieden. Konkret kritisierte Evenepoel die von der ASO ausgewählte Strecke für die letzte Tour-Etappe in der französischen Metropole. Am 27. Juli soll es am Finaltag der 112. Tour de France auf den 120 Kilometern von Montes-la-Ville nach Paris gleich dreimal über den einen Kilometer langen und 6,5 Prozent steilen Kopfsteinpflasteranstieg des Künstlerviertels Montmartre gehen.

Damit könnte der 50. Zieleinlauf in der französischen Hauptstadt laut einem Kommentar von Tourdirektor Christian Prudhomme entgegen der Tradition nicht an die Sprinter gehen. Zudem könnte auch der Kampf um das Gelbe Trikot nochmals spannend werden, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten auf den Champs Élysées der Gesamtsieger praktisch festgestanden hatte.

“Das wird nur zusätzlichen Stress verursachen“, meinte nun Evenepoel, der bei seinem Olympiasieg den Anstieg noch im Alleingang absolviert hatte, gegenüber Sporza. "Ich wäre nicht glücklich, wenn wir diesen Anstieg auch auf der letzten Etappe der Tour bekommen", so der 25-Jährige weiter. "Man sollte es nicht zu komplex machen und einfach auf der lokalen Runde bleiben. Ich denke, dass es in der ersten Tour-Woche genug Kampf um die Positionierungen geben wird. Die Aufnahme der Überquerung des Montmartre würde bedeuten, dass wir das Gleiche am letzten Tag nochmals tun müssten. Bis dahin werden aber alle sehr müde sein."

Zudem scheint Evenepoel eine gewisse Portion Mitgefühl für die Fraktion der Sprinter zu haben. “ Jedes Jahr haben die Sprinter die großartige Gelegenheit, auf den Champs Élysées um einen Etappensieg zu sprinten. Diese Chance wird ihnen dann genommen, indem sie vorher noch dreimal diese dreiminütige harte Belastung bewältigen müssten“, erklärte er.

Evenepoel selbst dürften diese letzten “Hindernisse“ nicht mehr sehr viel ausmachen, zuvor schon den Grundstein dafür gelegt zu haben, nach den 3.350 Kilometern durch Frankreich diesmal weiter oben auf dem Treppchen als im Vorjahr zu stehen

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