--> -->
25.08.2021 | [pd-f/ rk] Verspannungen, Bandscheiben-Probleme, Hexenschuss: Rückenschmerzen sind das Volksleiden Nummer eins in Deutschland. Bei langem Sitzen oder längeren Radtouren klagen viele über Probleme. Dabei kann gerade das Radfahren dazu beitragen, die Rückenmuskulatur gezielt zu stärken, Erkrankungen zu vermeiden und die Genesung zu fördern. Was man dabei beachten sollte, erklärt der pressedienst-fahrrad.
Nur selten sind schwerwiegende Erkrankungen die Ursache für Rückenleiden, so Detlef Detjen von der Aktion Gesunder Rücken e. V. (AGR): „In rund 90 Prozent der Fälle sind die Schmerzen auf eine falsche Körperhaltung oder mangelnde Bewegung zurückzuführen. Besser als Medikamente und Operationen sind hier rückengerechtes Verhalten im Alltag, gymnastische Übungen und Gesundheitssport wie Schwimmen oder Radfahren“ - so der aktuelle Stand der Medizin. Der AGR sammelt Informationen zum Thema und stellt diese Betroffenen und Mediziner/innen zur Verfügung.
Eine gute Grundlage für einen gesunden, schmerzfreien Rücken
sind Kräftigung und Dehnung, mit denen Haltungsschwächen abgebaut und das Muskel-Korsett gestärkt werden. „Das lässt sich mit Übungen erreichen, die sich wie etwa Radfahren auch prima in den Alltag integrieren lassen“, erläutert Detjen: „Schon regelmäßige kurze Rad-Touren wie etwa der Weg zur Arbeit können einen hohen Beitrag zur Verbesserung der Fitness, der Muskulatur und damit des allgemeinen Wohlbefindens leisten.“
„Stellen sich aber erst beim Radfahren Schmerzen ein, ist das heute kein Grund mehr, das Velo gleich in die Garage zu stellen“, betont Gunnar Fehlau, Leiter des pressedienst-fahrrad und passionierter Langstrecken-Radler: „In vielen Fällen hilft der Besuch eines qualifizierten Fahrradhändlers, der Fehlhaltungen schnell erkennt und mit Anpassungen am Rad für Abhilfe sorgen kann.“
Das bestätigt Jasmin Schejbal,
Pressesprecherin beim Traditions-Hersteller Winora. Rahmen- und Laufradgröße sowie Sattel- und Lenkerhöhe sind nicht mehr die einzigen Optionen, die moderne Fahrräder zur Einstellung bieten: „Jeder Mensch ist anders gebaut und hat unterschiedliche Anforderungen an das Fahrrad. Hier lohnt es sich, an einer der vielen Stellschrauben zu drehen, die hochwertige Räder für die individuelle Anpassung bieten.“ Hilfreich sind etwa verstellbare Vorbauten zur individuellen Anpassung des Abstands von Sattel zum Lenker.
Daniel Gareus vom deutschen "Pedros"-Importeur Cosmic Sports empfiehlt solche Einstellungen ruhig während einer Tour vorzunehmen: „Mit einem handlichen Multifunktions-Tool sind diese Einstellungen schnell erledigt. Dabei sollte immer nur ein Parameter verändert werden, um die Effekte auch den Maßnahmen zuordnen zu können.“
„Im Idealfall passt das Rad wie ein gut sitzender Schuh“,
sagen Ergonomie-Experten wie Stefan Stiener, Geschäftsführer der Fahrrad-Manufaktur Velotraum, dessen Kund/innen vor dem Radkauf professionell vermessen werden. Danach wird ihnen ein passendes Rad aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Rahmenhöhen, -längen und -formen sowie diversen ergonomischen Ausstattungs-Optionen zusammengestellt.
Für Menschen, die in Größe und Proportion nicht dem Durchschnitt entsprechen, hat Velotraum ebenfalls Lösungen. Große Menschen über 1,90 Meter können auf den „dreiXL“-Rahmen bauen. Dieser wird laut Stiener in Größe und Stabilität den Ansprüchen großer Menschen gerecht: „Mithilfe von in Höhe und Länge eng abgestuften Vorbauten und Lenkern können wir dem Radler dann die Sitzposition ermöglichen, nach der Rücken verlangt.“
Die Ursachen von Rückenschmerzen beim Radln
liegen nicht immer in der Haltung. Oft entscheidet auch der Fitness-Zustand über das Wohlgefühl: „Ambitionierte Rennradfahrer/innen haben zum Beispiel nicht nur trainierte Beine, sondern auch eine gut ausgebildete Rücken-, Bauch- und Schulter-Muskulatur, die ihnen auch lange Fahrten mit stark geneigtem Oberkörper ermöglicht“, weiß Andreas Krajewski von Sportrad-Hersteller Cannondale.
„Sportliche Sitz-Positionen stärken den Rücken, führen bei Hobbyradler/innen aber gerade zu Beginn der Saison schnell zu Überlastungen“, so Krajewski: "Um Rückenschmerzen zu vermeiden, sollten nicht zu lange Touren geplant werden. Regelmäßige Pausen mit Lockerungsübungen wirken hier oft Wunder."
Und nicht immer haben Traum-Routen auch
einen traumhaften Belag. Oft genug machen Schlaglöcher den Radweg zum Albtraum und Kopfsteinpflaster Sehenswürdigkeiten zum denkwürdigen Erlebnis für Schultern, Hände und die natürlichen Stoßdämpfer des Menschen, die Bandscheiben. Auf vollgefederte Modelle, die Vibrationen und stärkere Stöße deutlich reduzieren, setzt deshalb der Hersteller Riese & Müller, der sogar vollgefederte Cargo-Bikes im Angebot hat. Übrigens ist die Federung nicht nur gut für den Komfort, sondern auch für die Sicherheit, da ein gefedertes Laufrad besseren Kontakt zum Untergrund behält und sich so präziser steuern lässt.
„Es ist nur schwer möglich, ein Fahrrad ab Werk ergonomisch zu konzipieren, geschweige denn genau passend auf den einzelnen Kunden einzustellen“, erklärt Detlef Detjen vom AGR: "Es kommt darauf an, dass die Kontaktpunkte, also Sattel, Griffe und Pedale formschlüssig zum Menschen passen und an der richtigen Position sind."
Deshalb zertifiziert die AGR keine kompletten
Fahrräder mehr, sondern einzelne Komponenten wie Griffe - etwa die Modelle des Herstellers Ergon, mit einer speziellen Formgebung, um Schmerzen und Taubheitsgefühlen vorzubeugen. „Die Griffe sollten möglichst in einer geraden Linie von der Hand zum Unterarm übergehen. Flügelgriffe vergrößern dabei die Auflagefläche der Hände, was für Druckentlastung sorgt“, erklärt Lothar Schiffner von Ergon.
Und auch für Menschen, die trotz aller Maßnahmen dauerhaft Probleme beim Radfahren haben, gibt es Lösungen - etwa ein Liegerad. Für viele ist die erste Fahrt auf einem Liegerad ein echtes Aha-Erlebnis. „Auf keinem anderen Rad fährt man so entspannt und gleichzeitig so gesund“, betont Paul Hollants, Geschäftsführer des auf diese Gattung spezialisierten Herstellers HP Velotechnik: „Ein guter Liegeradsitz bietet eine körpergerecht geformte Rückenunterstützung.“
Untersuchungen zufolge beträgt der Bandscheibendruck
in der zurückgelehnten Position kaum ein Drittel der Belastung in der nach vorne gebeugten Haltung. Neben "normalen" Liegerädern bietet HP Velotechnik übrigens auch faltbare Trikes mit und ohne Elektro-Unterstützung an, sogar fürs Gelände. Da soll noch mal jemand sagen, im Liegen könne man nichts für seine Gesundheit tun...
MNSTRY präsentiert das weltweit erste Gel mit integriertem Bikarbonat-Loading – entwickelt für den Renneinsatz und getestet von CANYON//SRAM zondacrypto und Tudor Pro Cycling. Was brauchen Ausd
Top gestylt und super griffig: Wenn es um ausgefallene Lenkerbänder mit bewährter Funktionalität geht, ist Supacaz ganz vorne dabei. Firmengründer Anthony Sinyard wollte kalifornisches Flair
Mit dem Gritter stellt Giro ein neues Schuhmodell vor, das sich an die Aktiven aus gleich drei Disziplinen wendet: Cyclocrosser, Mountainbiker und Gravel-Fans sollen von den Features des leichten, sta
Prologo ist ein renommierter italienischer Hersteller von hochwertigen Fahrradsätteln. Das Unternehmen hat sich durch technologische Innovationen und ergonomisches Design einen Namen gemacht. Seit de
Der Taschenspezialist verwandelt moderne Sporträder im Handumdrehen in Lastenesel – nur 15 Sekunden soll die Montage des Quick-Rack dauern. Und dafür sind keinerlei Gewindebohrungen nötig, denn d
Mit dem R2 legt der italienische Hersteller eine neue Top-Version seines leichten Erfolgsmodells vor, das für unterschiedlichste Disziplinen geeignet ist. Der R2 kann ebenso ans Rennrad montiert werd
Alltagsradler, die ihr Fahrrad häufig und mal hier, mal dort abstellen, haben kein Problem damit, es mit einem Schloss zu sichern, das 5 bis 10 % des Fahrradwertes kostet. Und Radsportler? Fragen tei
Gerade Rennradfahrer tun sich schwer mit „Schlauchlos“ – die überwiegende Mehrzahl von ihnen ist nach wie vor mit der klassischen Kombi aus Faltreifen und Schlauch unterwegs. Das kann man verst
Mit dem neuen Libre CR will Kona die goldene Mitte finden zwischen Touren-orientierten und rennmäßigen Gravelbikes. Dazu gehört erst einmal eine gewisse Zurückhaltung bei den Anbaumöglichkeiten:
Dass dies der leichteste 3D-Sattel am Markt ist, will man gerne glauben. Die Top-Modelle der bekannten Marken wiegen schließlich mindestens 200 Gramm und teilweise deutlich mehr. Damit der Setka die
Futuristische Formen und eine ungewöhnliche Konstruktion zeichnen diese Brille aus. Bei der Velo Kato besteht der Rahmen aus zwei Hälften, die außen an der Scheibe angebracht sind. Diese ist dreidi
Tiefe Felgen, Carbonspeichen und ein Gewicht unter 1.500 Gramm: Mit diesem Rezept konzipiert FFWD den Raw 55, und ein paar Extras gibt es obendrauf. Interessant sind erst einmal die Felgen, die mit 21