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05.12.2025 | (rsn) – Nachdem Liv Wenzel (Hess Cycling Team) die Saison 2024 aufgrund einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber früher als geplant beenden musste, meldete die Luxemburgerin sich zu Jahresbeginn mit dem nationalen U23-Titel im Cyclocross zurück. Die ersten Straßenrennen folgten dann ab März mit ihrem Team, das aber im Herbst nach finanziellen Problemen dichtmachte.
Die 2023 gegründete Equipe, die zunächst mit Luxemburger Lizenz startete und die letzten beiden Jahre mit einer britischen ausgestattet war, kämpfte mit Sponsorenproblemen. Ein neuer Partner sollte die Fortführung des Rennbetriebs sicherstellen, doch Anfang September erhielten die Fahrerinnen die Benachrichtigung, dass das Team mit sofortiger Wirkung seine Türen schließen müsse. ___STEADY_PAYWALL___
Neben Layla Barthels und Marie Schreiber am Podium bei den U23-Meisterschaften von Luxemburg | Foto: Peter Maurer
“Wir wussten nichts. Sie sagten, dass sie einen neuen Sponsor hätten und alles weitergehen würde. Aber dann kam eine E-Mail, dass es nicht geklappt habe mit dem neuen Sponsor und wir aufhören mussten“, erinnerte sich Wenzel, die zu diesem Zeitpunkt mit dem Nationalteam bei der Tour de l’Avenir weilte. Aktuell bereitet sie sich mit Cyclocross, wo die 21-Jährige auch die Weltcuprennen bestreitet, auf die neue Saison vor. Von einem Kontinental-Team liege ihr ein Vertrag vor, somit sollte sie dem Radsport erhalten bleiben.
“Mit der abgelaufenen Saison bin ich schon relativ zufrieden. Ich habe zwar ein wenig gebraucht, in die Wettbewerbe reinfinden am Anfang der Saison, aber dann lief es richtig gut. Aufzeigen konnte sie bei der Toskana-Rundfahrt im September, wo sie mit einem österreichisch-luxemburgischen Team starke Neunte der Gesamtwertung wurde. “Für uns ist die Zusammenarbeit mit Österreich sehr wichtig, weil wir sonst gar nicht starten könnten mit der Anzahl an Fahrerinnen, die uns in der U23 beispielsweise zur Verfügung steht. Von daher sind wir bei mehreren Rennen dabei, was gut ist“, erklärte die Luxemburgerin.
Für 2026 muss sich Wenzel ein neues Team suchen, ist aber wohl schon fündig geworden | Foto: Peter Maurer
Ihre Stärken sieht Wenzel bei hügeligen Rennen. “Ich bin keine komplette Bergfahrerin, aber Anstiege kommen mir gut entgegen, dass habe ich auch bei der L’Avenir gesehen“, schilderte die 21-Jährige, die sich im Juni auch den U23-Zeitfahrtitel ihres Landes sichern konnte. “Es ist immer schön zu gewinnen, aber aufgrund der wenigen Fahrerinnen stehen halt die Titelchancen auch relativ gut“, nahm sie die geringe Quantität im Starterfeld der nationalen Titelkämpfe mit Humor. Der Erfolg half auch, die immer weniger werdenden Einsätze mit ihrem Straßenteam zu verkraften.
Denn ab Juni kämpfte das Hess Cycling Team mit dem Budget, sagte Renneinsatz für Renneinsatz ab, ehe im September endgültig Schluss war. Wenzel konzentrierte sich auf ihre Vorbereitung für die L’Avenir-Rundfahrt, die sie im Trikot des Nationalteams absolvierte. Dort verfügte sie mit Nationaltrainer Fränk Schleck auch über eine wichtige Ansprechperson: “Er kann halt super Tipps geben, weil er eine unglaubliche Erfahrung als ehemaliger Profi hat und das ist sehr hilfreich für uns.“
Doch der mehrmalige Tour-Etappensieger wechselt im Winter vom Luxemburger Verband als Sportlicher Leiter zu Lidl-Trek. “Er hat einen richtig guten Job gemacht, war immer voll dabei und aktuell wissen wir gar nicht, wer seine Stelle bekommt und wer neuer Nationaltrainer wird“, so Wenzel, deren ein Jahr älterer Bruder Mats Straßenprofi beim spanischen Zweitdivisionär Equipo Kern Pharma ist
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