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30.03.2025 | (rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter dabei, ließ der Däne zuerst auf den Plugstreets alle seine direkten Kontrahenten stehen, fuhr zu den verbliebenen Ausreißern auf und stiefelte dann bei der zweiten Kemmelberg-Überfahrt auch diesen davon, um schließlich mit einem Vorsprung von 49 Sekunden als Solist Wevelgem zu erreichen.
Nachdem er das Rennen schon aus einer kleinen Gruppe (2020) und im Zweiersprint (2024) gewinnen konnte, holte sich Pedersen seinen dritten Sieg im Solo-Modus. “Mathieu (van der Poel) zu schlagen war natürlich spezieller. Er ist einer der Topstars des Radsports und fuhr damals im Regenbogentrikot“, blickte der 29-Jährige auf der Pressekonferenz auf seinen Vorjahressieg zurück. Gefragt wurde er danach, welchen seiner drei Erfolge er als Besten einschätzte.
“Das waren coole Bilder und gegen Mathieu fahre ich seit Kindheitstagen schon Rennen. Natürlich war das ein spezieller Sieg, aber das macht diesen heute nicht schlechter“, grinste Pedersen, der zuletzt bei der E3 Classic van der Poel unterlag. Doch mit seinen starken Auftritten zählt der Weltmeister von Yorkshire 2019 sicherlich zu den Topfavoriten auch für die Flandern-Rundfahrt am nächsten Sonntag.
“Ich sah die Chance zu fahren“, erzählte er dann über seine frühe Attacke, als das Feld zwischen der ersten und zweiten Kemmel-Passage die Plugstreets bewältigen musste. Wie schon beim E3 war es Pedersen, der als erster der großen Favoriten in die Offensive ging: “Ich hoffte darauf, dass noch ein paar Fahrer mit mir kommen. Ob es reichen würde, wusste ich nicht, aber zumindest mussten meine Teamkollegen dahinter nicht arbeiten und konnten auf die Zielgerade warten.“
Unwiderstehlich: Mads Pedersen (Lidl – Trek) auf dem Weg zu seinem dritten Gent-Wevelgem-Sieg | Foto: Cor Vos
In den letzten Jahrzehnten hatte es zwar einige wenige Solosiege bei Gent-Wevelgem gegeben, aber keinen nach einem solchen Solo. “Ich war heute dazu in der Lage das zu machen, aber wäre es nicht aufgegangen, dann hätte wohl jeder von einer blöden Aktion gesprochen“, so Pedersen, der mit seinem Rekordsieg zu Peter Sagan, Eddy Merckx, Tom Boonen, Mario Cipollini, Rik Van Looy oder Robert van Eenaeme aufschloss.
Dass der Sieg bei dem mittlerweile 250 Kilometer langen Klassiker aber nicht selbstverständlich ist, wusste auch Pedersen: “Das ist ein Rennen, wo viele Fahrer hart darum kämpfen und hoffen, überhaupt einmal in die Top Ten zu kommen.“ Gent-Wevelgem sei wie für ihn gemacht, meinte er anschließend: “Es geht nicht zu viel berghoch, aber genug, um den Unterschied zu machen.“
Sicherlich half ihm dabei auch die Abwesenheit von E3-Sieger van der Poel, den er auf seiner Solofahrt nicht vermisste: “Es macht es nicht viel einfacher, aber wirklich abgegangen ist mir Mathieu heute nicht.“ Dessen Teamkollege Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) verlor aufgrund eines Defekts das Hinterrad von Pedersen auf den Plugstreets, wenig später stürzte mit Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) auch der nächste starke Sprinter dort, ebenfalls nur knapp hinter dem Dänen liegend.
Das Podium des 87. Gent-Wevelgem, v.l.: Tim Melier (Soudal – Quick-Stzep), Mads Pedersen, Jonathan Milan (beide Lidl – Trek) | Foto: Cor Vos
“Mit den Beiden wäre ich nur ungerne auf die Zielgerade gekommen. Jasper habe ich noch hinter mir fluchen und schreien gehört“, erinnerte er sich an das Missgeschick seines Kontrahenten. Pedersen zerteilte das Feld dermaßen, dass es erst spät die Verfolgung wirklich geordnet angehen konnten: “Erwartet das aber nicht immer von mir“, meinte er angesprochen auf sein langes Solo.
“Nach dem Kemmelberg waren die Mannschaften nicht mehr so stark besetzt und es gab auch nicht mehr viele, die noch gewinnen hätten können. Mads war zu stark für sie, am Ende kamen sie zwar nochmals auf, aber das war nicht mehr genug, um ihn noch einzuholen“, fügte sein Sportlicher Leiter Steven De Jongh an.
Auf Pedersen warten in der nächsten Woche zwei Einsätze, zunächst Dwars door Vlaanderen und die Ronde am Sonntag. “Am Mittwoch heißt es vor allem nicht stürzen“, blickte er voraus und zum Highlight der belgischen Klassikersaison gab er zu bedenken: “Die Ronde ist ein anderes Rennen. Wir hatten nun ein gutes hier, aber zunächst wollen wir jetzt auch am Mittwoch siegen. Dann kommt der Fokus auf die Ronde.“
Pedersens Brust könnte wohl nicht breiter sein, auch wenn vor der Soloshow am Sonntag das Selbstvertrauen nicht gering war. Immerhin holte er bei Gent-Wevelgem seinen offiziell 50. Karrieresieg in einer ganz besonderen Art und Weise. Denn bislang galt Pedersen nicht als der große Solist. “Wobei es sicher auch ein paar Siege aus den Juniorentagen gibt, wo ich allein ankam. Generell habe ich aber nie erwartet, dass ich als Fahrer überhaupt so viel gewinnen kann“, sagte er abschließend.
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