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17.11.2024 | (rsn) – Die Niederländerin Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in Hamme den dritten Lauf der X2O Badkamers Trofee gewonnen. Ihre Landsfrau Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions), die in Lokeren das zweite Event der Serie für sich entschieden hatte, wurde mit einer Sekunde Rückstand Zweite.
Sechs Sekunden hinter der Siegerin komplettierte die Italienerin Sara Casasola (Crelan – Corendon) das Podium. Die Britin Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM / +0:43) wurde nach starker Anfangsphase Vierte vor der Niederländerin Annemarie Worst (Reds /+1:04). Die Luxemburgerin Marie Schreiber (SD Worx – Protime / +1:27) belegte Rang sechs.
Lange Zeit hinterließ Alvarado den schwächsten Eindruck in dem Spitzentrio mit Brand und Casasolo, das den Großteil des Rennens dominierte. Die 26-Jährige und musste sogar zweimal reißen lassen. Auf der letzten Runde aber drehte Alvarado den Spieß um. “Ich bin komplett im Arsch. Ich habe heute so gelitten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich heute nicht die Beste war. Ich musste immer wieder verfolgen und Lücken zufahren. Aber ich habe nie aufgegeben“, kommentierte Alvarado im Ziel-Interview mit deftigen Worten ihren dritten Sieg in Folge.
Ein Radwechsel von Brand war für sie das Zeichen zum Angriff. “Der Streckensprecher hat das durchgesagt. Das war vielleicht nicht so schlau, denn dadurch lag sie ein paar Meter hinten. Ich bin dann voll gefahren, so dass sie die Lücke wirklich zufahren muss. Das hat sie dann in der letzten Kurve geschafft“, so Alvarado, die sich schließlich im Sprintduell durchsetzte. “Ich wusste, dass es schwer werden würde, denn ich war selbst auch am Limit. Aber ich habe mich durch die Übersäuerung bis zum Zielstrich durchgebissen“, beschrieb Alvarado die letzten Meter, an deren Ende ihr bereits sechster Saisonsieg stand.
Brands Radwechsel in der Schlussrunde sorgte auch nach dem Rennen für Gesprächsstoff: “Ich hätte das auch lieber nicht gemacht, aber meine Schaltung übersprang ein paar Zahnräder. Ich wusste, dass es ein schweres Finale werden würde, wenn man nicht alle Gänge hat, ist das dann eher doof“, erklärte die 35-Jährige, um aber anzufügen: “Ich bin zufrieden. Sara war heute sehr stark. Ich habe es nicht geschafft, sie loszuwerden. Ceylin ist mit ihrer Willenskraft extrem stark gefahren – und dann weiß sie, wie sie die letzte Runde fahren muss“, lautete ihre Analyse.
Nach drei von acht Läufen führt Brand im Klassement der X2O Badkamers Trofee mit 2:08 Minuten Vorsprung auf Casasola. Worst als Dritte liegt 4:19 Minuten zurück. Alvarado, die den Koppenberg ausgelassen hatte und dafür fünf Strafminuten kassierte, folgt mit 5:17 Minuten Rückstand auf Rang vier.
Das vierte Rennen der Serie findet am 14. Dezember in Herentals statt.
Bäckstedt startete am besten und löste sich auf dem technischen Kurs schnell von der Konkurrenz. Die erste Zielpassage erreichte die Britin neun Sekunden vor Alvarado und derer 13 vor Brand, die eine größere Gruppe anführte.
Hinter der Spitzenreiterin fanden schnell Alvarado, Brand, Casasola und Worst zusammen. Vor allem die Italienische Meisterin sorgte anschließend dafür, dass das Quartett schnell näher kam und die dritte von sieben Runden mit nur noch zwei Sekunden Rückstand in Angriff nahm und kurz darauf die Spitzenreiterin einfingen.
Casasola und Brand drückten weiters aufs Gas und schüttelten so Bäckstedt und Worst ab. Im fünften Umlauf meldete Alvarado Probleme an, als ihre Landsfrau das Tempo unvermindert hoch hielt. Die Fenix-Fahrerin kämpfte sich aber wieder heran. Auf der langen Zielgerade wollte niemand aus dem Spitzentrio im Wind fahren, so nahm Bäckstedt mit nur sieben Sekunden Rückstand die vorletzte Runde in Angriff.
Nun schien sich Alvarado sichtlich besser zu fühlen, dafür hatte nun Brand Mühe, dem Tempo zu folgen. Dennoch starteten die drei Spitzenfahrerinnen zeitgleich in die Schlussrunde. Durch einen Radwechsel handelte sich Brand dann aber ein paar Sekunden Rückstand ein, die sie allerdings wettmachen konnte. Alvarado, die zuvor schon Druck gemacht hatte, löste sich anschließend in den technischen Passagen einige Meter von ihren Konkurrentinnen.
Casasola probierte vergeblich, die Lücke zu schließen, wogegen Brand mit einer starken Beschleunigung in der letzten Kurve fast noch das Hinterrad ihrer Landsfrau erreicht. Die sprintete schon zu Beginn der langen Zielgerade los und hielt Brand deutlich auf Distanz.
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