Ergebnisse Frauenrennen - April

Vollering wird in Lüttich für die Arbeit vom Fleche belohnt

Foto zu dem Text "Vollering wird in Lüttich für die Arbeit vom Fleche belohnt"
Demi Vollering (SD Worx) hat Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.04.2021  |  (rsn) - Demi Vollering (SD Worx) hat die 5. Auflage von Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Die 24-jährige Niederländerin setzte sich nach 140,9 Kilometern im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe vor Annemiek van Vleuten (Movistar) und Elisa Longo Borghini (Trek – Segafredo) durch. Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM) wurde Vierte, Anna van der Breggen (SD Worx) Fünfte.

Die Weltmeisterin hatte auf den letzten zehn Kilometern des Rennens nach der letzten Steigung ununterbrochen das Tempo in der Spitzengruppe gemacht, um ihrer Teamkollegin Vollering so den Sprint aus dieser fünfköpfigen Gruppe zu ermöglichen und die endschnellere Marianne Vos (Jumbo – Visma) auf Distanz zu halten. Damit revanchierte sich van der Breggen dafür, dass Vollering am Mittwoch beim Fleche Wallonne im Finale ihre eigenen Chancen geopfert und für sie gearbeitet hatte.

Vos wurde schließlich in der ersten Verfolgergruppe Sechste. Dadurch musste sie auch ihre beim Amstel Gold Race vor einer Woche eroberte Führung in der Women's WorldTour-Gesamtwertung wieder an Longo Borghini abgeben.

____________________________________________________________________

Van der Breggen gewinnt zum 7. Mal in Huy
Rekordhaltern Anna van der Breggen (SD Worx) hat zum siebten Mal in Folge den Flèche Wallonne Féminine gewonnen. Die Weltmeisterin aus den Niederlanden, die zum Saisonende zurücktreten wird, verwies bei der 24. Auflage des Ardennenklassikers über 130,2 Kilometer von Huy zur Mur de Huy in einem spannenden Duell die Polin Kasia Niewiadoma (Canyon - SRAM) auf den zweiten Platz.

Das Duo hatte sich im 1,3 Kilometer langen und gut zehn Prozent steilen Schlussanstieg aus der kleinen Spitzengruppe gelöst und war zunächst Schulter an Schulter dem Ziel entgegengeklettert. Als Niewiadoma bereits auf den letzten 200 Metern das Tempo erhöhte, wartete van der Breggen noch kurz, ehe sie 100 Meter vor dem Ziel den trockenen Konter setzte und an ihrer Konkurrentin vorbeizog.

Im Zweikampf um den letzten freien Podiumsplatz sicherte sich die Italienische Meisterin Elisa Longo Borghini (Trek - Segafredo) Rang drei vor Europameisterin Annemiek van Vleuten (Movistar). Dahinter folgten die Spanische Meisterin Mavi García (Alé BTC Ljubljana), die Französin Juliette Labous (DSM) und die US-amerikanische Meisterin Ruth Winder (Trek - Segafredo).

Die Gewinnerin des Pfeil von Brabant hatte mit ihrer Attacke 18 Kilometer vor dem Ziel das Finale eröffnet und sich einen zwischenzeitlichen Vorsprung von fast 40 Sekunden herausgefahren, auch weil in der rund zehnköpfigen Verfolgergruppe immer wieder das Tempo verschleppt wurde. Als van der Breggens Teamkollegin Demi Vollering sich dann aber an die Spitze der Gruppe setzt, wurde Winder am Fuß des Schlussanstiegs doch noch gestellt.

____________________________________________________________________

Vos gewinnt Amstel Gold Race
Marianne Vos (Jumbo - Visma Women) hat nach einem dramatischen Finale das 7. Amstel Gold Race der Frauen (1.WWT) für sich entschieden. Die 33-jährige Niederländerin ließ über 116,3 Kilometer von Valkenburg nach Berg en Terblijt im Sprint einer rund zehnköpfigen Spitzengruppe ihre beiden Landsfrauen Demi Vollering (SD Worx) und Annemiek van Vleuten (Movistar) hinter sich. Auf den Plätzen vier und fünf folgten die Australierin Amanda Spratt (BikeExchange) und die Italienerin Soraya Paladin (Liv Racing).

Erst 300 Meter vor der Ziellinie wurden Titelverteidigerin Katarzyna Niewiadoma (Canyon - SRAM) und Elisa Longo Borghini (Trek - Segafredo) von den Verfolgerinnen wieder gestellt. Die Polin und die Italienerin hatten sich auf den letzten zwei Kilometern am Cauberg abgesetzt und schienen den Sieg unter sich auszumachen. Doch auf der langen Zielgeraden war sich das Duo nicht mehr einig und verspielte seinen Vorsprung.

Aber auch Vos hätte sich im Sprint fast verspekuliert, als sie nämlich schon früh die Arme zum Jubel hochriss und erst spät die links von ihr heranjagende Vollering bemerkte. Die 24-Jährige schaffte es aber nicht mehr, ihr Vorderrad an dem von Vos vorbeizuschieben und musste sich wie schon beim Pfeil von Brabant mit Rang zwei begnügen. Vos dagegen feierte ihren ersten Sieg beim Amstel Gold Race und ihren zweiten in dieser Saison. Longo Borghini wurde dagegen nur Achte, Niewiadoma beendete das Rennen auf dem zehnten Platz.

___________________________________________________________________

Brabantse Pijl WE (1.1) (1.1):
Winder jubelt nach Wimpernschlagfinale
Ruth Winder (Trek - Segafredo) hat bei der 6. Auflage des Pfeil von Brabant (1.1) der Frauen ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die US-Meisterin verwies nach 127,3 Kilometern von Lennik nach Overijse im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe in einem engen Duell Demi Vollering (SD Worx) mit knappem Vorsprung auf den zweiten Platz. Die 24-jährige Niederländerin hatte bei der Überquerung des Zielstrichs bereits gejubelt, ehe die Jury nach einigem Zögern doch die 27-jährige Winder zur Gewinnerin erklärte.

Dritte wurde die Italienerin Elisa Balsamo (Valcar-Travel & Service), gefolgt von Winders Landsfrau Leah Thomas (Movistar), der Britin Joscelin Lowden (Drops-Le Col) und der für das deutsche Team DSM fahrende Französin Juliette Labous.

____________________________________________________________________

Scheldepreis: Wiebes gewinnt die Premiere
Lorena Wiebes hat ihrem Team DSM den ersten Saisonsieg beschert. Die 22-jährige Niederländerin entschied die Premiere des Scheldepreis‘ (1.1) der Frauen für sich und feierte ihren ersten Erfolg seit November 2021, als sie in Spanien den Auftakt der Ceratizit Challenge by La Vuelta gewann.

Wiebes verwies nach 136,2 Kilometern mit Start und Ziel in Schoten im Sprint die Dänin Emma Norsgaard (Movistar) und die Italienerin Elisa Balsamo (Valcar - Travel & Service) auf die Plätze. Beste deutsche Teilnehmerin war Lisa Klein (Canyon - SRAM), die hinter der Norwegerin Emilie Moberg (Drops - Le Col) den fünften Platz belegte.

____________________________________________________________________

Flandern-Rundfahrt: Van Vleuten mit Solo-Sieg, Brennauer Zweite
Zehn Jahre nach ihrem ersten Triumph hat Annemiek van Vleuten (Movistar) erneut die Flandern-Rundfahrt der Frauen gewonnen. Die Europameisterin aus den Niederlanden jubelte nach 152 Kilometern der 18. Ausgabe mit Start und Ziel in Oudenaarde als Solistin nach einer Attacke am Paterberg rund 13 Kilometer vor dem Ziel.

Mit 26 Sekunden Rückstand holte sich die Deutsche Meisterin Lisa Brennauer (Ceratizit - WNT) im Sprint der ersten Verfolgerinnen mit deutlichem Vorsprung den zweiten Platz vor der Australierin Grace Brown (BikeExchange) und der Italienerin Elisa Longo-Borghini (Trek - Segafredo). Die Schweizerin Marlen Reusser (Alé Cipollini) überzeugte mit Rang neun.

"Ich habe hier so viele Jahre drauf gehofft und jetzt kam alles zusammen. Unser Team hat früh Verantwortung übernommen. Am Kanarieberg griff ich an, aber das war noch zu früh“, kommentierte die 37-jährige van Vleuten ihren zweiten Saisonsieg, nachdem sie am Mittwoch bereits Dwars door Vlaanderen gewonnen hatte. “Der Paterberg war der letzte Berg, da wollte ich unbedingt zuerst oben sein. Danach habe ich die Kilometer runtergezählt. Ich bin echt so kaputt. Auf den langen Geraden ist es schwer, außer Sicht zu kommen.“

Das gelang Van Vleuten dann aber doch, auch wenn ihr Vorsprung nachdem Paterberg zunächst nur rund zehn Sekunden betrug. Doch die Verfolgerinnen waren sich nicht einig, so dass der Abstand im Finale sogar noch anwuchs. Brennauer trat auf der langen Zielgeraden früh an und fuhr mit einigen Radlängen Vorsprung souverän ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Flandern-Rundfahrt ein.

“Natürlich wollten wir gewinnen, aber der zweite Platz ist für mich ein wirklich großartiges Resultat. Auf den letzten Kilometer war klar, dass wir van Vleuten nicht mehr holen würden und von da an konzentrierte ich mich auf meinen Sprint“, sagte Brennauer, die im vergangenen Jahr in Oudenaarde bereits Vierte geworden war und 2018 und 2019 jeweils den achten Platz belegt hatte.


Mehr Informationen zu diesem Thema

18.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes

(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

17.04.2024Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“

(rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühm

16.04.2024Es gilt nur eins: Wer erklimmt die Mur de Huy am schnellsten?

(rsn) – Sieben Mal Anna van der Breggen, fünf Mal Marianne Vos, fünf Mal Alejandro Valverde und drei Mal Julian Alaphilippe: Kein Rennen wurde in den letzten 20 Jahren so oft von denselben Fahreri

16.04.2024Eine Mur mehr als bisher: Strecken des Flèche Wallonne im Detail

(rsn) – Wenn am Mittwoch zum 30. Mal in Charleroi der Flèche Wallonne der Männer beginnt, gibt es ein Novum: Bei der 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´ wird die Mur de Huy erstmals vier Ma

16.04.2024Shackley muss ihre Karriere mit nur 22 Jahren beenden

(rsn) – Anna Shackley (SD Worx – Protime) muss ihre Profikarriere im Alter von nur 22 Jahren beenden. Die Britin, die im vergangenen Jahr in der U23 EM-Zweite und WM-Dritte sowie Zweite der Tour d

14.04.2024Fast wie bei der Tour? Bauernfeind prägt Amstel als Ausreißerin

(rsn) – Lediglich drei Deutsche standen am Sonntag beim Amstel Gold Race der Frauen am Start. Eine davon aber prägte das um 56 auf 101,4 Kilometer verkürzte und zweigeteilte Rennen durch die Hüge

14.04.2024Motorrad-Polizist bricht sich bei schwerem Amstel-Unfall fünf Rippen

(rsn) – Der Polizist, der im Rahmen des Amstel Gold Race der Frauen beim Vorausfahren vor dem Peloton zur Streckensicherung mit einem wendenden Auto kollidiert ist und dabei schwer stürzte, ist ver

14.04.2024Wiebes jubelt, aber Vos gewinnt ihr zweites Amstel Gold Race

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat zum zweiten Mal nach 2021 beim Amstel Gold Race (1.WWT) triumphiert und ihrer Landsfrau Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) kurz vor der Ziellinie n

14.04.2024Amstel der Frauen wegen Verkehrsunfall um 56 km verkürzt

(rsn) – Das Amstel Gold Race der Frauen ist durch einen Unfall außerhalb des Rennens um rund 56 auf 101 Kilometer verkürzt worden. Nach Informationen von radsport-news.com ist ein Polizei-Motorrad

Weitere Radsportnachrichten

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leichter Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

18.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

18.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

18.04.2024Steinhauser: Giro-Test mit Prädikat sehr gut

(rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäue

18.04.2024Belgrade Banjaluka: Ausreißer Albrecht zum Auftakt Zweiter

(rsn) – Zum Auftakt von Belgrade Banjaluka (2.2) hat das Team P&S Metalltechnik – Benotti einen starken Auftritt hingelegt. Auf der 140 Kilometer langen 1. Etappe zwischen Belgrad und Bijeljina b

18.04.2024Auf der Königsetappe macht Carr die schwachen Tage vergessen

(rsn) – Mit einem Soloritt über rund 30 Kilometer hat sich Simon Carr (EF Education – EasyPost) die Königsetappe der 47. Tour of the Alps (2.Pro) gesichert. Der 25-jährige Brite setzte sich üb

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

18.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)