BinckBank Tour: Pedersen landet Doppelschlag

Ackermann tritt auch in Aalter zu früh an

Foto zu dem Text "Ackermann tritt auch in Aalter zu früh an"
Mads Pedersen (Trek - Segafredo) hat die 3. Etappe der BinckBank Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

01.10.2020  |  (rsn) - Wieder hat es für Pascal Ackermann bei der BinckBank Tour nicht mit dem erhofften Etappensieg geklappt - und wie schon beim vorgestrigen Auftakt, so war der Pfälzer auch auf dem dritten Teilstück der Rundfahrt zu früh im Wind und musste den Dänen Mads Pedersen (Trek - Segafredo) und den Belgier Jasper Philipsen (UAE - Team Emirates) im belgischen Aalter noch auf den letzten Metern an sich vorbeiziehen lassen.

Bereits einige Meter vor dem Ziel der 157 Kilometer langen Etappe, die wegen der neuen Corona-Maßnahmen der niederländischen Regierung komplett nach Belgien verlegt werden musste und auf einem Rundkurs ausgetragen wurde, nahm Ackermann resigniert die Beine hoch und konnte nur zuschauen, wie sich Pedersen den Sieg mit deutlichem Vorsprung gegen Philipsen holte, nachdem die Reihenfolge am Dienstag noch andersherum gelautet hatte.

"Es war sehr hektisch, aber mein Team hat sehr gut gearbeitet. Wir haben vom Start weg Verantwortung übernommen und ich konnte es dann vollenden. Das ist sehr schön“, sagte der Sieger im Ziel dem belgischen Fernsehen, nachdem er seine Mannschaftskollegen innig umarmt hatte.

Mit seinem zweiten Saisonsieg verdrängte Pedersen zudem den Auftaktsieger von der Spitze des Gesamtklassements. Der 22-jährige Belgier ist nun zeitgleicher Gesamtzweiter. Der Ex-Weltmeister nimmt nun sogar das Schlusspodium ins Visier. "Das Klassement ist ein Ziel. Das morgige Zeitfahren ist kurz und das ist gut für mich. Am Samstag will ich dann versuchen, in Geraardsbergen einen guten Platz im Gesamtklassement einzufahren“, kündigte Pedersen selbstbewusst an.

Der Belgier Jonas Rickaert (Alpecin - Fenix) holte sich am Goldenen Kilometer neun Bonussekunden und rückte damit auf Rang drei vor (+0:07), gefolgt von Ackermann (+0:08), in dessen Sprintzug das Timing wieder nicht klappte, so dass der 26-Jährige weiter auf seinen siebten Saisonerfolg warten muss. "Das Finale war nicht leicht, denn es gab einige Kurven und ich versuchte mich vorne zu halten. Ich zog meinen Sprint allerdings etwas zu früh an und Mads und Jasper konnten mich dann noch knapp vor dem Zielstrich abfangen. Ich hatte gehofft, heute einen Sieg herausfahren zu können, aber es hat leider nicht ganz geklappt", kommentierte Ackermann seinen erneuten dritten Platz.

So lief das Rennen:

Rickaert, Oscar Riesebeek (beide Alpecin - Fenix), Adrien Petit, Pim Ligthart (beide Total Direct Energie) und Kenneth Van Rooy (Sport Vlaanderen) bildeten die Gruppe des Tages, die sich bei regnerischem Wetter einen Maximalvorsprung von 2:50 Minuten herausfuhr.

Im Feld kontrollierten UAE - Team Emirates und in zweiter Reihe Bora - hansgrohe das Geschehen, ehe auf den letzten gut 60 Kilometern aufgrund zahlreicher Attacken die fünf Ausreißer fast schon in Sichtweite kamen.

Eine rein belgische Verfolgergruppe mit Jelle Wallays (Lotto Soudal), dem Belgischen Meister Dries De Bondt (Alpecin - Fenix) und Milan Menten (Sport Vlaanderen) zog, als der Rückstand auf weniger als 40 Sekunden geschrumpft war, aus dem Feld davon und versuchte auf dem komplett flachen Kurs, zur Spitze aufzuschließen. Doch das Trio arbeitete nicht gut zusammen und wurde bereits 30 Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen.

Deutlich besser lief es dagegen in der Spitzengruppe, die ihren Vorsprung eingangs der letzten Runde auf wieder 1:20 Minuten ausbaute. Doch nachdem Ackermann seine Helfer in den Wind geschickt hatte, schrumpfte bei nun besseren Bedingungen und abtrocknenden Straßen der Abstand bis zum Goldenen Kilometer 15 Kilometer vor dem Ziel auf 30 Sekunden. Kurz zuvor war Van Rooy aus der Gruppe herausgefallen.

Rickaert holte sich kampflos die maximalen neun Sekunden Zeitgutschrift an den drei Zwischensprints des Goldenen Kilometers, ehe kurz darauf Ligthart attackierte und die beiden Alpecin-Fahrer mit sich zog. Rickaert erwies sich als der stärkste der Ausreißer, wurde aber von den Verfolgern, die mittlerweile von Trek - Segafredo angeführt wurden, gut zwei Kilometern vor dem Ziel gestellt.

Danach kämpften EF, Cofidis, Trek - Segafredo und Bora - hansgrohe um die Positionen für ihre Kapitäne, wobei zunächst Jempy Drucker (Bora - hansgrohe) auf den letzten beiden Kilometern die Führung übernahm, ehe der Luxemburger auf dem letzten Kilometer, der mit einigen Kurven versehen war, von Deceuninck an der Spitze abgelöst wurde. Danach bog das Feld bei hohem Tempo langgestreckt auf die Zielgerade ein, wo Ackermann seinen Sprint von dritter Stelle und dem Hinterrad seines Anfahrers Rüdiger Selig wieder früh begann - und erneut zu früh, wie sich herausstellen sollte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

03.10.2020Naesen kann das Knie wieder beugen und wird Zweiter

(rsn) - Am Dienstag stürzte Oliver Naesen (AG2R – La Mondiale) schwer im Finale der 1. Etappe der BinckBank Tour. Der Belgier konnte sein Knie nicht mehr beugen und erreichte nur mit Hilfe seines L

03.10.2020Van der Poel rettet sich nach 50-km-Solo gerade noch ins Ziel

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) hat am letzten Tag der auf vier Etappen verkürzten BinckBank Tour groß abgeräumt. Der Niederländische Meister gewann die 183 Kilometer lange Schlus

03.10.2020Van der Poel holt sich Schlussetappe und Gesamtsieg

(rsn) - Mit einem sensationellen Soloritt über rund 50 Kilometer hat Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) die Schlussetappe der BinckBank Tour gewonnen und sich damit den Gesamtsieg bei der auf vi

03.10.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 3. Oktober

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

02.10.2020Ein guter Tag für Dänemark bei der BinckBank Tour

(rsn) - Dänischer Tag bei der BinckBank Tour. Während Sören Kragh Andersen (Sunweb), zuletzt zweifacher Etappensieger bei der Tour de France, das 8,1 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Riemst fÃ

02.10.2020Kragh Andersen holt Zeitfahrsieg, drei Deutsche in Top Ten

(rsn) - Soren Kragh Andersen (Sunweb) hat in überragender Manier das acht Kilometer lange Einzelzeitfahren der BinckBank Tour in Riemst gewonnen. Der Däne setzte sich nach )9:59 Minuten mit 6,32 Sek

02.10.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 2. Oktober

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

01.10.2020Pedersen gewinnt 3. Etappe vor Philipsen und Ackermann

(rsn) - Wie schon zum Auftakt hat sich Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) auch auf der 3. Etappe der BinckBank Tour 2020 mit Rang drei begnügen müssen. Nach der erzwungenen Pause am zweiten Tag la

01.10.2020Gilbert muss auf die Klassiker verzichten

(rsn) - Philippe Gilbert hat der Wechsel zu Lotto Soudal bisher nicht viel Glück gebracht. Nach einem neunten Platz bei Mailand - Sanremo folgte die Corona-Unterbrechung und das frühzeitige Ausschei

01.10.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 1. Oktober

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

30.09.20203. Etappe der BinckBank Tour am Donnerstag kann stattfinden

(rsn) - Nachdem aufgrund der neuen niederländischen Corona-Maßnahmen das Einzelzeitfahren von Vlissingen am heutigen zweiten Tag der BinckBank Tour abgesagt werden musste, hat Golazo als Veranstalt

30.09.2020Neue niederländische Corona-Regeln: BinckBank Tour setzt aus

(rsn) - Wegen der am Montagabend verkündeten neuen Corona-Maßnahmen in den Niederlanden sieht sich die Organisation der BinckBank Tour gezwungen, die dortigen Abschnitte des Rennens zu streichen. Da

Weitere Radsportnachrichten

29.03.2024Lazkano mit der “Kraft eines Ochsen“ aufs Ronde-Podium?

(rsn) – Es gibt wohl nur ganz wenige Rennen, bei denen die große Radsportnation Spanien noch sieglos ist. Sowohl bei der Ronde van Vlaanderen als auch bei Paris-Roubaix ist dies der Fall. Mit Juan

29.03.2024Baskenland-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Ganz hohe Berge sucht man im Baskenland zwar vergeblich. Doch die sechstägige WorldTour-Rundfahrt durch den spanischen Nordwesten gilt aufgrund ihrer zahlreichen, teils sehr steilen Anstie

29.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

29.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Die Strecken zum Oster-Highlight: Die Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer und die 21. der Frauen werden am Ostersonntag auf den letzten 45 Kilometern ab dem Ort Melden am Fuß des berüchtigten Koppenbergs über dieselbe Str

28.03.2024Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern-Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • La Route Adélie de Vitré (1.1, FRA)