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09.07.2018 | (rsn) - Im Teamzeitfahren der 105. Tour de France mussten die Weltmeister in dieser Disziplin am Montag vier Konkurrenten den Vortritt lassen. Dennoch gehörte die deutsche Sunweb-Mannschaft nach den 35,5 Kilometern rund um Cholet zu den Gewinnern des Tages.
Schließlich waren Tom Dumoulin und seine Teamkollegen nur elf Sekunden langsamer als die siegreiche BMC-Mannschaft. Der Niederländer ist nach nunmehr drei Etappen der Frankreich-Rundfahrt im Gesamtklassement sogar der bestplatzierte der Favoriten und liegt als Siebter nur elf Sekunden hinter dem Gelben Trikot, das sich heute der Belgier Greg Van Avermaet (BMC) holte.
Vor allem deshalb war Nikias Arndt mit dem Tag zufrieden, auch wenn der Kölner sich ein besseres Resultat für sein Team erhofft hatte. "Das Ergebnis - Fünfter - ist solide, aber die elf Sekunden Rückstand sind wirklich sehr gut. Wir haben ein sehr gutes Zeitfahren gezeigt, wir konnten das abliefern, was wir abliefern wollten“, sagte der Dritte der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften nach der Etappe zu radsport-news.com.
Zwar konnte Michael Matthews in den beiden Sprintentscheidungen des Auftaktwochenendes nicht ganz vorne landen, doch dafür liegt Kapitän Dumoulin voll im Plan. "Natürlich fahren wir hier auf Etappen und Klassement, aber es ist ganz wichtig, in der ersten Woche so wenig Zeit wie möglich zu verlieren beziehungsweise Zeit gutzumachen. Das läuft momentan sehr gut, wir kommen mit Tom sehr gut durch die Etappen durch, heute war eine super Leistung von uns für ihn. Und jetzt hat er eine super Ausgangsposition für die kommenden Tage und Wochen. Es läuft“, befand Arndt, der nicht nur heute in Cholet gefordert war, sondern auch den Rest der Woche sowohl für Matthews als auch für Dumoulin arbeiten wird - ganz besonders auf der Roubaix-Etappe am kommenden Sonntag.
Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h
Im Zeitfahren konnten die "großen Motoren“ des Sunweb-Teams wie eben Dumoulin, Arndt und Matthews, aber auch der Däne Sören Kragh Andersen - der zudem neuer Spitzenreiter in der Nachwuchswertung ist - ihre Qualitäten voll ausspielen. Zwar war der Parcours wegen seiner Anstiege von vielen als zu schwer für die Spezialisten bezeichnet worden, doch dann entwickelte sich ein Hochgeschwindigkeitsrennen, auf dem BMC mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 55 km/h gemessen wurde.
"„Es war zwar sehr windig, aber der Parcours war sehr schnell“, bestätigte Arndt. "Auf allen Flachstücken hatten wir mehr als 60 km/h drauf, teilweise 70, meine Höchstgeschwindigkeit betrug 85, das ist für ein Zeitfahren schon schnell.“
Dabei war er bei der ersten Streckeninspektion am vergangenen Donnerstag wegen der zahlreichen Kreisverkehre noch recht skeptisch. Doch im zweiten Training am Morgen habe man die Abspreeung begutachten können - "und dann haben wir entschieden, welche Seiten wir nehmen und ich denke, das hat gut geklappt. Es war eine super Strecke, schnell und anspruchsvoll, mit Wellen und ein paar Kurven insgesamt ein schönes Teamzeitfahren“, lobte er die Streckenplaner der Tour. "Es war ein guter Mix von allem, man musste Druck aufs Pedal bringen, man musste die Kurven gut angehen und am aller wichtigsten war, dass man in den Anstiegen jemand vorne hatte, der das Tempo hoch hielt und mit Power über die Wellen drüber ging.“
All das gelang Sunweb auf der 3. Etappe, so dass Dumoulin sich nun in perfekter Ausgangssituation befindet.
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