Um die Wirksamkeit von Covid19-Maßnahmen besser zu erkennen

Per Fitness-Armband Corona-Daten an das RKI spenden

Foto zu dem Text "Per Fitness-Armband Corona-Daten an das RKI spenden"
| Foto: Robert-Koch-Institut

11.04.2020  |  (rki) - Das Robert-Koch-Institut stellt ab sofort eine App zur Verfügung, die von Besitzern von Fitness-Armbändern und Smartwatches ergänzende Informationen dazu liefern soll, wo und wie schnell sich das Corona-Virus Sars-CoV-2 in Deutschland ausbreitet. Die App ist unter dem Namen „Corona-Datenspende“ für iOS- und Android-Geräte verfügbar (siehe Link hier unten).

Die der "Corona-Datenspende"-App zugrundeliegende Idee ist einfach:
Viele Menschen in Deutschland zeichnen regelmäßig mit Smartwatches oder Fitness-Armbändern ihre Vital-Daten auf; dazu zählen der Ruhepuls, Schlaf und das Aktivitäts-Niveau. Bei einer akuten Atemwegserkrankung ändern sich diese Vital-Zeichen in den meisten Fällen deutlich. Daher können auch typische Covid-19-Symptome wie Fieber durch die App erkannt werden.

Die App dient nicht der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, sondern soll dabei helfen, Infektions-Schwerpunkte besser zu erkennen und dazu beitragen, ein genaueres Bild über die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 zu gewinnen.

Die Nutzung der App ist pseudonymisiert –
das RKI hat zu keiner Zeit Kenntnis über persönliche Informationen der App-Nutzer. Die von den Nutzern der "Corona-Datenspende"-App freiwillig zur Verfügung gestellten Daten ermöglichen den Wissenschaftlern des Robert-Koch-Instituts genauere Einblicke in die Verbreitung des Corona-Virus.

Mit Hilfe der "Corona-Datenspende"-App kann der Nutzer eines Fitness-Armbands oder einer Smartwatch Daten dem Robert-Koch-Institut zur Verfügung stellen. Die App benötigt dazu lediglich die Postleitzahl des Nutzers. Alle Daten werden wissenschaftlich aufbereitet und fließen im Anschluss in eine "Corona-Karte" ein. Diese zeigt die regionale Verbreitung potenziell Infizierter auf Ebene der Postleitzahl. Die Karte soll regelmäßig aktualisiert und unter www.corona-datenspende.de veröffentlicht werden.

„Wenn in einer ausreichend großen Stichprobe
die Anzahl der symptomatischen Patienten erfasst werden kann, könnte uns das dabei helfen, früher Rückschlüsse auf Infektionsgeschehen, Verbreitung und auch auf die Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen zu ziehen“, sagt Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts.

In den USA haben sich ähnliche Fallschätzungen auf Basis von Smartwatch- und Fitness-Armband-Daten in Grippewellen als sehr treffgenau erwiesen. Das Robert-Koch-Institut hat die App gemeinsam mit dem E-Health-Unternehmen Thryve und unter Einbeziehung des Bundesdatenschutzbeauftragten entwickelt.

Die "Corona-Datenspende" ist jedoch keine
Anwendung, um Covid-19 im Einzelfall zuverlässig zu diagnostizieren, und sie ersetzt keinesfalls die regulären Tests auf das Virus. Ebenso wenig ersetzt sie den öffentlichen Meldeweg zur Erfassung der Infektionszahlen.

Prof. Wieler: „Digitale Anwendungen können die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 sinnvoll ergänzen. Wir wünschen uns, dass sich viele beteiligen, denn je mehr Menschen ihre Daten für eine Auswertung zur Verfügung stellen, desto genauer werden unsere Erkenntnisse zur Verbreitung des Corona-Virus.“

Welche Daten werden mit der "Corona-Datenspende"-App erfasst?
Die Postleitzahl des Nutzers: Es werden aber keine weitere Ortungs- oder Standort-Daten abgefragt.
Die Körper-Daten: Die App fragt einmalig nach Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht. Die Daten werden in groben Schritten (+/- 5 kg bzw. 5 cm) erfasst.
Die Vital-Daten: Aktivitäts- und Schlaf-Daten, Pulsschlag, Körpertemperatur (sofern vom jeweiligen Modell unterstützt)

Die App ist für iOs und Android in den jeweiligen App-Stores kostenlos zum Download verfügbar. Nach Installation der "Corona-Datenspende"-App wird der Nutzer um Zustimmung zur Weitergabe der Daten an das Robert-Koch- Institut gebeten. Dann gibt der Nutzer einmalig seine Postleitzahl ein, schließlich verbindet er sein Gerät mit der App. Die Nutzung der App ist sicher, alle Daten werden pseudonymisiert übertragen - das RKI kann also einzelne Nutzer nicht identifizieren.

 

Weitere Jedermann-Nachrichten

18.04.2024King of the Lake: Europas größtes Zeitfahren

(rsn) - Auf die Plätze: Am 21. September wird "ASVÖ King of the Lake", das Einzelzeitfahren im Salzkammergut, zum 14. Mal rund um den Attersee führen. Wer dabei sein will: Die Online-Anmeldung (sie

08.03.2024Nibelungen Radmarathon: Alle Pfälzer Highlights...

(rsn) - Seit 2018 veranstaltet Timo Rokitta den Nibelungen-Gravelride in Worms. Dieses Jahr hat der Pfälzer Ultra-Radler (ua Paris - Brest - Paris, The Traka) neben vier Gravelrides auch die zweite A

05.03.2024Nova Eroica Prosecco Hills: Prickelnde Hügel-Runde

(rsn) - Im Herbst 2019 haben die Veranstalter der Eroica-Vintage-Radrennen auf den Strade Bianche, den weißen Schotter-Straßen der Toskana, mit der "Nova Eroica" auch den Gravel-Trend aufgegriffen

29.02.2024L´Ardèchoise: mit Granfondo-Europameisterschaften

(rsn) - Seit Ende der 80er Jahre findet immer Mitte Juni "L´Ardèchoise" statt, eine Rundfahrt durch das Departement Ardèche im Südosten Frankreichs, mit im vergangenen Jahr rund 12.500 Teilnehmern

27.02.2024Neusiedler See Radmarathon: Mit Klöden, Sagan, den “Gold-Tobis“...

(rsn) - Wie jedes Jahr wird die Radmarathon-Saison in Österreich am 20. und 21. April mit dem "Neusiedler See Radmarathon powered by Burgenland Tourismus" (NRM) eröffnet. Und wie immer ist auch jede

26.02.2024Alpen-Challenge: “Der direkte Weg zum Glück...“

(rsn) - "Manchmal ist der direkte Weg zum Glück eine gewisse Anzahl von Serpentinen" - so lautet das schöne Motto eines der schönsten Rad-Marathons in Europa: die Alpen-Challenge Lenzerheide. Und d

25.02.2024A Day in Hell: Der “Hölle des Nordens“ nachspüren

(rsn) - Zum 118. Mal werden die WorldTour-Profis am 7. April beim Frühjahrs-Klassiker Paris - Roubaix, der "Hölle des Nordens", über die Kopfsteinpflaster Nordfrankreichs rumpeln. Alle Nicht-Profis

24.02.2024Nova Eroica Schweiz: Mittelalter, Weinberge, Bergdörfer...

(rsn) - Zum vierten Mal geht es am 15. Juni bei der "Nova Eroica Switzerland" durch die Walliser Alpen, auf Schotterstraßen von Sion aus, der ältesten Stadt der Schweiz mit ihren mittelalterlichen B

23.02.2024Ötztaler Radmarathon: Zweite Chance mit Kombi-Paket

(rsn) - Vergangene Woche wurden die 4000 Startplätze für den Ötztaler Radmarathon 2024 verlost. Genau 21 976 Interessent/innen hatten sich dafür beworben, soviele wie noch nie. Nicht mal ein Fünf

21.02.2024Gran Fondo Suisse: Sieben Rennen an drei Tagen

(rsn) - Ein langes Sommer-Wochenende in den Schweizer Alpen, vollgepackt mit nicht weniger als sieben Rennen - das bietet der Gran Fondo Suisse vom 5. bis 7. Juli in Villars-sur-Ollon im Kanton Waadt

19.02.2024Heathland Gravel: Quali-Rennen für Gravel-Legende “Unbound“

(rsn) - Das "Unbound Gravel" ist eines der ältesten Schotter-Rennen weltweit: Es begann 2006 als "Dirty Kanza" mit 34 Starter/innen, mittlerweile sind es rund 4000 Fahrer/innen aus fast 40 Nationen,

17.02.2024Hegau Gravel Race: Auf legendären Strecken

(rsn) - Vor vier Jahren waren die geländegängigen Rennräder mit den breiten Reifen erstmals beim "Rothaus Hegau Bike-Marathon" in Singen dabei, nun wird daraus ein eigenes Rennen - das "Rothaus Heg

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine